7 Monate in Chile

Reisezeit: Juli 2009 - März 2010  |  von Kathi Fersen

Viña del Mar

Freitag abend war ich mit Andreas, Antje, Tina und ihrem Freund in einer Bar. Um 2 hatten wir Hunger bekommen und haben geguckt, ob noch irgendwo ein Imbiss offen hat, aber es hatte alles geschlossen, auch in den Restaurants die Küchen. Eigentlich komisch, dass man in einer 6 Millionen Metropole um die Uhrzeit nichts mehr zu essen bekommt, aber wahrscheinlich kennen die das gar nicht, da die Chilenen eigentlich nicht vor 21 Uhr essen. Also sind wir hungrig nach Hause gefahren. Tina und ihr Freund waren mit dem Auto, leider einem Zweisitzer, aber wir haben es trotzdem geschafft uns da zu dritt rein zu quetschen

Andreas und Tinas Freund (Juven)

Andreas und Tinas Freund (Juven)

Tina, Antje und ich

Tina, Antje und ich

Am nächsten Morgen ging ja mein Bus nach Vina und es hat in Strömen geregnet. Mein Gastvater meinte: "Der Himmel weint, weil du wegfährst". Der Taxifahrer war voll nett und mir mit meinen Koffern geholfen und mich sogar bis zum richtigen "Busgleis" begleitet. Die Busbahnhöfe hier sehen wirklich so aus wie bei uns Bahnhöfe. Obwohl ich mit der billigsten Klasse gefahren bin, war der Bus super bequem, nicht zu vergleichen mit unseren Fernreisebussen. Man hat viel mehr Beinfreiheit und kann den sitz voll weit zurücklehnen.

Nach einer zweistündigen Fahrt vorbei an viel Wald bin ich in Vina angekommen und meine Gastmutter (um die 60) und ihre Tochter haben mich herzlich in Empfang genommen. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen. Auf der Autofahrt zu dem Haus konnte ich noch nicht so viel von der Stadt sehen. Das liegt auf einem steilen Hügel und ist rosa. Ich hab ein ziemlich kleines Zimmer, eher wie ein Bootskajüte.

Oben ist noch ein richtig großes Zimmer frei mit direktem Zugang zum Balkon mit MEERBLICK Ich glaube sie hatte irgendwie gemerkt, dass ich das Zimmer schöner finde als meins, jedoch steht das voll mit vielen unbenutzten Sachen. Aber sie meinte (wenn ich das richtig verstanden habe), dass sie am Montag jemanden anruft, der ihr hilft, dass aufzuräumen. Der Sohn wohnt seit einem Monat auch wieder bei ihr zu Hause, da er seinen Job in Santiago verloren hat. Ich glaube ich müsste mir dann mit ihm das Bad teilen, aber er sucht auch einen neuen Job und dann will er wieder ausziehen. Jedenfalls ist die Frau sehr nett und sie hat mir die ganzen Fotos von ihren ehemaligen ausländischen Untermieterinne gezeigt und sie meinte, dass ihr immer das herz bricht, wenn sie sie wieder verlassen. Leider haben sie kein Internet, aber sie meinte, dass ein Mädchen mal im Wohnzimmer Wifi Empfang hatte, also habe ich das probiert, aber es geht nicht richtig...
Daraufhin hat sie mich gefragt, ob ich jetzt gerne ins Internet will und meinte nur "Vamos!" und dann ist sie mit mir in einer Internetcafé am Ende der Straße gegangen Der Preis geht auch etwa 60 Cent die Stunde, aber die Cam ging nicht und ich hoffe ich find ein gemütliches Café mit gratis Wifi, gibts ja manchmal ...

Abends haben wir dann noch zusammen Karten gespielt, sie hat mir ein neues Spiel gezeigt, heißt wohl 26 und geht so ähnlich mit Skibbo nur mit einem Pokerkartenspiel. Hat Spaß gemacht. Canasta soll ich ihr auch noch beibringen. Heute wollen wir noch Rommé spielen
Leider rauchen hier alle..naja...

Am nächsten morgen bin ich mit ihr nach Valparaíso ( Vina und Valpo gehen fast in einander über und haben zusammen ca 1 Million Einwohner) auf einem Markt gefahren. Gemüse und Obst sind hier wirklich unglaublich günstig! Ein Kilo Äpfel 50 Cent, ein Kilo Möhren 30 Cent etc...

Anschließend sind wir zu einem riesen Friedhof gefahren, der aussah als wenn es eine kleine Stadt wäre. Es gibt sogar Straßen und Parkplätze für die Autos!

Die Stadt der Toten!

Die Stadt der Toten!

Mit Schubladensystem und Blick aufs Meer

Auf dem Rückweg sind wir durch Valpo gefahren und haben sogar zwei Mal angehalten, dass ich Fotos machen konnte

Blick auf VAlparaíso und Viña

Blick auf VAlparaíso und Viña

Vor der aeltesten Kirche Valparaísos

Vor der aeltesten Kirche Valparaísos

Nachmittags habe ich die Stadt erkundet, naja ein bischen zu mindestens, bin nämlich 2 Stunden im Internetcafé hängen geblieben. Bis jetzt gefällt mir die Stadt richtig gut. Hier ein paar Eindrücke:

Eine Uhr aus Blumen, voll schoen!

Eine Uhr aus Blumen, voll schoen!

Strand!

Strand!

Jetzt kann ich jeden Abend Sonnenuntergaenge am Meer angucken

Jetzt kann ich jeden Abend Sonnenuntergaenge am Meer angucken

Als ich wieder zu Hause war, hatte ich ein neues Zimmer Zwar nicht das Große, aber das von Javier, dem Sohn. Und es ist viel schöner als mein Vorheriges. Aber macht euch selber ein Bild:

Mein neues Bett

Mein neues Bett

Morgen beginnt mein erster Praktikumstag! Ich werde berichten

© Kathi Fersen, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hier werde ich beschreiben, was ich 2 Wochen lang bei meinem Sprachkurs in Santiago erlebe, bei meinem 6 monatigem Praktikum in einer Schule für Kinder mit geistiger Behinderung und auf der 4 wöchigen Rundreise durch Chile!
Details:
Aufbruch: 31.07.2009
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 01.03.2010
Reiseziele: Chile
Argentinien
Der Autor
 
Kathi Fersen berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.