Micha, Elli und das Nemo-Land...

Reisezeit: Oktober 2008 - Juli 2009  |  von Elli & Micha

Glenn Innes - Port Stephens

Hallo allerseits!

Von "Toowoomba" aus ging es weiter, ueber die Grenze nach "New South Wales".
Unseren ersten Stop hatten wir in "Tenterfield", einem kleinen Dorf direkt hinter der Grenze. Eigentlich wollten wir dort die Nacht verbringen, aber es gab dort irgendwie keine richtigen Plaetze, also fuhren wir weiter.

Die naechste groessere Stadt hies "Glenn Innes". Hier fielen uns als erstes die schoenen, alten Haeuser auf. Wir begaben uns in das Informationscenter und dort stellten wir fest, dass diese Stadt schottische/irische Wurzeln hat. Ueberall konnte man schottische Puppen mit Dudelsaecken und irische Kobolde kaufen.
Wir fanden einen guenstigen Campingplatz, liessen das Auto dort stehen und wanderten in die Innenstadt. Dort sahen wir noch mehr alte Haeuser, die alle unter Denkmalschutz stehen. In der Stadt hat man sich direkt 100 Jahre zurueckgesetzt gefuehlt.
Wir machten eine Wanderung durch den Ortskern und entschieden uns dann fuer chinesisches Essen, das wir dann mit auf den Campingplatz nahmen.
Der Mensch in der Information hat uns empfohlen, noch die "Standing Stones" zu besuchen. Denn "Glenn Innes" hat sein ganz persoenliches "Stonehenge"! Dort sind wir nach dem Auschecken hingefahren.
Dort angekommen fiel uns gleich der Australier auf, der wie ein Schotte gekleidet richtig in voller Montur dort Besucher herumgefuert hat.
Die Autralier haben hier auch einen Seinkreis aus 38 stehenden Steinen gebaut. Jeder Stein steht fuer eine Familie. Aber sehr international. Manche kamen aus Irland, manche aus Kanada und manche ueberall aus Australien.
Dort sind wir ein wenig herumgewandert und haben versucht, Excalibur aus dem Stein zu ziehen. Hat leider nicht geklappt...

Wieder unterwegs fiel uns auf, dass wir uns in der Naehe des "Waterfallways" befinden, nur auf der anderen Seite. Den "Waterfallway" hatten wir vor ein paar Monaten bestritten, auf unserem Weg die Ostkueste hinauf. Nur konnten wir die meisten Wasserfaelle nicht erreichen, da sie nur ueber Schotterpisten zu erreichen waren etc.
Auf jeden Fall haben wir in "Armidale" die Chance ergriffen, uns noch die "Wollomombi Falls" anzugucken. Dort ist man sehr gut hingekommen. Diese Wasserfaelle gehoeren auch mit zu den hoechsten Faellen in ganz Australien. War schon beeindruckend. Ausserdem hatte es ja dank des Cyclones ne Menge Regen gegeben, so dass der Wasserfall auch ne Menge Wasser getragen hat. Dort verbrachten wir unseren Nachmittag.

Weiter ging es aber trotzdem nach "Tamworth" fuer die Nacht. Unsere einzige Amtshandlung fuer diesen Tag, in "Tamworth" angekommen, war es, mir einen rosa Snoopy-Flanell-Pyjama mit langen Beinen und Aermeln zu kaufen, damit ich nachts nicht mehr so frieren muss...
Wir blieben in "Tamworth" auch zwei Naechte, schliefen mal wieder schoen aus und guckten uns in der Stadt um. "Tamworth" gilt als die "Hauptstadt der Countrymusik" in Australien. Um dies zu demontrieren haben sie erstmal ne riesige, goldene Gitarre mitten in die Stadt gestellt. Grossartig!
Wir sind dann noch auf einen kleinen Berg gefahren, der einen Aussichtspunkt ueber die ganze Stadt hatte.

Von "Tamworth" aus ging es dann weiter nach "Singleton". Hier blieben wir nur eine Nacht auf einem ziemlich schraegen Arbeiter-Campingplatz. "Singleton" liegt in Mitten riesiger Kohleabbaugebiete. Also sah es drumherum eher haesslich aus. Industrie halt... Ausserdem war die Stadt extrem laut, da ein sehr hohes Aufkommen an LKW sich mitten durch die schmalen Strassen der Innenstadt geschlaengelt haben.

