Micha, Elli und das Nemo-Land...
Die Ostkueste: Brisbane - Tannum Sands
Salut!!
Irgendwann musste es ja mal wieder weitergehen und es hiess, unsere "Coorabella-Blase" wieder zu verlassen und unseren Reisealltag wieder aufzunehmen.
Wir haben ewig gebraucht, um an diesem Morgen unsere sieben Sachen zu packen. Wir sind lieber noch fuenf mal alle Raeume durchgegangen, um zu gucken, ob wir auch ja nichts vergessen haben (in fast fuenf Wochen verteilt man seinen Kram schon ziemlich... ). Und Jayne musste ja auch noch ein Ostergeschenk bekommen, die Nachbarn bekamen auch einen Schokohasen zum Abschied und wir haben uns es auch nicht nehmen lassen, nochmal in Byron in unserem Lieblingscafe zu fruehstuecken .
Als wir endlich um halb zwei mit all unseren Sachen im Auto sassen, war klar, dass wir an dem Tag nicht mehr besonders weit kommen...
Uns so wars auch: wir blieben die Nacht in Brisbane, auf dem Campingplatz, auf dem wir schon mal waren und nutzten den Rest des Tages, um unsere Vorraete wieder aufzustocken und uns wieder zu sortieren.
Von Brisbane aus ging es am naechsten Morgen an die "Sunshine Coast". Dem Namen nach erwarteten wir so einiges. Wir wurden allerdings ein wenig enttaeuscht... So besonders war die "Sunshine Coast" irgendwie nicht. Natuerlich hatte sie einige, ganz nette Straende, aber wir waren "Byron"-verwoehnt .
Vorher allerdings machten wir einen Abstecher ueber eine Touristenroute, die an den "Glass House Mountains" vorbei fuehrte. Das sind ein paar lustige Berge, die einfach aus der platten Landschaft herausschiessen. Diese Touristenroute (uebrigens "Steve Irwin Drive" genannt, natuerlich erst nach seinem Tod...) fuehrte auch am "Australia Zoo" vorbei. Dieser Zoo wurde selbst in unserer Bibel, dem "Lonely Planet", in den hoechsten Toenen gelobt, jedoch fast 100 Dollar pro Person fanden wir dann doch etwas zu happig... .
Die Nacht schliefen wir in "Maroochydore" an der "Sunshine Coast" auf nem voellig ueberlaufenen Campingplatz (ja, es waren ja auch Osterferien. Und was macht der anstaendige Australier? Packt seine Familie und das Zelt ein und geht Campen!).
Das Wetter war immernoch nicht besonders gut, also verbrachten wir den Nachmittag am Auto mit Reiseplanung (langsam mussten die letzten Wochen ja mal durchgeplant werden!) und den lieben Finanzen.
Am folgenden Tag ging die Reise weiter die "Sunshine Coast" hoch. In "Noosa Heads" haben wir uns dann noch ein wenig umgeschaut und eingekauft. "Noosa" war echt eine kleine, suesse Stadt, hier haette man es laenger aushalten koennen, aber wir wollten weiter.
Wir kamen in "Gympie" an, suchten einen McDonalds auf und checkten unsere Mails. Dort fiel mir wieder ein, dass ein Bekannter, den wir in den "Blue Mountains" kennengelernt hatten, mir eine Liste geschickt hatte, mit Dingen, die wir an der Ostkueste auf keinen Fall verpassen duerfen.
Er hatte aufgeschrieben, dass man in einem Ort mit dem netten Namen "Tin Can Bay" Delfine fuettern kann! Und wie es der Zufall so wollte, befand sich dieser Ort ca. 50 km weit entfernt von "Gympie"! Wow!
Also ein Informationscenter aufgesucht, Flyer und Campingplatzinfo abgeholt und ab nach "Tin Can Bay".
"Tin Can Bay" ist ein abgeschiedenes Oertchen, in dem eigentlich nur Einheimische Urlaub machen. Das Delfinefuettern hat sich auch noch nicht so weit herumgesprochen. Also waren wir auf einem Campingplatz mit lauter australischen Familien und das ganze am Osterwochenende!
Am Ostersonntag sind wir dann morgens um sieben zu der Stelle gefahren, an dem die Delfine gefuettert werden sollten. Die lag ganz vorne auf einer Landzunge in einem Yachthafen an einer Bootsrampe.
Weil ja aber wie gesagt Ostersonntag war, standen wir im Endeffekt mit fast 100 Menschen dort. Wir verzichteten darauf, die Delfine zu fuettern, denn sie bekommen nur 3 kg Fisch am Tag und wir haetten uns mit den Anderen darum kloppen muessen.
