Unterwegs in Vietnam und Kambodscha

Schon beim Aufstehen regnet es.
Bei Miss Thu wird uns angeboten, die Tour abzusagen, immerhin wollen wir bei Regen in den Regenwald! Als wir trotzdem los wollen ( was macht man sonst bei Regen in Hue'?), sind alle irgendwie geschockt. Crazy people!!!
Dort angekommen, auf etwa 1450 m Hoehe, regnet es wie aus Kuebeln. In diesem Gebiet sollen jaehrlich etwa 8000 mm Niederschlag runterkommen, wir kriegen wahrscheinlich die Haelfte davon.
Im Wald geht es einigermassen. Die Baeume stehen so dicht, dass nur die Haelfte vom Wasser am Boden ankommt. Das ist aber immer noch mehr als genug! Am Boden laufen Baeche entlang und wir laufen oft durch kleine Baeche.
Von den Baeumen lassen sich fresslustige Blutegel auf uns fallen, die vorzugsweise die Haende und Beine befallen. Acht auf ein Mal ist meine Rekordzahl und Ute ergeht es nicht besser. So schnell kann man die netten kleinen Vampire gar nicht absammeln, wie neue dazu kommen.
Auf den Wegen liegen Regenwuermer, die manchmal ueber 70 cm messen und fingerdick sind. In China werden die sogar gegessen!
Als kleines Highlight laeuft uns irgendwann eine Schildkroete ueber den Weg.
Der Wald ist absolut undurchdringlich. Farne so gross wie Baeume, Bambus waechst aus jeder kleinen Ritze und man sieht viele Bananenstauden, Palmen usw. Wir bekommen eine gute Ahnung, warum die Franzosen oder Amerikaner hier keinen Blumentopf im Krieg gewinnen konnten.
Tarzan fang die Liane geht uebrigens auch nicht so gut, so viel Platz zum hin und her schwingen ist einfach nicht da, Dschungel dicht an dicht!
Dafuer sehen wir aber schoene Wasserfaelle, nur den hoechsten mit ueber 300 m Hoehe leider nicht, da man dort bei den schweren Regenfaellen nicht hinkommt.
Zurueck kommen wir voellig nass, aber wir hatten trotzdem viel Spass und bereuen nichts.
Aber ob wir auch unser Zeug wieder trocken haben bis morgen frueh der Flieger nach Na Thrang geht?????