Hier wollten wir nicht lange bleiben.

Wir hatten ausserdem beschlossen, "Port Stephens" noch eine Chance zu geben. Wir waren schonmal dort, kurz nachdem wir aus "Sydney" das zweite Mal wieder weggefahren sind, aber es hat dort soooo geschuettet...
Wir hatten jetzt gelesen, dass man um diese Jahreszeit von "Port Stephens" aus Wale beobachten kann! Jedes Jahr ziehen ca. 10.000 Buckelwale an der Ostkueste Australiens entlang und in "Port Staphens" sollte es Mitte Mai losgehen. Das durften wir uns natuerlich nicht entgehen lassen.
Nur sah das Wetter irgendwie nicht besser aus als das letzte Mal. Beim ersten Campingplatz waren alle Plaetze abgesoffen. So entschieden wir uns kurzerhand, uns den Luxus zu goennen und uns eine kleine Huette zu mieten.
Als wir dann in die Stadt fuhren, um uns eine Tour zum "Whalewatching" zu buchen, erzaehlte man uns allerdings, dass die Touren am Tag wegen schlechten Wetters abgesagt worden waren. Und man wisse auch nicht, ob sie am folgenden Tag stattfinden wuerden.
Wir wanderten noch ein wenig durch die Stadt und am Strand entlang und machten uns dann einen schoenen Abend in der Huette. Endlich mal wieder Fernsehen!!!
Am naechsten Morgen rief ich bei den Tourveranstanltern an. Die Touren wurden nicht abgesagt! Also wurden Tickets gekauft!
Um halb zwei nachmittags gings los! Kurz noch nen Kaffee am Hafen geschluerft und dann ab zum Anleger. Dort erzaehlte uns die Crew schon, dass die See draussen, ausserhalb der Bucht, schon ziemlich rau waehre und man wuerde uns empfehlen, Reisetabletten zu schlucken... Oh oh!
In der Bucht sassen wir noch vorne auf dem Deck draussen. Irgenwann wurde es mir zu schaukelig. Wir verzogen uns nach hinten, dort, wo man die Wellen am Wenigsten merken sollte. Reisetabletten hatten wir auch schon intus.

So bald wir aus der Bucht rauswaren, ging es aber erst richtig los. 2 1/2 Meter Wellen... Es dauerte nicht lange, da wurde den Ersten schlecht. Und die Tour sollte 3 Stunden dauern...
Nach ca. 1 Stunde fanden wir das erste Wal-Paerchen. Die Tiere sind sooo gigantisch gross!! Es war eine Buckelwal-Mama mit ihrem Baby vom letzten Jahr . Haben uns sogar ihre Schwanzflossen gezeigt!
Die rauhe See erschwerte es allerdings, sie zu sehen und zu verfolgen, daher haben wir sie kurz darauf verloren.
Mir persoenlich haette es zu diesem Punkt schon gereicht, da mein Magen sich langsam auch zu Beschweren begann und mir der Kreislauf floeten ging.
Aber das Schiff drehte und fuhr noch weiter raus, um noch einen Wal zu suchen. Micha kaufte ein zweites Mal Reisetabletten und fing an, Kekse zu essen. Als Einziger vom ganzen Schiff uebrigens. Denn ihm ging es blendend!
Denn mittlerweile lagen fast die Haelfte aller Passagiere (meist Asiaten ) im Innenraum mit Kotztueten oder liefen wie Halbtote mit Kotztueten quer uebers Schiff, um einen besseren, ruhigeren Platz zu finden.
So gut ging es mir auch nicht mehr und ich krallte mich einfach nur an ein Gelaender und starrte auf den Horrizont.
Micha beobachtete derweilen den naechsten Wal, der in der Ferne aus dem Wasser sprang . Den verfolgten wir auch noch eine Weile. Er liess sich noch ein paar Mal sehen, schnaufte Wasser und zeigte seinen Ruecken.
Irgendwann musste ich mich hinsetzen, da mein ganzer Koerper dank nicht vorhandenen Kreislaufs gezittert hat und nicht mehr stehen wollte... Ich liess mir von Micha auch ne Kotztuete holen und hoffte, dass es bald vorbei ist.
Aber der Kapitaen wollte einfach nicht umdrehen... Wir verfolgten inzwischen den vierten Wal, der anscheinend direkt vor dem Schiff herschwimmen sollte. War mir persoenlich inzwischen sch... egal. Und ich denke, ca. 70 % der Passagiere auch. Nur Micha hatte immernoch Freude .

