2 Jahre China
Besuch von Daheim
11.11 Familienbesuch... pünktlich zu Beginn der Karneval-Session in Deutschland machten sich mein Bruder und seine Frau auf, um China zu erobern. Ich bin schon einen Abend vorher nach Shanghai angereist, um sie am Flughafen abzuholen. Ich hatte ausnahmsweise mal eine Taxifahrerin und ich lernte, dass in Shanghai pro 1000 Fahrer eine Person davon eine Frau ist. Blöderweise standen wir im Stau. In Shanghai gibt das Taxi ein Signal (bingeling), wenn der Fahrer schneller als 80 km/h fährt. Sie schien zu merken, dass ich nervös wurde und am Ende ist sie mit ständigen bingelingbingebingling in Richtung Flughafen. Ich wäre auch sogar pünktlich gewesen, wenn Sascha und Iris nicht blöderweise zu früh gelandet wären. Es ging dann erst mal mit 450 km/h im Transrapid in die Stadt und ins Hotel, anschließend zum Essen (Burger mit Pommes) und es gab die erste Lektion in Sachen U-Bahn fahren: Es wird in China gleichzeitig ein- und ausgestiegen und das klappt sogar ganz gut!
Abends ging es dann direkt zum Bund. Wir wollten den ersten Tag mit einem guten deutschen Bier bei Paulaner abschließen, aber leider verlief die Suche danach ins Nichts, weil ich mich geirrt hatte, was die richtige Seite des Flussufer am HuangPu betraf und es war dann auch noch kein Taxi weit und breit zu finden. Nach Flugzeug, Transrapid, Taxi und U-Bahn kam dann am ersten Tag noch der Bus als Transportmittel dazu. Wir stiegen einfach in den erstbesten ein, ohne zu wissen, wo der denn überhaupt hinfährt und sind dann an einer belebteren Ecke ausgestiegen und haben dort dann auch ein Taxi gefunden.
An Tag 2 in Shanghai ging es in den Yu-Garten, der in der Mingdynastie im Jahre 1559 errichtet wurde. Nach einem kurzen Stopp in der Altstadt fuhren wir zum Fake-Markt, wo es nach vielen Lektionen im Handeln und nach einem Kofferkauf dann eine Pizza gab, um das Erlebnis China ohne Chinesisches essen nicht einreißen zu lassen.
Tag 3 begann mit dem Besuch des Französischen Viertels und ins Okura-Hotel. Hier kann man umsonst mit dem Aufzug in den 33. Stock fahren und hat bei klarem Wetter eine gute Aussicht über die Stadt. Anschließen stellte sich dann an der U-Bahn-Haltestelle Volkspark dann die Frage: wo geht's denn hier bloss raus?????
U-Bahnstation Volksplatz. Der meist besuchte Ort während unseres Shanghai-Trips... und welchen der über 20 Ausgänge nehmen wir jetzt?????
Und wo zur Hölle ist denn nun der Heiratsmarkt? Statt Heiratsmarkt fanden wir dann die Fütterung der weißen Tauben im Volkspark und uns dann demokratisch dazu entschieden, zum Shanghai World Financial Center zu fahren, um im 97. Stockwerk und in luftiger Höhe nur durch Glasscheiben vom Erdboden getrennt zu wandeln. Zum Abschluß ging es dann doch endlich zum Paulaner (genau auf der gegenüberliegenden Seite vom Huangpu, an dem ich es am ersten Abend vermutet hatte) mit perfekter Aussicht auf den Bund. Um dann wirklich alle Transportmittel in Shanghai auszuprobieren, sind wir dann noch mit der Fähre wieder auf die andere Seite. Zwar keine schicke Flussfahrt, aber man sieht eigentlich genauso viel und das für 2 RMB....,
Am nächsten Tag ging es dann mittags nach Chongqing. Ankommen, Einchecken, auspacken. Ich hatte für die zwei ein Hotel gebucht mit ruhiger Lage. Jedenfalls war es dass noch vor vier Wochen, als dort noch abends die Frauen getanzt haben...Aber China ist schnelllebig und so wusste ich nicht, dass es dort keine tanzenden Frauen mehr gab, sondern eine Großbaustelle. Abendessen gab in der Snackstrasse mit leckerem Grilteller und Jiaozi (eine Art zu groß geratene chinesische Ravioli, die man mit Sojasoße isst)
Am nächsten Tag gab es Sightseeing in Beibei, Zeitvertreib auf dem Chinesischen Markt auf dem es alles gibt, einen kurzen Abstecher zum JiaLing Fluß und einen Besuch im Beibei-Park, den ich selber noch nicht kannte.
An Tag 3 in Chongqing: ab in die große Stadt mit dem Bus: zunächst landeten wir in Jiefangbei, sind dann nach Hongyadong und haben uns am Chaotianmen angesehen, wie der blaue Jialing in den gelben Yangze-Fluß fließt.
Das verspätete Mittagessen war eine Katastrophe, das Bier dazu viel zu teuer und für Reis, der von uns gar nicht bestellt wurde sollten wir auch noch bezahlen. Da half auch kein chinesisches Argumentieren, weil mir immer nur grinsend gesagt wurde: Ting bu dong = ich verstehe nicht. Das grinsende Gesicht hat mir zu verstehen gegeben, dass sie mich sehr wohl verstand und wir sind dann angenervt mit dem Taxi nach Shapingba zu McDonalds, wo die Welt dann wieder in Ordnung war. Zurück ging es mit dem Bus und für Iris und mich ging es dann noch zur Maniküre. Den letzen Tag verbrachten wir dann mit einem Besuch der Uni ein bisschen Gammeln im Coffeeshop, anschließendem Bummeln und das letzte mal Jiaozi zum Abendessen.
Am nächsten morgen ging es dann für die zwei zurück nach Shanghai und für mich zurück ins Labor
Aufbruch: | 29.03.2009 |
Dauer: | 25 Monate |
Heimkehr: | April 2011 |