Miss Jones erobert Amerika

Reisezeit: April / Mai 2009  |  von Isabelle Loose

Tag 16 – Die Mutter aller Nationalparks

Heute hatten wir ein richtigen sleep in, d.h. wir haben bis 8.30 Uhr geschlafen. Danach wurden die Sachen gepackt und im benachbarten Hotel, dem San Juan Inn, gefrühstückt. Dieser Inn wird von Navajo betrieben und das Restaurant war wirklich toll, überall an den Wänden hingen alte Werkzeuge, alter Nummernschilder und alles in allem war es typisch amerikanisch.

Danach ging es auf den langen, langen Weg zum Grand Canyon Nationalpark. Obwohl es nicht mehr als die bisher gefahrenen Tagesmeilen war, kam es uns aufgrund der kargen Landschaft doch schon wie eine kleine Ewigkeit vor. Den ersten Zwischenstopp haben wir in Tuba City eingelegt, um zu tanken. Die Gelegenheit beim Schopf gepackt, sind wir noch schnell bei KFC (Kentucky Fried Chicken) eingekehrt, einem der Fast Food Läden, die wir hier noch nicht ausprobiert hatten. Es gab Honey BBQ Wings und ein Sandwich und es hat sogar ganz gut geschmeckt.

Der nächste Stopp war dann am Cameron Trading Port. Hier werden indianische Keramik, Schmuck, Teppiche und diverser anderer Nippes angeboten. Es ist toll anzuschauen, aber gekauft haben wir nichts. Es sind doch nur Staubfänger, die dann irgendwo zu Hause rumstehen. Überhaupt wird der indianische Schmuck an fast jeder Ecke bzw. jedem "Parkplatz" angeboten. Natürlich gibt es hier nicht solche Parkplätze wie in Deutschland, sondern es wird einfach auf einer sandigen Ausfahrt ein Klapptisch aufgebaut, auf dem dann die Sachen angepriesen werden.

Dann war es endlich soweit, wir passierten den Osteingang zum Grand Canyon. Dort zeigte uns aber schon die Anzeigetafel, dass zwar das Wetter super, aber die Sicht nicht wirklich toll sein sollte - und so war es dann auch. Man hatte das Gefühl, dass über allem ein leichter Schleier lag.

Der Weg zum Grand Canyon Village ist gespickt mit einigen Aussichtspunkten. Der erste ist der Desert View mit dem Watch Tower, der höchsten Erhebung des South Rim (also des südlichen Randes des Grand Canyon). Leider war es zwar sehr sonnig und warm, dafür war die Sicht nicht sehr gut, es war sehr diesig. Einen der schönsten Ausblicke auf den Grand Canyon bot der Grand View. Ach übrigens, für alle, die einen ähnlichen Trip wie wir unternehmen wollen, vergesst bloß euer Weitwinkel nicht. Wir haben uns schon mehr als einmal während des Urlaubs geärgert.

Im Village angekommen, haben wir zunächst unser Motel gesucht. Das Village selber ist riesig, mit mehreren Motels direkt am Rim oder ein paar Meter weiter im Wald gelegen. Unser Motel - die Maswick Lodge - lag etwas weiter im Wald, aber es waren auch nur ca. 500 Meter zum Canyonrand, also gerademal ca. 5 Minuten Fußmarsch. Nach Inbeschlagnahme unseres Zimmers, wollten wir natürlich den Sonnenuntergang im Grand Canyon genießen. Im Park selber sind schon ziemlich viele Menschen unterwegs, bisher die größte Menschenmassen, die wir in einem Park erlebt haben.

Der Sonnenuntergang selber war wunderschön. Wir haben sogar noch ein paar Kondore gesehen, die im Grand Canyon ihr Nachtquartier bezogen. Nach einem Chicken Sandwich in der Bright Angel Lodge, da unsere Lodge eher eine Kantinenatmosphere bot, ging es zurück zu unserem Motel. Es hatte sich nach einem sehr warmen Tag nun auch merklich abgekühlt.

Nun liegen wir faul auf dem Bett und schauen noch ein wenig Fernsehen, was übrigens noch schlechter ist, als das deutsche Fernsehen, zumal es hier viel mehr Werbung gibt.

Gefahrene Meilen: 207
Motel: Maswick Lodge, Grand Canyon

Blick auf einen Teil des Grand Canyons

Blick auf einen Teil des Grand Canyons

Der Watch Tower

Der Watch Tower

© Isabelle Loose, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 Wochen durch den Südwesten der USA - faszinierende Städte, spektakuläre Nationalparks und der American Way of Life.
Details:
Aufbruch: 30.04.2009
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 24.05.2009
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Isabelle Loose berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.