2 Jahre China
Viel ges(ch)ehen
Anfang Oktober: Rückblick.... Ich war doch noch nicht in Dazu. Irgendwie hatte es mit dem Wetter nicht geklappt, dann kam war anderes dazwischen...aber auch der Expo war ich. War meine erste, deshalb hab ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Man sah den ganzen Tag überall Leute schlage stehen, um in die Pavillions rein zukommen. Ich hab es zuerst am Deutschen Pavillion an der Hintertür probiert. Die wollten mich trotz Reisepass und EU-Namensschild nicht reinlassen, haben dann aber nach einiger Zeit doch "Na Gut" gesagt. Hung hatte durch Telefon seinen Östereich Scharm spielen lassen.
Hier einige Pavillons:
der Deutsche Pavillon: für mich von außen irgendwie typisch Deutsch, von innen war es aber wirklich interessant
Insgesamt war ich fast eine Woche in Shanghai, inklusive Schneiderbesuche und wiedermal einem All you can Eat (and Drink) Sushi-Restaurant, das nachher froh war, die bekloppten 30 Europaer wieder los zu sein.
Im City-Shop in Shanghai, das Paradies auf kleinsten Raum habe ich 450 RMB ausgegeben für Haribo, Schwarzbrot, Schinken, Käse, Milka-Schokopulver und und und. Nach einer Woche in Shanghai hatte ich so ne Art Großstadt-Koller und es war Zeit wieder in das beschauliche Beibei zurück zu kehren.
Ende Juli, eine Woche vor meinem Abflug nach Ungarn war Jennifer zu Besuch. Wir haben hier in Beibei-Umgebung die JinDao (goldene Nadel)-Schlucht durchwandert.Wer länger in Chongqing ist und mal ins Umland möchte, dem kann ich das als Geheimtip empfehlen. Von Beibei fährt man ungefähr eine Stunde und es ist besser, einen Festpreis mit dem Fahrer auszumachen, damit er am Ausgang wartet, da dort keine Taxis zu finden sind. An dem Tag war statt Dauernebel perfektes Wetter mit blauen Himmel Allein die Fahrt dorthin durch die grünen Berge war wunderschön. Man muss zunächst unendlich viele Stufen (dem Namen dieses Abschnitts nach 1000) abwärts und kommt dann in der Schlucht an. Dann läuft man hauptsächlich auf Holzstegen durch die Schlucht, kann am Wasser verweilen und die Füße kühlen, an einer Stelle wartet der Fährmann um dich an andere Ende überzusetzen und immer wieder rieselt das Wasser links und rechts von den Wänden. Man fühlt sich manchmal wie im Regenwald und das ganze dauert etwas 4 Stunden, bis man wieder am anderen Ende rauskommt. Da ich nicht mehr so im Training war konnte ich die nächsten Drei Tage aufgrund von Muskelkater in Oberschenkel und Wade nicht richtig laufen, aber ich würde auf jeden Fall noch mal hinfahren, wenn es hier nicht noch zu viele andere Sachen zu sehen gäbe (Bsp. Dazu!!!)
Leider sieht man die vier Chinesen mit professioneller Kamera-Ausrüstung nicht, die sich wie Paparazzi vor uns aufbauten und "Posing, Posing" riefen. Wir haben dem fünften Chinesen, der scheinbar auch noch nie Europäische Frauen gesehen hat einfach unsere Kamera in die Hand gedrückt.
Am 30. Juli habe ich mich dann nach Budapest aufgemacht, hab direkt am ersten Tag Junggesellinnen-Abschied in Budapest gefeiert, habe 3 Tage mit meinen Eltern die Stadt erkundet, um anschließend in die Puszta nach Hódmezövásárhely zu fahren. Dort war ich Trauzeugin bei Anke und Norbi.
Nach 10 tollen Tagen mit Sonnen und blauen Himmel in Ungarn bin ich nach Gießen. Dort war ich Trauzeugin bei Sandra und Jan, und hab dort auch 10 tolle Tage verbracht, um anschließend wieder nach China zurück zu kehren. Eine längere Beschreibung wäre ein komplett neuer Reisebericht mit vielen, vielen Fotos. Wie bei meinem Winterurlaub im Dezember spare ich mir das an dieser Stelle. Es war einfach schön.
Situation bei Rückkehr: Ich hatte noch ungefähr einen Tag Zugriff auf Facebook und youtube, bevor meine VPN-Verbindung aufhörte zu funktionieren. Außerdem: Viele neue Studenten (angeblich 9000, hab sie nicht gezählt, aber das kommt hin) in Uniform. Die muss gekauft werden für 100 RMB (na, für 12 Euro könnte ich mir ja auch eine zulegen samt Schuhe und Tasche....) und dann wird jeden Tag auf dem Sportplatz exerziert. Mehr konnte ich dazu nicht rausbekommen.
Neben den Studenten, die beim Exerzieren auch noch irgendwas rufen gibt es dann das Kontraprogramm zur selben Zeit auf der Strasse unten: Ich wohne in einem neuen Block, in dem mittlerweile fast täglich ein neues Geschäft aufmacht und dafür wird dann immer die selbe Tanztruppe mit dem selben sehr ehr sehr lautem Trommler gebucht, die pünklich wie auch die Studenten morgens um 8 Uhr ihr Programm starten. Ich hab mir abgewöhnt, mir einen Wecker zu stellen. Ich werde sowieso von der Hitze wach oder eben spätestens um 8!
und da war ja noch was....
... es war WM.....
Ich habe das erste mal hier in Beibei täglich den Fernseher angehabt, habe das Spiel Deutschland-Serbien in Shanghai bei Omar geschaut (die Bude war voll, aber geschaut habe eigentlich nur ich), Niederlande gegen weiß ich nicht gab es dann in einem Biergarten in Shanghai.
naja, man darf ja auch mal fürs Nachbarland sein.... hab den Staubwedel auch schnell wieder vom Kopf genommen.
Deutschland-England in einer Bar in Beibei in Schwarzweiß mit Schwarz rot gelben Armbändern, Deuschland-Argentinien dann wieder in ner Bar, diesmal noch mit geschminkten Gesicht. Das Disaster gegen Spanien habe ich mir zu Hause in meiner Wohnung angeschaut, auch wenn es 2.30 mitten in der Nacht war (ich hatte mir dank Magenverstimmung tagsüber genügend Cola eingeflösst)... ich kann sagen, ich hab alles gegeben!!!!
Meine Kollegen haben mich dann ständig gefragt, ob ich Paul den Oktopus essen möchte. Nein, natürlich nicht. Paul ist super. Ich könnte nach Oberhause fahren und zwecks Zukunft eine deutsche und eine Chinesische Box in das Aquarium schmeissen, aber vielleicht sollte ich mich dahin gehend doch auf mich selber verlassen.
Giessenerin in Shanghai
Während meines Aufenthalts in Europa habe ich über diese Seite eine email aus Shanghai von einer ehemaligen Giessenerin bekommen. Ich habe diese leider viel zu schnell unter der Annahme gelöscht, den Text in meinem Gästebuch zu finden. Solltest Du das lesen: Meld Dich doch noch mal, würde mich freuen!
Aufbruch: | 29.03.2009 |
Dauer: | 25 Monate |
Heimkehr: | April 2011 |