Unterwegs in Vietnam und Kambodscha
Kambodscha: Tempel 3, 18.04.2009
Wenn man der grössten Hitze aus dem Weg gehen will, muss man hier schon früh aufstehen und zu den Tempeln fahren. Ab Nachmittag so gegen 3 Uhr geht nichts mehr. Und eigentlich wird selbst die Mittagszeit nur noch von ausländischen blöden Touris so wie uns genutzt, um Tempel anzuschauen.
Wir starten wieder gegen 7 Uhr am Morgen und fahren zum Phnom(Berg)Bakheng, einem Berg, der nach dem Vorbild eines heiligen Berges aus der Mythologie gestaltet wurde.
Da die Vorstellungen von diesem Berg in der Mythologie sehr genau sind, musste hier also ein ganzer Hügel komplett verändert und geformt werden. An allen vier Seiten führen Treppen hoch zur Spitze, die ein mehrstufiger Tempel, aus Ziegelsteinen gemauert, bildet. Links und rechts der Treppe, stehen Löwenstandbilder. Zufällig finden wir oben sogar ein Tempelgebaeude, das unzugänglich gemacht wurde, um es als "sicheres" Lager für zahlreiche Statuen zu verwenden, die hier massenweise geklaut werden.
Es gab sogar schon mehrere bewaffnete Überfälle bei Angkor Wat mit richtigen Feuergefechten zwischen der Mafia und den Sicherheitskräften. Aber wie will ein Land wie Kambodscha ein so riesiges Gelände (300qkm) bewachen, und es gibt noch viele weitere Tempel, quer über das Land verteilt.
Danach gibt es wieder, so wie gestern, Frühstück bei Angkor Wat. An allen Tempelanlagen sind unzählige provisorische Stände aufgereiht, die von Restaurants über Obst und Getränke bis hin zu allen Arten von Souveniers alles zu bieten haben, was das Touristenherz begehrt.
Verbunden ist das allerdings mit ständiger Ruferei: "Hallo Sir, hallo Lady, by something?, Hallo, cool drinks, good food....". Das nervt manchmal.
Letztlich ist das Futter hier aber nicht zu verachten, so wie bei Muttern in Kambodscha daheim
Quer durch Angkor Thom (das sind immerhin 3km), vorbei an Bayon und den Terraces of the Elephants fahren wir nach dem Frühstueck zum Preah Khan, einem Tempel dessen Mauern und Gebäude ganz ähnlich wie Ta Prohm teilweise von den Wurzeln riesiger Urwaldriesen umklammert und scheinbar festgehalten werden.
Auf dem grossen Gelände befindet sich eine verschachtelte Tempelanlage mit vielen kleinen Durchgängen.
Auch hier finden sich, wie in vielen andren Tempeln noch Orte, an denen Gottheiten verehrt werden, wo heute noch gebetet wird und Opfer gebracht werden. Es riecht nach Räucherstäbchen.
Neak Pean, ca. 2km entfernt ist ein kleiner Wassertempel, der in einem Bassin steht. Jetzt haben wir gerade eine Mordshitze und die Brühe läuft...
Zur Erfrischung kaufen wir uns immer wieder frische Ananas, die fast schon ein Hauptnahrungsmittel während dieses Urlaubs geworden ist. Man bekommt sie an jedem Fleck und beim Kauf wird sie frisch geschält oder schon geschält und zerkleinert angeboten. Kostenpunkt meistens so um die 50 Cent das Stück. Als Getränk nehmen wir auch gern eine frisch geöffnete Kokosnuss, die mit richtig viel Kokoswasser gefüllt, sehr erfrischend ist.
An vielen Tempeln sammeln Minenopfer, die man an ihren Arm- und Beinprothesen oder anderen Verletzungen erkennt, Geld, das sie sich mit dem Spielen von Musik verdienen. Ebenfalls gesammelt wird für Kinderhilfsprojekte aller Art. Man kommt an vielen dieser Spendensammler nicht vorbei ohne etwas zu geben, denn eine solche Armut, wie sie hierzulande an jeder Ecke zu sehen ist, geht einem doch schwer ans Gewissen.
Die Tempelanlage Ta Som, ebenfalls eher klein, ist ähnlich dem Bayonstile und mit vielen Verzierungen versehen.
Wir schieben hier nocheinmal eine längere Pause ein und trinken eine Kokosnuss. Dabei haben wir viel Spass mit vier kleinen Kindern, die sich neben uns setzen und irgendwie versuchen, mit uns zu sprechen. Überhaupt sind alle hier immer sehr freundlich und hilfsbereit, man bedankt sich schon für Kleinigkeiten, hier leben noch sehr bescheidene Menschen.
Letzter Tempel: East Mebon im West Baray, ein Tempel im zweiten grossen Wasserspeicher (7,8km x 0,88km)der aber, anders als der West Barey, kein Wasser mehr führt.
Aus Ziegelsteinen gebaut, wieder wie eine Mayapyramide, mit Treppen nach allen 4 Himmelsrichtungen.
Hervorstechendstes Merkmal sind auf jeder Terasse an den Ecken grosse Elefantenstatuen. Die Treppen haben übrigens bei allen Tempeln eine Stufenhoehe von etwa 40 cm und sind sehr schmal. Man muss sehr aufpassen beim hoch- oder heruntersteigen und kommt auch gut ins Schwitzen dabei.
Jetzt brennt die Sonne wie ein Ofen und wir sehen zu, dass wir ins Hotel zurück kommen.
Abends gehen wir nochmal lecker essen, Ute isst die Khmer-Spezialitaet Fisch-Amok und ich nehme Fisch mit Ingwer.
Vorher noch Fresh-Springrolls (in Reispapier gewickeltes kleingeschnittenes Gemuese mit Krabben und Dip).
Danach schlendern wir über den Nightmarket.
Als kleine Attraktion finden wir hier ein Becken mit hunderten kleiner Fische. Wenn man seine Füsse hereinhängt, bekommt man ein Peeling von den Fischen, die dir an den Fusssohlen herumknabbern und alte Hornhaut wegfressen.
Phnom Bakheng
Schwerlastverkehr in neuer Dimension
Fischen mit Korb im Tempelsee
Preah Khan
Preah Khgan Dschungeltempel
Neak Pean
Ta Som
East Mebon
Elefanten in East Mebon
Aufbruch: | 26.03.2009 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 28.04.2009 |
Hongkong
Kambodscha