Thailand 2009 - Schon wieder?
Bangkok: Shoppingalarm!!!
09.09.09
Bereits nach dem Aufstehen, ging es Stefan nicht so gut. Ich hätte ihm doch von dem Gurkensalat gestern abraten sollen. Jetzt hatte mal wieder das Durchfall-Virus zugeschlagen. Das Frühstück fiel diesmal so gut wie aus, es gab nichts, was Salzstangen oder Zwieback auch nur im Entferntesten ähnelte, auch Babynahrung suchten wir vergeblich. Mit Boot und Skytrain machten wir uns dennoch auf den Weg zum Shoppen und steuerten als ersten den Pratunam-Textilmarkt an. Auf dem Weg dorthin besichtigten wir noch den Erawan-Schrein, einen der wichtigsten Tempel der Stadt. Dort waren auch traditionelle Tänzerinnen zu sehen.
Gegen halb 10 waren wir am Pratunam-Center, einem Einkaufszentrum, in dem aber die meisten Geschäfte noch geschlossen hatten. Daher steuerten wir den entsprechenden Markt auf der anderen Straßenseite an, aber auch hier waren viele erst am Aufbauen. Die außen gelegenen Stände hatten bereits geöffnet, im Inneren waren aber viele Stände noch geschlossen oder wurden gerade erst aufgesperrt. Irgendwie war es auch nicht so dass richtige für uns. Wir suchten hauptsächlich die Mister / Little Miss T-Shirts, die wir letztes Jahr so toll fanden, aber es gab hauptsächlichgeblümte Blusen, schwarze Röcke oder die Vollausstattung für den Ladyboy, alternativ auch die Tuniertänzerin. Glitzerstoffe jedenfalls standen genug zur Verfügung. Auch einen Stand an dem man Haare kaufen konnte war dabei. Nur an einem Stand gab es überhaupt die gesuchten Shirts, allerdings nur für eher magersüchtige Frauen, für "Mister" war gar nichts dabei. Besonders Stefan machten auch die extremen Gerüche in dem Markt zu schaffen, an verschiedensten Ecken wurden undefinierbare Sachen gekocht und mit deren Gerüche vermischten sich dann auch noch mit den starken Räucherstäbchengerüchen, die von jedem Stand und einem Minitempel kamen.
Für Stefans Magen, und ehrlich gesagt auch für meinen, wurde es schnell zuviel, so dass wir die Flucht ins Freie suchten. Im Einkaufszentrum hatten mittlerweile einige Läden geöffnet, aber wir besuchten nur kurz ein Internetcafe. Bevor wir uns zu Fuß auf den Weg ins MBK machten, fielen mir an einem Stand noch schöne Holzbilderrahmen auf, aber die angesagten 350 Baht, also immerhin über 7 Euro erschienen mir etwas teuer. Mittlerweile herrschte wieder brütenden Hitze und wir quälten uns zum größten Kaufhaus der Stadt. Im Siam Center überlegten wir kurz, das Aquarium zu besuchen, aber angesichts der Massen an Kindergartenkindern, die dort aufgereiht waren, zogen wir die Flucht in den Konsumtempel vor. Endlich im MBK angekommen, erstand ich als erstes zwei Rucksäcke, Geburtstagsgeschenke für meine Brüder. Bei unserem letzten Besuch hatten wir ja nur ein oder zwei Stockwerke besucht, diesmal arbeiteten wir uns systematisch von unten nach oben durch, aber selbst so, war es unmöglich alles zu sehen. Eine Tasche für Stefans Macbook fanden wir zwar nicht, aber endlich wurden wir bei den T-Shirts fündig. Diverse T-Shirts wanderten gegen viel weniger Baht als im letzten Jahr in unsere Tüten. Der Hunger trieb uns, eher mich, zum Burgerking, wo Stefan immerhin ein paar Pommes essen konnte. Und dann war da noch der billige Friseur, Haare schneiden und waschen für 290 Baht. Da konnte ich nicht widerstehen und meine Haare kamen ab. Nicht ganz so erfolgreich wie gehofft beendeten wir unsere Shoppingtour und machten uns auf den Weg zum Lumpini-Park. Der Park ist eine der wenige Grünflächen der Stadt und ein beliebtes Familien-Ausflugsziel. Allerdings war es mal wieder eine Herausforderung für Leib und Leben, dorthin zu gelangen, ohne beim Überqueren der achtspurigen Straße überfahren zu werden. Die Hitze war mal wieder unerträglich und so erstanden wir am Kiosk beim Eingang zwei gekühlte Dosen Eistee und setzten uns dann am See in den Schatten. Dazu gab es Erdnussriegel, wohl mit Honig, die stark klebten, aber sehr lecker waren und etwas undefinierbares, das aber den Probiertest nicht bestand. Es hätten irgendwelche getrockneten und gewürzten Früchte sein können, nix genaues weiß man aber nicht. Stefan hat dann einen Teil des Etwas an die Enten verfüttert.
Plötzlich sah ich weiter entfernt am Ufer irgendetwas im Wasser planschen, was eindeutig größer als eine Ente war und dann mitten durch den See schwamm. Zuerst sah es aus wie eine riesige Schlange, aber gegenüber von uns kletterte es dann ans Ufer und siehe da, es war ein Waran. Wir wussten gar nicht, dass diese Echsen, die wir letztes Jahr auf Koh Rok kennengelernt hatten, auch schwimmen konnten. Wir schlenderten noch durch den ruhigen, schön angelegten Park. Plötzlich landete vor uns ein Vogel, der einen Gecko im Schnabel hatte, der wild hin- und herzappelte. Der Gecko konnte sich auch befreien und lief dann wild hin und her, der Vogel verfolgte ihn mit dem Kopf, so dass es aussah, als würde er bei einem Tennisspiel zusehen. Der Vogel hat den Gecko tatsächlich noch mal erwischt. Trotz der gefühlten 45°C waren auch noch viele Läufer in dem Park unterwegs, einer allerdings beendete den Tag im Krankenhaus, er war offenbar zusammengebrochen, wurde von Mitläufern und Polizisten in ein Taxi verfrachtet und ins gegenüberliegende Krankenhaus gebracht. Da es nach Regen aussah machten wir uns auf den Weg zum Skytrain und auf den Rückweg. Diesmal erwischten wir allerdings das falsche Boot, es hielt nicht an unserer Anlegestelle, sodass wir eine früher aussteigen mussten und das nächste Boot nehmen mussten und damit auch doppelt bezahlten. Gut, die 20 Cent pro Person machten uns jetzt auch nicht arm. Für Stefan fanden wir dann doch noch ein paar Cracker, die sein Magen vertrug und ruhten uns mal wieder etwas von der Hitze aus und genossen die Klimaanlage. Zum Abendessen teilten wir uns dann eine Pizza und setzten im Anschluss unsere Shoppingtour in der Khao San Road fort.
Wir erstanden noch mehr T-Shirts, darunter ein total abgefahrenes T-Shirt mit Götz Alsmann vorne drauf. Außerdem wanderten noch ein paar Sarongs sowie ein schwerer Steinmörser gegen wenige Baht in unser Gepäck. Müde und vollgepackt kehrten wir ins Hotel zurück, genau zum richtigen Zeitpunkt, denn als wir im Zimmer waren schüttete es mal wieder wie aus Kübeln. Wir verräumten noch unsere Einkäufe und fielen dann müde ins Bett.
Aufbruch: | 28.08.2009 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 12.09.2009 |