Thailand 2009 - Schon wieder?

11.09.09
Unser Rückflug ging erst abends und so deponieren wir unser Gepäck für unverschämt viel Geld im Lagerraum des Hotels. Wir haben beschlossen, den Urlaub entspannt ausklingen zu lassen und uns noch eine Thai-Massage zu gönnen und wo könnte man das professioneller als im Wat Po. So machten wir uns mit dem Boot auf den Weg dorthin und trafen vor dem Eingang des Tempels auf eine deutsche Familie, die auf Koh Chang im gleichen Hotel übernachtet hatte wie wir. Im Tempelgelände ließen wir den liegenden Buddha erst mal links liegen und quälten uns durch die Hitze, von Schatten zu Schatten hangelnd, zum Massagezelt. Wir buchten jeweils eine Stunde Thai-Massage für je 360 Baht, umgerechnet also etwa 7,50 €. Wir bekamen sogar extra Hosen zum Anziehen. Die eine Stunde ging zumindest für mich relativ schmerzlos vorüber, Stefan musste sich anschließend erstmal im Sitzen erholen.

Wir aßen noch ein Eis, als eine russische Reisegruppe im Tempel eintaf. Unglaublich, wie die sich hier kleideten, junge Mädchen in Spaghettiträgertops, Stöckelschuhen und Röcken, die kaum den Hintern bedeckten. Von Respekt gegenüber dem Tempel und der Kultur der Thais keine Rede. Die Gebäude durften diese Mädels natürlich nur mit Tüchern um Hüfte und Schultern betreten. Auch wir sahen uns noch mal den liegenden Riesen an und spendten je ein Satang (entsprechen unseren Cent) in die 108 Opferschüsseln.

Bereits auf dem Rückweg zur KSR zogen Wolken auf. Wir erkundigten uns nach den Abfahrtszeiten des Airport-Busses und gönnten uns noch ein letztes leckeres Thai-Essen. Auf dem Weg zum Hotel tröpfelte es bereits, wir schafften es mal wieder gerade noch vor dem Wolkenbruch in Haus. Wir holten unser Gepäck und schrieben letzte Karten, deren Inhalt offenbar auch die nächsten Nachbarn interessierte, da sie ungeniert mitlasen, was wir so schrieben. Manche Leute sind wirklich taktlos und unverschämt! Wir kauften noch Getränke, machten unser Gepäck regenfest und stapfen voll bepackt durch leichten Regen zur nahegelegenen Bushaltestelle. Dort gab es ein letztes Eis, allerdings hatte sich Stefan in Schokolade gesetzt, so mussten wir noch mal eine andere Hose aus dem Gepäck kramen. Der klimatisierte Bus, der uns pro Person 150 Baht kostete, war fast leer. Es ging sofort los, zumindest theoretisch, denn für die ersten 200 Meter brauchten wir fast 30 min. Allmählich hatte ich Befürchtungen, dass der 3-Stunden-Puffer nicht reichte, aber als wir endlich den Highway erreichten, ging es zügig und ohne Staus weiter zum Außerhalb gelegenen Flughafen. Ich machte noch ein paar letzte Bilder von der Stadt. Am Flughafen organisierten wir zuerst einen Wagen um unser Gepäck zu transportieren, bisher ging es immer ohne.

Zum Glück konnten wir sofort einchecken, unser Gepäck wog jetzt 35 kg (auf dem Hinflug waren es knapp 20 kg), ohne Steinmörser, der war im Handgepäck. Wir gingen auch gleich zur Sicherheitskontrolle, Stefan musste allerdings seinen Rucksack auspacken. Erst dachten wir, der Mörser macht Probleme, tatsächlich hatten wir aber die Sonnencreme im Rucksack vergessen. Da die Tube (fast leer) 150 mL hatte, musste sie leider in den Müll. Auch die Ausreise ging relativ schnell: Foto gemacht, Stempel in den Pass, fertig. Unsere letzten Baht gaben wir noch für Essen aus, nur 44 Baht blieben uns übrig und als wir auf das Boarding warteten, telefonierten wir noch unser Handyguthaben leer. Da sich der Flugzeugtyp geändert hatte, genossen wir auch jetzt einen Zweiersitz und hatten einen angenehmen Flug. Auch der Service an Board war super. Mein gewünschtes Hauptgericht war aus, ich nahm ein anderes. Als ich fast fertig war mit Essen, kam die Stewardess mit meinem ursprünglichen Wunschgericht, sodass wir uns drei Hauptgerichte teilten. Das Umsteigen verlief diesmal ohne Zeitverzögerung, auch wenn wir wieder von dem trocknen, heißen Wind erschlagen wurden, als wir das Flugzeug verließen, und das um 11 Uhr nachts. Diesmal allerdings machte der Steinmörser tatsächlich ein paar Problemchen, der Sicherheitsbeamte musste erst seinen Chef fragen, ob wir das Ding wirklich mitnehmen dürfen, aber es ging alles glatt. Der Flug nach München war wieder sehr angenehm und wir landeten überpünktlich um 6 Uhr früh im Erdinger Moos.