7 Monate in Chile
Mein zweite Woche
Am Freitag war das Arbeiten echt schön. Ich hatte ja am Freitag meinen ersten ganzen Arbeitstag, weil am Donnerstag die Kinder schon nach dem Mittagessen nach hause gehen. Vormittags haben wir mit 4 Kindern aus unserer Klasse und vielen anderen Schülern eine kleine Wanderung gemacht. Beim Mittagessen musste ich die Kinder alleine beaufsichtigen, weil die eine Erzieherin, schon halb 1 geht und die andere dann Mittagspause gemacht hat. Aber mir gefällt es, dass ich Verantwortung übertragen bekomme Ich musste auch schon öfters ganz schön schimpfen. Nachmittags haben wir eine Art Musiktherapie gemacht. Wir haben Delfinlauten zu gehört ( das taube Mädchen hat sogar ein bisschen darauf reagiert )und zu Entspannungsmusik die Kinder massiert. Abschließend durfte jedes Kind mit dem Xylophon was vorspielen und singen. Ein Junge der sonst nie spricht, hat richtig schön gesungen
Am Wochenende hab mich um meine sportliche Zukunft gekümmert Also ich hab mir ein Fitnessstudio gesucht! Ganz in der Nähe zu meinem Haus, am Ende der Straße, ist ein Pilates Zentrum, aber das ist leider richtig teuer. Drei Mal die Woche eine Stunde würde fast 50 Euro im Monat kosten und das ist echt happig. Ich wusste auch gar nicht, dass man Pilates auf Geräten macht, ich kenn das nur auf Matten. Die haben da jedenfalls ein extra Pilatesgerät. Aber der Besuch dort hat sich trotzdem gelohnt, denn ich hab am Montag eine Probestunde bekommen
Anschließend habe ich mir ein anderes Fitnessstudio angeguckt, das sich in der Innenstadt befindet. Für das habe ich mich jetzt auch entschieden. Zu Fuß lauf ich etwa 35 Minuten und mit dem Collectivo (liegt zum Glück direkt an meiner Linie ) etwa 7 Minuten. Das Studio hat Geräte, Ausdauergeräte und viele Kurse, wie z.B. Spinning, Tanzen, Pilates, Luftboxen, etc... und ich zahl nur 23 Euro im Monat und kann so oft kommen wie ich möchte. Auch wenn man den Standard der Geräte nicht mit denen bei uns vergleichen kann. Ich stand auf dem Crosstrainer und ich war fast mehr damit beschäftigt, das Wackeln auszugleichen Am Mittwoch habe ich eine Termin, damit mir ein Plan gemacht und meine Fitness überprüft wird.
Sonst war mein Wochenende sehr entspannend, ich bin viel am Meer spazieren gegangen hab gelesen und Fernsehen geguckt.
Am Samstag war die Tochter von Carmen (meiner Gastmutter) mit ihrem Mann und ihrer 9 Jahre alten Tochter und ihrem 6 Monate alten Baby zum Essen da. Das Baby ist echt süß Ach ja, und das ist Essen ist auch echt lecker bis jetzt, deswegen habe ich mich jetzt doch für Vollpension entschieden
Am Sonntag wollte ich ins Fork Museum gehen, da dort eine gute Austellung über die Osterinsel und dessen Kultur ist, aber leider hatte das Museum nur bis 14 Uhr auf Naja...
Die Pilatesstunde am Montag war übrigens echt gut, obwohl das Gerät auf dem lag etwas gewöhnungsbdürftig war, aber die Atmosphäre war echt schön, mit gedämpften Licht und entspannender Musik!
Am Dienstag sollte ich eigentlich mit einer Gruppe ins Schwimmbad fahren, deswegen bin ich auch eine Stunde früher in der Schule gewesen. Meine Lehrerinnen meinten, dass der Sportlehrer mich aus der Klasse abholen würden, aber es kam keiner... Die dachten, dass ich am Eingang warten würde...naja...
