Miss Jones erobert Amerika

Erstmal eins vorweg: wir haben es jetzt halb neun abends und draußen sind noch 30 Grad!

So, nun zu unserem heutigen Tag. Nach einem ausführlichen Frühstück bestehend aus Bagel und Waffeln, Saft und Kaffee, haben wir uns auf die längste Einzelstrecke unseres Urlaubs gemacht. Von Flagstaff ging es zunächst Richtung Williams und von dort auf die Route 66.

Es handelt sich im Grunde genommen nur um eine ganz normale Straße, die an einigen Orten vorbeiführt, die eigentlich nur noch für die Touristen bestehen, sie ist aber die Mutter aller amerikanischen Sraßen. Andere Orte sind aufgrund der nunmehr vorbeiziehenden Interstate fast schon Geisterstädte. Die musikalische Unterhaltung ist - wie offensichtlich überall in den Staaten - eher schwierig. Entweder man hat keinen guten Empfang, es wird nur gequatscht oder die Musik ist einfach nur fürchterlich. Auf der Route 66 jedoch haben wir Country Musik gehört.

Was man sich auf dieser Route auf jeden Fall ansehen sollte ist Seligman und den General Store in Hackberry. Hier findet man noch den 50er Jahre Stil.

Viele verlassen dann nach Kingman die Route 66, um wieder auf die Interstate zu fahren, aber wir können nur empfehlen, weiterzufahren. Von Kingman geht es über eine landschaftlich wunderschöne Straße nach Oatman. Auch wenn man auf der teilweise sehr kurvenreichen Straße nur 15 bis 20 Meilen pro Stunde fahren kann, lohnt es sich wirklich. Die Landschaft ist mit blühenden Kakteen übersät.

Oatman selber ist eine total witzige Wild West Stadt. Auf den Straßen laufen Esel frei rum und versuchen den Touristen ein paar Möhren abzuluchsen. Die Häuser links und rechts von der Straße sind im Wild West Stil gebaut. Natürlich gibt es überall auch Touri-Shops, aber dennoch ist alles nett anzuschauen. Leider können wir euch keine Bilder davon zeigen, denn wir konnten einfach nicht mehr aussteigen. Es war viel zu heiß. Wir hatten es ca. 37-40 Grad draußen und es war kaum im Auto mit Klimaanlage auszuhalten. Daher sind wir dann von Oatman auch von der Route 66 abgebogen, um nach Needles und von dort weiter nach Blythe zu fahren. Die Straße nach Blythe - nun es ist kaum zu beschreiben. Es geht immer geradeaus, aber diesmal ist nicht alles flach sondern die Straße ist sehr hügelig und könnte man hier schneller fahren, dann könnte glatt ein wenig Achterbahngefühl aufkommen. Aber es sind hier halt nur 55 bis 65 Meilen pro Stunde erlaubt (was zwischen 80 und 100 km pro Stunde bedeutet). Maximal auf der Interstate darf man 75 Meilen pro Stunde fahren (120 kmh). Ach ja, und es gibt mal wieder für Meilen nichts als das weite Land um einen herum. Keine Stadt, kein Dorf... nur einmal eine kleine Ansammlung von Häusern, wobei die meisten schon sehr heruntergekommen aussahen und man sich wie so oft in der letzten Zeit fragte, wer wohl in dieser Einöde lebt.

Nach 310 Meilen waren wir dann endlich in Blythe angekommen und haben uns erstmal ein Hotel gesucht. Und dann ging es sofort ab in den Pool, um wenigstens ein bisschen Erfrischung zu bekommen.

Nach einem leckeren Abendbrot bei Sizzler's liegen wir nun vollgefressen auf unserem Bett, genießen Aircondition und unser gekühltes Bier.

gefahrene Meilen: 310
Motel: Americas Best Value Inn