Madagaskar - Jenseits von Afrika

Tag 15
19.10.2008, Sonntag, 300km (Luftlinie)

Heute fliegen wir zur Insel Sainte Marie im nördlicheren Osten. Um 12:15 Uhr heben wir in einem erneut ordentlichen Flugzeug ab und landen schon wenige 45 Minuten später auf dem kleinen grünen Flecken mitten im Meer.

Die Landebahn im Süden von Sainte Marie reicht von Meer Westseite zu Meer Ostseite. Das Flughafengebäude ist klein. Wie immer darf nichts fotografiert werden. Das Flugzeug nicht, die Landebahn nicht, das Gebäude nicht. Immer gleich böse Ordnungsblicke. Na gut, dann halt später. Schließlich braucht man nur einfach um die Flughafenbaracke herumlaufen. Zwei Tage später machen wir richtig schöne Fotos von mir: Mitten auf der Landebahn, die direkt über eine Straße führt. Schon sonderbar.

Das Hotel Maningory befindet sich auf der kleinen Schwesterinsel Ile aux Nattes im Süden von Sainte Marie. Wir werden persönlich vom Hotel abgeholt, laufen vom Flughafen wenige Minuten zum Strand und tuckern dann per Motorboot zu unserem Domizil. Um eins gleich vorweg zu nehmen: Wir befinden uns nur wenig Stunden nach dem Verlassen der Hauptstadt in einer unbeschreibbar schönen Postkartenidylle. Weißester Sand, palmigste Palmen, hellblauestes Meer und grünste Grünpflanzen soweit das Auge reicht. Das Hotel ist eine Ansammlung traditioneller Bungalows mit einem zum Meer offenen Restaurant einschließlich Bar. Unser Bungalow steht direkt neben dem Restaurant, ist einfach, aber ausreichend groß und komfortabel. Mit direktem Blick aufs Meer und nur 10 Meter von selbigem entfernt. Kostenpunkt: AIR 100.000. So viel Idylle kann man kaum verarbeiten.

Abends lernen wir an der Bar Daniel kennen. Er ist Franzose, lebt auf La Réunion und wird an den kommenden Abenden zu unserem bevorzugten Gesprächspartner. Für einen Franzosen sind seine Englisch- und Deutschkenntnisse ausgezeichnet. So diskutieren wir jeden Abend querbeet durch alle Sprachen lebhaft über Globalisierung und Kolonialismus, Musik und Film, Arbeit und Freizeit, Finanzkrise und Bescheidenheit. Dabei verblüfft er uns immer wieder, z.B. mit seiner Liebe für Good bye, Lenin!

Genußvolle Abende.