2 Jahre China

Reisezeit: März 2009 - April 2011  |  von Katrin Link

Weihnachten in China

Kurz darauf wurde die Weihnachtszeit in Beibei eingeläutet, die sich in Form von Weihnachtsbäumen vor jedem Geschäft in allen möglichen Farbgebungen bemerkbar machte. Ich habe dann auch einen im Supermarkt erstanden und bei einem Tagesausflug in die Metro in Chongqing mit Helen (Helen kommt aus NewOrleans und arbeitet auch hier an der Uni) neben Bratwurst und Butter auch Weihnachtsschmuck und einen Adventskranz gekauft.
Ich habe Weihnachten in Shanghai verbracht. Ich bin mit Weihnachtsbaum als Handgepäck und Baumschmuck und Geschenken im Koffer am 23. Dezember abends angekommen. Am 24. Dezember habe ich mit Jennifer erst mal das gemacht, was man am Weihnachtsmorgen so macht: Einkaufliste geschrieben und ab zum Einkaufen. Wir haben zwischendurch in der BlueFrog-Bar halt gemacht, um einen Glühwein zu trinken und haben beide bei der Frage "hättest vor Du 3 Jahren geglaubt, das du Heiligabend tagsüber in einer Bar in Shanghai sitzt und Glühwein trinkst?" festgestellt: nein, niemals!!!!
Die Suche nach Fertigpulver für Kartoffelklöße verlief ins Leere, sogar in Shanghai, aber ich stand wie ein kleines Kind mit verzauberten Augen vor der Dr. Oetker-Pizza im Supermarkt, so dass es am Heiligabend um 12 Uhr mittags erst mal Fertigpizza gab.

nach dem Pizzabacken wurden Plätzchen gebacken

nach dem Pizzabacken wurden Plätzchen gebacken

Klaus, unser Weihnachtsbaum

Klaus, unser Weihnachtsbaum

Nachmittags truddelte dann auch Hung ein und somit wurden in Deutsch-Österreichischer Teamarbeit damit begonnen, Kartoffelklöße von Grund auf selber zu machen. Sie sind ganz gut gelungen aber Danke, Danke dass es so was wie Pfanni gibt!!! Am 25. Dezember kam dann noch Santa Claus vorbei, nachdem wir ihm Pflaumenwein, Weihnachtskekse und eine Mohrrübe für Rudolf dagelassen hatten. Deutsch-Englische Weihnachten ist somit super: Gibt gleich zwei mal Geschenke.

Silvester habe ich in meiner Wohnung verbracht und um Mitternacht ohne eine einzige Rakete am Himmel eine Flasche Sekt aufgemacht. Das Jahr 2011 ist jetzt schon zwei Tage alt und in ca. 4 Wochen wird in China das Jahr des Hasen eingeläutet. Somit geht auch mein Tigerjahr hier vorbei und meine Zeit läuft hier ab. Ich bin im Jahr des Tigers geboren, aber der Tiger in mir ist müde geworden vom Kämpfen. Ich weiß nicht, was das Jahr 2011 für mich bringt. Vielleicht erwachen mein Tigerkräfte ja wieder, wenn der schnelle Hase vorbei gerannt kommt, so dass es wieder was zum Jagen gibt.
Den ersten Januar habe ich mit Herr der Ringe und Erdbeerbowle verbracht und zitiere jetzt mal die kitschigen Worte Frodos: "Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann?" Ich kann zurück und ich werde auch zurück gehen. Wohin bleibt auch für mich offen, aber das Jahr hat ja gerade erst begonnen. Ich wünsche allen von Euch ein frohes neues Jahr 2011. Eure Linketinki aus China.

© Katrin Link, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Sooooo... am 29. März 2009 geht das Abenteuer los. Ich nehme mit 29 anderen Leuten aus ganz Europa am Science und Technology Fellowship Programm EU-China teil. Ab nach China und das für zwei Jahre. Die ersten sechs Monate werde ich in Peking sein um mit den anderen Chinesisch zu lernen und anschließend 18 Monate in Chongqing, um dort zu arbeiten.... Ich wünsch Euch viel Spaß beim Lesen.
Details:
Aufbruch: 29.03.2009
Dauer: 25 Monate
Heimkehr: April 2011
Reiseziele: China
Der Autor
 
Katrin Link berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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