Irgendwann, geschaetzt ne halbe Ewigkeit spaeter, drehte das Schiff um und wir fuhren wieder Richtung Bucht. Gott sei Dank... Wir fuhren jetzt mit den Wellen mit, so war das Schaukeln nicht mehr ganz so schlimm und mein Kreislauf regenerierte sich wieder. Micha freute sich ueber die zurueckkehrende Farbe in meinem Gesicht und ich freute mich darueber, nicht gekotzt zu haben .
Zurueck in der Bucht hat uns noch eine Horde Delphine begleitet, die immer vor dem Schiff hochgesprungen sind! Mein persoenliches Highlight!!
Nach ein paar Runden in der Bucht ging es zurueck in den Hafen und wir waren schon irgendwie froh, wieder festen Boden unter den Fuessen zu haben.
Den Rest des Tages verbrachten wir chillend in der Huette auf dem Campingplatz und sind spaeter noch Steak essen gegangen.

"Port Stephens" war unsere letzte Station bevor wir wieder nach "Sydney" zurueckkehrten. Hier sind wir nun, auf unserem Lieblingscampingplatz "Lane Cove" und versuchen, unseren "Gandalf" bestmoeglich loszuwerden.

Aber dazu spaeter mehr...

Liebe Gruesse an alle! Wir zaehlen die Tage rueckwerts, bis wir wieder zu Hause sind!
Vermissen euch!!

Micha & Elli

Eindruck von Unterwegs

Eindruck von Unterwegs

"Glenn Innes" 
schoene alte Haeuser 
- Townhall -

"Glenn Innes"
schoene alte Haeuser
- Townhall -

"Glenn Innes" 
schoene alte Haeuser 
- Bank "Westpac" -

"Glenn Innes"
schoene alte Haeuser
- Bank "Westpac" -

"Glenn Innes" 
schoene alte Haeuser 
- Bank "NAB" -

"Glenn Innes"
schoene alte Haeuser
- Bank "NAB" -

"Glenn Innes" 
- "Standing Stones" -

"Glenn Innes"
- "Standing Stones" -

"Glenn Innes"

"Glenn Innes"

"Glenn Innes"
- "Standing Stones" -

"Glenn Innes"
- "Standing Stones" -

"Glenn Innes" 
schoene alte Haeuser 
- altes Kloster -

"Glenn Innes"
schoene alte Haeuser
- altes Kloster -

Eindruck von Unterwegs

Eindruck von Unterwegs

"Wollomombi Falls"
- einer der Hoechsten Australiens -

"Wollomombi Falls"
- einer der Hoechsten Australiens -

so ein suesser Esel

so ein suesser Esel

Eindruck von Unterwegs

Eindruck von Unterwegs

Riesengitarre in "Tamworth"

Riesengitarre in "Tamworth"

"Tamworth" von oben

"Tamworth" von oben

es ist Herbst geworden...

es ist Herbst geworden...

Hafen von "Port Stephens"/"Nelson Bay"

Hafen von "Port Stephens"/"Nelson Bay"

da ist ja der Kleene

da ist ja der Kleene

schaukelige See...

schaukelige See...

wieder in der Bucht

wieder in der Bucht

wie schoen...

wie schoen...

suesse Delphine

suesse Delphine

unsere Cabin

unsere Cabin

© Elli & Micha, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 28.10. steigen wir mit gemischen Gefühlen in Hamburg in den Flieger und werden dann am 30.10. morgens um sechs in Sydney ankommen. Von da aus beginnt unsere ca. 8-monatige Endeckungstour quer durch Australien. Viel Spaß mit unserem Reisebericht!
Details:
Aufbruch: 30.10.2008
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 04.07.2009
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Elli & Micha berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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