Als wir ankamen, waren schon zwei Delfine da . Da es die letzten Tage immer geregnet hatte und auch an diesem Tag der Himmel ein einziges Grau in Grau war, konnte man die Delfine allerdings nicht besonders gut sehen bzw. fotografieren. Es war aber trotzdem verdammt cool! Die sind nichtmal nen Meter vor uns vorbeigeschwommen ! Die ersten 3 Personen, die gefuettert haben, haben wir uns noch angesehen, sind dann aber auch wieder gefahren. So schoene Sachen, die zudem auch noch umsonst sind, freut doch das Backpacker-Herz!
Wir sind wieder zurueck zum Platz gefahren und haben erstmal noch ne Runde geschlafen . Die Frau aus der Rezeption hatte uns noch einen Spaziergang am Strand entlang empfohlen, also war das unser naechster Tagesordnungspunkt. Dieser Weg durch einen Park war allerdings so unglaublich haesslich... Naja, das einzige Highlight war ein anscheinend streunender kleiner Hund, der uns hinterhergelaufen ist und uns als seine neuen Herrchen ausgesucht hatte. Wir wussten nicht so genau, wie wir damit umgehen sollten, auf diesem Weg waren naemlich eigentlich keine Hunde erlaubt und wir wurden schon boese angeguckt... Das erledigte sich allerdings auf dem Rueckweg, als er ein hollaendisches Paerchen dann doch netter fand .
Als naechstes fuhren wir auch auf Empfehlung von der Rezeptionsfrau nach "Rainbow Beach". Dort gab es eine riesige Sandduene, auf die man nicht mehr raufdurfte und natuerlich die "Coloured Sands". Das war eine Art Steilkueste, die man nur bei Ebbe ueber den Strand erreichen konnte, an der man die unterschiedlichsten Farben von Sand sehen konnte. War schon ganz huebsch.
In "Rainbow Beach" gab es dann noch ne Portion Fish&Chips und dann gings wieder zurueck nach "Tin Can Bay".
Am naechsten Morgen gings ueber ein paar Nebenstrecken, an denen wir die Holzwirtschaft von "Queensland" bestaunen durften, nach "Maryborough". Diese Stadt hat eine ganz suesse Geschichte, denn die Erfinderin von "Mary Poppins" wurde hier geboren. Desswegen steht auch in der Stadt eine gusseiserne Figur von "Mary Poppins" an einer Ampel mitten in der Innenstadt .
Von hier aus gings weiter nach "Hervey Bay". Diese Stadt ist Dreh- und Angelpunkt, um nach "Fraser Island" zu kommen, der groessten Sandinsel der Welt. Jedoch war das Wetter leicht bescheiden, die angebotenen Touren zu teuer und ausserdem hatte ein Wirbelsturm, der vor ca. 2 Monaten dort gewuetet hatte, die interessantesten Sehenswuerdigkeiten unzugaenglich gemacht (wie zum Beispiel ein Schiffswrack, dass auf dem Strand liegt). Ausserdem ueberschattet seit kurzem ein Autounfall auf der Insel, bei dem zwei Backpacker getoetet und sechs schwer verletzt wurden, das Tourismusgeschaeft. Die Sicherheit von Jeepfaher und der Strassenbegebenheit wird stark angezweifelt.
So entschieden wir uns einstimmig gegen "Fraser Island", guckten uns "Hervey Bay" aber trotzdem an und blieben die Nacht.
Am naechsten Morgen gings, mal wieder ueber Nebenstrecken, nach "Bundaberg". Auf einer dieser Nebenstrecken hatten wir dann auch gleich unsere erste ueberflutete Strasse . 10 cm hoch stand das Wasser auf der Strasse und Micha ist erstmal stehen geblieben und hat die naechsten paar Auto beobachtet, bevor er entschieden hat: "Passt schon". Und es passte!
"Bundaberg" ist bekannt fuer seinen Rum und fuer Schildkroeten, die hier in der Naehe brueten. Die Schildkroetenzeit war leider schon vorbei und der Rum interessierte uns nicht so, also gings weiter.
Der Plan war, an dem Tag noch "Rockhampton" zu erreichen, jedoch hatten wir beide irgendwie nicht mehr so die Lust zu fahren. Also bogen wir ab und fuhren zu einem Doerfchen mit dem Namen "Tannum Sands". Dort fanden wir auch einen netten Campingplatz und gingen Abends noch in das Hotel, um das Osterabendessen nachzuholen, welches wir von Michas Dad spendiert bekommen hatten (Danke!! .
Morgens checkten wir aus und guckten uns den Strand vor der Haustuere des Platze an. Dort wurde allerdings wegen den Quallen vom Schwimmen abgeraten. Machte nichts, das Wasser war auch nicht so dolle...
Nach einem trotzdem netten Spaziergang setzten wir unseren Weg nach "Rockhampton" fort.
To be continued... ^^
Aufbruch: | 30.10.2008 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 04.07.2009 |