Thailand 2009 - Schon wieder?
Bangkok: In der Khao San Road trifft sich die Welt -
08.09.09
- und dein Arbeitskreis!!
Nach dem Aufwachen begrüßte uns ein mittlerweile gewohntes Bild auf Koh Chang: es regnet! Gut, so mussten wir wenigstens unsere Entscheidung, einen Tag früher abzureisen, nicht bereuen. Wir packten unseren restlichen Kram zusammen und machten uns mit Regenschirmen bewaffnet auf den Weg zu unserem letzten Frühstück auf Koh Chang, dass wir nochmal sehr genossen. Nach einem letzten wehmütigen Blick zum Strand checkten wir aus und uns wurde ein Taxi gerufen, das uns für die obligatorischen 50 Baht zur Fähre brachte. Am Pier bekamen wir unsere bereits bezahlten Tickets für die Fähre, diesmal auch wirklich für Personen, nicht für Autos.
Wir mussten noch eine Weile auf das Boot warten, allerdings war Lesen kaum möglich, da zwei alte Kölner mit ihren jungen Thaifrauen (könnten die Enkelinnen sein) alles und jeden über ihre Meinung zu allen Themen informierten. Echt lästig! Als die Fähre kam, hatte auch der Regen aufgehört, aber schon beim Anlegen auf dem Festland begann es wieder zu schütten. Eine weitere Stunde Warten am Pier stand auf dem Programm, immerhin mit Futterständen, bis unser Bus endlich um 12.15 Uhr doch noch nach Bangkok aufbrach. Im Schneckentempo und bei starkem Regen ging es wieder nach Westen. Die Straßen standen oftmals unter Wasser, der Mittelstreifen (mehr so ein Kanal) füllte sich allmählich immer mehr mit Wasser und überschwemmte auch gelegentlich die Straße. Einmal war sogar ein Auto halb unter Wasser, wohl von der Straße abgekommen bei diesem Wetter und in den Mittelstreifen reingefahren.
Wieder zogen viele Ananasplantagen und Drachenfrüchte an uns vorbei. Immerhin, etwas Gutes hatte diese Ewigkeitsfahrt: Je näher wir Bangkok kamen, desto mehr bessert sich das Wetter. Es wurde immer trockener und es sogar die Sonne ließ sich blicken! Nach einigen Stunden machen wir an einer vielbefahrenen Straße einen Essensstop. Und dann erreichten wir endlich Bangkok! Allerdings war damit die Fahrt noch nicht beendet. Zuerst wurde durch den Höllenverkehr das Eastern Bus Terminal angesteuert und anschließend quälte sich der Bus durch den endlosen Verkehr und die halbe Stadt nach Banglampoo, dem Viertel in dem unser Ziel, nämlich die Khao San Road liegt. Erschreckend war, dass unter den mehrstöckigen Autobahnen Menschen wohnen, die sich dort praktisch unter der Brücke eingerichtet haben. Wir haben auch Spielzeug und Kinderkleidung dort gesehen. Unglaublich, dass dort jemand mit seinen Kindern leben muss, dagegen waren die Pappbuden entlang der Bahnstrecke luxuriös!
Nachdem wir mehr als eine Stunde durch die Stadt gefahren waren, erreichten wir endlich unser Ziel und wurden in der Nähe des Piers Phra Athit abgesetzt. Gut, dass wir uns hier schon auskannten, bis zur Khao San musste man nämlich noch durch so einige Gässchen. Wir machten uns allerdings direkt auf ins Rambuttri Inn Village, in dem wir auch letztes Jahr schon übernachtet haben. Stefan war ja etwas unwohl, dieses Jahr in der Khao San zu übernachten, da einer seiner Arbeitkollegen vor zwei Tagen in Bangkok eingetroffen war und er ein Aufeinandertreffen eher vermeiden wollte. Ich argumentierte, dass Bangkok und selbst dieses Viertel hier ja nun wirklich groß genug sei, ein zufälliges Treffen eher unwahrscheinlich. Beschwingt betraten wir also unser Gästehaus und wer saß in der Lobby? Genau, Stefans Kollege! Mit Ignoriertaktik schafften wir es Einzuchecken und unbehelligt unser Zimmer zu erreichen. Das Zimmer war, wie letztes Jahr auch sauber und funktionell. Mittlerweile hatten wir riesigen Hunger und als wir zum Essen wollten ging mal wieder ein gigantischer Wolkenbruch nieder. Innerhalb kürzester Zeit stand das Wasser knöcheltief auf den Straßen. Jetzt kamen wir Stefan Kollegen nicht mehr aus, es wurde allerdings nur ein kurzes Gespräch und morgen würde er Bangkok schon wieder zu einer gebuchten Rundreise verlassen.
Wir schafften es dann doch noch halbwegs trocken (also oben trocken, unten nass, weil Straße unter Wasser) zum Restaurant, um unseren Hunger zu stillen. Kleine Anekdote vom Nebentisch, an dem ein älteres deutsches Paar saß: Die Frau bestellte ein gelbes Curry mit Huhn. Nun sollte man als Thailandreisender wissen, dass man unter Curry keineswegs eine Gewürzmischung, wie bei uns, zu verstehen hat, sondern es sich dabei vielmehr um ein suppenartiges Gericht mit Fleisch handelt, eine sehr flüssige Soße, in rot, grün oder eben gelb. Die Dame am Nebentisch hatte allerdings eher ein mit Curry gewürztes Hühnchen erwartet und sich, als das Gericht kam, beschwert, sie hätte Curry-Hühnchen bestellt. Der Kellner war verwirrt, weil er hatte ja Curry mit Hühnchen gebracht, aber erst nachdem eine zweite Kellnermeinung hinzugezogen wurde und die ebenfalls bestätigte, dass dieses Gericht Curry mit Hühnchen sei, gab die Frau auf. Allerdings maulte sie noch einige Zeit an ihren Mann hin.
Nach dem Essen schlenderten wir noch bei tröpfelndem Regen über die ziemlich leere Khao San Road und kauften mal wieder neue Bücher, ich brauchte schon wieder Nachschub. Wir überlegten noch ein grobes Programm für morgen, unserem Shopping-Tag und gingen dann schlafen.
Aufbruch: | 28.08.2009 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 12.09.2009 |