Heute war es richtig warm, bestimmt 23 Grad Das einzig doofe war, dass ich ein dicken Wollkragenpulli an hatte^^ Als ich nach Hause gegangen bin, saß mitten auf dem Bürgersteig ein kleiner Pudel mit einem Pulli an. Als ich an ihm vorbeigegangen, hat der mich doch tatsächlich gebissen! Und sein Frauchen nur: "Hat er dich etwa gebissen?" Böser Hund, sowas macht man nicht!" Tzzz. Ich bin hier schon an hunderten von Straßenhunden
vorbeigelaufen und keiner kann hat auch nur Anstalten gemacht mich zu beißen, aber so ein kleiner verwöhnter Pudel mit Kleidung!
Nachmittags habe ich mit Ximena getroffen. Und zwar habe ich den Kontakt auch über die chilenische Arbeitskollegin meiner Tante. Sie ist super nett, nur redet sie leider suuper schnell. Wir sind mit einem der vier letzten noch funktionierenden Fahrstühlen gefahren, die die Unterstadt mit den vielen Hügeln verbinden.
Danach haben wir uns auf dem Cerro Allegre umgeguckt. Ich fands schön. Alles sehr bunt und verwinkelt
Danach sind wir "Once" eingenommen. "Once" kann mit deutschen "Kaffee und Kuchen" vergleichen, aber auch teilweise mit unserem Abendbrot. Sie nehmen das zwischen 17 und 19 Uhr ein. Once heißt elf auf spanisch, stammt aus den Zeiten, in denen man noch "Aguardiente" (Branntwein, 11 Buchstaben) zum Kaffee trank. Sie trinken Kaffee oder Tee und dazu Brötchen mit Marmelade oder auch Wurst und Käse. Einige oder viele essen um 22 Uhr dann richtig Abendbrot, aber bei mir in der Familie nicht, was ich auch gut finde. Anschließend sind wir zu ihr nach Hause gegangen bevor wir dann in das Nachbarhaus zu ihrer Freundin gegangen sind, wo für die anschließende Feier in ihrer Uni mit Piscola vorgetrunken haben. Ich hab das erste Mal Pisco mit Cola getrunken, aber schmeckt echt gut, da nicht so einen eigenartigen Beigeschmack wie Rum hat!
Auf der Party gab es Piscola für umgerechnet 8 Cent (kein Tippfehler ) Man musste allerdings genau passend bezahlen die 54 Pesos und das ist nicht so einfach, da man 1 Pesos Stücke fast nie bekommt ( in Euro sind das etwa 0,001 Euro oder weniger) . Trotzdem war die Bar suuuuuper überfüllt, so dass wir selbst nach 20 Minuten warten nicht viel weiter gekommen sind. Also haben wir uns entschlossen, dass wir in den gegenüberliegenden Supermarkt gehen und uns Bier kaufen. Wir haben sogar deutsches chilenisches Bier gekauft "Kunstmann".
Auf der Feier wurde die ganze Zeit nur Reaggeton gespielt und alle konnten richtig gut tanzen, mit Hüftschwung und so. Ich kam mir ziemlich ungelenkig vor, muss mich erst noch an diesen Rhythmus gewöhnen. Bei uns kennt man zwar auch ein bisschen diese Musikrichtung ( z.B. Gasolina), aber hier läuft das fast nur!
Am Mittwoch hat emich Lordano im Wuergegriff, ich sollte auf ihn aufpassen und auf einmal zieht er an mmeiner Kette und hat mich so bloed gpackt, dass ich mich nicht alleine befreien konte. Zum Glueck kam nach einigen Minuten die andere Lehererin... Aber trotzdem macht mir die Arbeit echt Spass! Hier noch mal ein paar Bilder
So jetzt muss ich auch schon Kofferpacken für die Osterinsel! Auf der Arbeit sind alle ganz neidisch, dass ich dahinfliege. Sie meinten, dass nur wenige Chilenen die Insel kennen, da der Flug für sie sehr teuer ist. Ich werde versuchen viele schöne Fotos zu machen! Wir sind jetzt übrigens 4 Leute und wollen versuchen uns ein Haus zu mieten.
Aufbruch: | 31.07.2009 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2010 |
Argentinien