Korsika-Rundreise im September

Reisezeit: September / Oktober 2009  |  von H & M

Tag 17: Florenz

04. Oktober 2009

Florenz

Nach einer doch recht kühlen Nacht auf dem Zeltplatz stand für uns fest, es ist Zeit, die letzte Nacht in einem Hotel zu verbringen. Demzufolge hieß es heute vorläufig Abschied nehmen von unserem Zelt, das sich mehr als bewährt hat. Es war eine absolut lohnenswerte Investition. Für das nächste Mal, und das gibt es ganz sicher, werden wir beide noch bessere Isomatten mitnehmen, da wir sonst immer mal "Rücken" haben und das trübt den Campingalltag.

Nach einer wunderbar heißen Dusche, die wir beide genossen, packten wir in Windeseile zusammen, denn noch war unser Urlaub nicht zu Ende. Die Perle der Toskana, Florenz, erwartete uns. Die Fahrt dauerte nicht sehr lang und so erlebten wir nach einer nervenaufreibenden Parkplatzsuche, wie die Stadt erwachte und sich mit Heerscharen an Touristen füllte. Wir hatten uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ausgesucht, die man an einem Tag sehen muss. Nach einem kurzen Marsch entlang des Arnoufers, erreichten wir bald eine der Topattraktionen, die "Ponte Vecchio". Diese wohl einzigartige, weil mit Häusern bebaute Brücke, gehört zu den teuersten Brücken der Welt. Dazu tragen insbesondere die zahlreichen Goldschmiede auf der Brücke bei. Aber auch die überall bekannten Karikaturisten und fliegenden Händler sind reichlich zu beobachten. Natürlich wissen wir nicht, ob der Arno immer so spiegelglatt ist, wie am heutigen Tag, aber so bot er tolle Fotomotive, mit den sich im Wasser spiegelnden Fassaden der herrschaftlichen und pompösen Häuser und Brücken. Weitere Stopps führten uns vorbei an den Uffizien, Palazzo Vecchio, entlang der Via Calimala bis zum Piazza della Republica bis hin zum Piazza Baptisterium mit Campanile und dem gewaltigen Dom. Man weiß eigentlich gar nicht worüber man mehr staunen soll, die Architektur, die Zeit, WANN diese Bauwerke entstanden sind oder die Details, wie die Bronzetore am Baptisterio San Giovanni, die absolute Meisterwerke sind.

Überhaupt ist diese Stadt, wie so viele italienische Städte, von Anfang an beeindruckend, einladend, trotz des teilweisen Massentourismus, und einfach nur wunderschön. Es ist schwierig zu sagen, woran es liegt. Vielleicht ist es der Mix aus Klima, Bauwerken und dem leckeren Essen und natürlich der italienische Menschenschlag. Die Städte leben einfach. Sehr sympathisch!

Wie gesagt, wir haben alle "wichtigen" Highlights gesehen, hatten aber auch immer im Hinterkopf, dass wir noch eine Bleibe für die Nacht in Bologna benötigten. Also kam uns die Idee, dass wir einen kurzen Zwischenstopp beim McDoof einlegen. Angeblich ist hier das Surfen im Netz frei. Einen Milchshake später stellten wir enttäuscht fest, dass wir die Verbindung nicht zu Stande bringen. Ok. Der Haussegen hing etwas schief danach. Das legte sich aber schnell, da wir in einem Internet-Cafe, das uns auch nur 1 Euro kostete, ein schickes Hotel in Bologna für nur 40 Euro die Nacht ergattern konnten. Hier hatten wir etwas Glück, da es sonst knapp 100 Europa kostet. Also haben wir nen Schnapp gemacht. Wir schlenderten am Ufer des Arno zurück und machten mit dem Auto noch einen Abstecher auf den "Hausberg" von Florenz, zum Piazza Michelangelo. Hier genossen wir den herrlichen Ausblick und traten danach die Etappe nach Bologna an.

Das gebuchte Hotel entpuppte sich als Glückstreffer, das Zimmer war groß, sauber, modern eingerichtet, hatte ein großes Bad und einen noch viel größeren Balkon, der allerdings zur Hauptstraße zeigte. Das Publikum war gemischt. Zwischen Studenten, Geschäftsleuten und Handwerkern aus aller Welt tummelten wir uns. Ein, zwei Cocktails an der Hausbar später, alles war wunderbar hui, entschieden wir, unseren Mägen etwas Nahrung zuzuführen. Wir hatten beide dringenden Appetit nach Pasta. Wie es so häufig ist, findet man das, was am meisten gesucht wird, einfach nicht. Also irrten wir eine geschlagene Stunde durch Bolognas Ausgehviertel, das als einziges von Studenten bevölkert war. Nichtsdestotrotz fanden wir einfach keine schicke Trattoria, die offen hatte (weil Sonntag Abend) oder in die wir uns trauten bzw. die unseren preislichen Vorstellungen entsprach (es musste kein 5-Sterne-Restaurant sein). Das Ende vom Lied war eine Pizza zum Mitnehmen, die wir dann auf unserem Balkon mitten in der Nacht verzehrten. Wir beide hatten wohl deutlich größere Augen als Hunger und so plagten uns danach, neben einem schlechten Gewissen, auch schreckliche Bauchschmerzen vor Überfüllung

Die Entscheidung, für den letzten Tag ein Hotel zu reservieren war Gold wert, denn die Lust am folgenden, frühen Morgen noch einzupacken und durchgefroren aufzuwachen, hielt sich sehr in Grenzen. Also versuchen wir ein wenig Schlaf zu finden. Morgen steht eine lange Autofahrt nach Hause bevor.

Grüße aus Bologna

H & M

Die ganze Zeit war Remi unser treuer Begleiter...auch in Florenz

Die ganze Zeit war Remi unser treuer Begleiter...auch in Florenz

Einfach nur schön und beeindruckend.

Einfach nur schön und beeindruckend.

© H & M, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Wochen Korsika. Eine Rundreise mit Auto und Zelt...
Details:
Aufbruch: 18.09.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 05.10.2009
Reiseziele: Frankreich
Italien
Der Autor
 
H & M berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.