Thailand 2009 - Schon wieder?
Karen: Wir tragen jetzt pink!
04.09.09
Endlich konnten wir mal wieder länger schlafen und nach dem Zusammenpacken und Auschecken waren wir in Ruhe Frühstücken. Stefan hat sich dabei ein vollständiges American Breakfast, sprich mit Ei, Speck und eigenartigen Würstchen reingezogen. Wie man so was nur in der Früh runterbekommt?! Geplant war eine Fahrt zum Wat Doi Suthep, die roten Sammeltaxis dorthin fahren am Puak Gate ab, also machten wir uns mal wieder bei brütender Hitze auf den Weg dorthin. Bereits vor dem Tor wurden wir von einem Fahrer abgefangen, der uns gleich in sein Songthaew verfrachtete und meinte, Fahrt kostet 50 Baht einfach pro Person, wir müssten aber noch auf 8 weitere Mitfahrer warten. Nach 10 min vergeblichen Wartens, schlug er uns eine Charterfahrt für 400 Baht (statt der ursprünglichen 200) vor.
Wir stimmten zu und so startete eine 30-minütige Fahrt, die schnell aus der Stadt herausführte und anschließend in langen Serpentinen den Berg zum Tempel hinaufführte. Einige ganz wackere Mädels (europäisch?) wagten doch tatsächlich den Aufstieg zu Fuß und mit großem Gepäck an der Straße entlang. Respekt, bei der Hitze!
Oben angekommen sahen wir nur viele Autos und jede Menge Souvenirstände. Aber schon bald entdeckten wir die berühmte Treppe, deren Abbildung in fast jedem Thailand-Reiseführer zu finden ist. Man muss allerdings ehrlicherweise zugeben, dass die 300 und ein paar Stufen auf den Fotos doch wesentlich anstrengender aussehen, als in der Realität. Nachdem wir pflichtgemäß den Ausländereintritt bezahlt haben, schlenderten wir über das äußere Tempelgelände. Es waren wirklich viele Besucher da, vor allem Thais. Von hier aus hatte man einen tollen Ausblick über die Stadt.
Es gab auch viele Glocken, die man anschlagen konnte und einen riesigen Gong. Barfuß betraten wir dann den inneren Bereich des Tempels. Hier wurden wir von noch mehr Leuten und jeder Menge Eimer überrascht. Die Eimer standen haufenweise herum und waren mit verschiedensten Dingen gefüllt, wie Reis, Obst, Toilettenpapier, Schreibheften, Taschenlampen und Zahncreme. Viele hatten auch noch kunstvoll angerichtet Geldscheine dabei. Offenbar konnte man die Eimer kaufen und dann sozusagen opfern. Wir haben ja letztes Jahr schon einige Tempel besucht, aber so etwas haben wir noch nicht gesehen. Später haben wir im Gästehaus nachgefragt, ob heute ein besonderer Tag sei. Es war Buddhismus-Tag, der findet einmal in der Woche statt, an welchem Tag, kann man im Kalender sehen. Die Stimmung, die wir in diesem Tempel erlebt haben, war schon außergewöhnlich, irgendwie wie Volksfest, nur etwas feierlicher. Unser Chauffeur brachte uns wie verabredet wieder zurück nach unten in die Stadt. Dort stand die Luft mittlerweile, die Hitze war schier unerträglich. Da uns mittlerweile auch der Hunger plagte, machten wir uns auf die Suche nach einem netten Restaurant, und wurden bei einem kleinen Italiener fündig, dessen Lokal uns auch wegen der großen Ventilatoren zusagte. Die Pizza war eher mittelmäßig, sie schwamm im Öl. Allerdings nutzten wir nach dem Essen noch die benachbarte Massagestube und gönnten uns 30 min gewollten Schmerz. Im 7/11 füllten wir noch unsere Vorräte für die bevorstehende Reise auf und schließlich war es höchste Zeit zurück zum Gästehaus zu gehen. Dort nahmen wir unsere frisch gewaschene Wäsche empfang. Offenbar zur Kennzeichnung hatte jedes, und zwar wirklich jedes, einzelne Kleidungsstück ein pinkfarbenes Stück Wolle angenäht bekommen. Jede einzelne Socke, jedes T-Shirt, jede Unterhose. Ok, jetzt wissen auch wir welche Klamotten zu uns gehören.
Wir haben noch gefragt, was wir für ein Tuktuk zum Bahnhof zahlen dürfen, bei 80 Baht liegt also das Limit. Somit gingen wir vor zur Straße, da steht natürlich ein Tuktuk. Wir: "Wie viel kostet es zum Bahnhof?" Er: "100 Baht." Wir: "80 Baht." Er: "Ok." Dann wäre das ja auch geklärt. Nachdem wir den üblichen Stau überwunden hatten, kamen wir mit genügend Zeitreserve am Bahnhof an. Wir erkundigten uns nach Essensmöglichkeiten, kauften eine eklige grüne Fanta und suchten unser 1. Klasse-Abteil. Dort warfen wir alles Gepäck ab und Stefan machte sich wieder auf den Weg zurück den ganzen Zug entlang, um noch etwas zu essen zu kaufen. Das ganze dauerte ziemlich lange und ich saß schon auf Kohlen, bis er so etwa 7 min vor Abfahrt wieder mit 6 großen Frühlingsrollen erschien. Entspannt bezogen wir also unser 2-Mann-Abteil mit einer riesigen Sitzbank. Wir verbrachten die Zeit mit Lesen, um 21.00 Uhr, wie von uns gewünscht, kam der Schaffner und baute uns die Betten auf. Es wurden noch mal extra Matratzen aufgelegt und alles wurde frisch überzogen. Die Betten waren ausreichend lang und breit, also wirklich bequem. Ich zumindest konnte sehr gut schlafen, Stefan hat die Klimaanlage wohl etwas zu sehr gezogen.
Aufbruch: | 28.08.2009 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 12.09.2009 |