Unterwegs in Vietnam und Kambodscha
Vietnam 2: Phu Quoc, 20.04.2009
Phu Quoc ist eine wirklich wunderschöne kleine und ursprüngliche Insel.
Im Inneren hat sie einige, bis zu 500 m hohe Berge und alles ist mit dschungelähnlichem Wald bewachsen. Die Strände der Westküste sind schmal, manchmal auch steinig aber mit vielen Palmen und Bäumen bewachsen, die Ost- und Südküste bietet Traumstrände aus dem Bilderbuch.
Die Insel hat einen kleinen Flughafen (auf dem wir ankommen) und, ausser im Hauptort Duong Dong, so ungefähr zwei geteerte Straßen. Alle anderen Wege sind Sandpisten und die sorgen für viel Staub, wenn man darüber fährt.
Nach dem verpaßten Flug kommen wir mit einem Tag Verspätung hier an und fahren gleich zu dem Bambushüttenresort, das wir uns schon vorher im Internet ausgesucht hatten. Das liegt im Norden der Ostseite an der Ong Lang Beach, abseits von allen Ortschaften der Insel.
Das Resort, deutsch geführt, bietet Bungalows aus Bambus und die Dächer sind mit Palmwedeln gedeckt. Warmwasser gibt es nicht, das ist bei diesen Temperaturen auch egal, und Strom nur am Abend zwischen 6 und 11 (auch egal), das wußten wir schon vorher. Der Seeblick ist natürlich inklusive. Hört sich ziemlich romantisch an, aber leider sind wir doch sehr enttäuscht. Die ganze Anlage gefällt uns nicht und der Strand ist verdreckt. Und das liegt nicht nur an Wind und Wetter, wodurch auch Einiges angeschwemmt wird, sondern an der Pflege. Auch die Bungalows erwecken diesen vernachlässigten Eindruck.
Nach 4 Wochen Vietnam und Kambodscha haben wir eigentlich keine großen Ansprüche aber hier hatten wir schon etwas Anderes erwartet.
Was uns im Resort sehr gefällt, ist das Restaurant mit seiner schönen Terasse und den beiden Seelen vom Geschäft, Sao und Thomas, die sich hier um vieles kümmern, während die Eigentümer nicht da sind. Sao ist eine ältere Vietnamesin, die sich um das Restaurant kümmert und eine wirklich gute Küche bietet. Sie kommt eigentlich aus dem Mekongdelta und hat im Krieg mit ihrem Mann auf der falschen Seite gestanden. Heute, 35 Jahre später rächt sich das noch immer. Keine oder nur schlechtbezahlte Jobs für diese Menschen in Vietnam, das ist fast gleichbedeutend mit einem Ausschluß aus der Gesellschaft.
Sao ist also auf diesen Job angewiesen und verdient damit fast nichts. 80.000 Dong das entspricht nicht einmal 4€!
Und das auch nur von Oktober bis April, denn in der Regenzeit ist das Resort geschlossen. Da schämt man sich fast ein wenig für seine deutschen Landsleute, die das Resort betreiben.
Auch Thomas ist sehr nett und kümmert sich um alle Probleme, auch wenn wir nur einen Tag dort waren, vielen Dank noch einmal euch beiden!
Aufbruch: | 26.03.2009 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 28.04.2009 |
Hongkong
Kambodscha