Südostasien, diesmal länger....Thailand, Vietnam, Kambodscha und wieder Thailand
Vietnam: Parfumpagode, Hoa Lu und Tam Coc
Schon wieder wurden wir heute, am 5. Januar, pünktlich um 8.00 Uhr abgeholt. So langsam gewöhnen wir uns an diese Uhrzeit.
Wir waren wieder nur eine kleine Gruppe von 6 Personen, diesmal 1 Japaner, 1 Schweizerin, 2 Kiwis und wir. Nach ca. 1,5 Stunden Autofahrt, kamen wir am Yen Fluss an. Kleine Blechnachen mit Querstreben, kurz über dem Schiffsboden angebracht oder einfach nur aufgestellte Holzbänkchen, ca. 15 cm hoch, warteten auf uns. Unser Glück, dass wirklich pro Boot eine Querstrebe in einer annehmbaren Sitzhöhe für uns angebracht war.
Unsere Fahrt haben wir daher in getrennten Booten verbracht. Sehr romantisch, relativ breiter Fluss, klares Wasser. Vietnamesen, überwiegend Frauen, haben die Boote gerudert. Zu diesem Wallfahrtsort strömen von Februar bis April so ca. eine halbe Million Menschen. Wir konnten uns gut vorstellen, wie es dann da zugeht. Von Romantik bestimmt keine Spur mehr.
Die Boote glitten lautlos dahin, rechts und links der Ufer wurden die Felder bestellt.
Nach 1 Stunde waren wir am Ziel angekommen, und es gab erst einmal Lunch. Diesmal in einem einfachen Restaurant, aber dennoch lecker. Nun konnte man zu der Parfumpagode, einem Grottentempel, hochsteigen oder mit einer Seilbahn nach oben fahren. Wir haben uns natürlich für die Seilbahn entschieden, der Japaner auch. Unser Guide war ein lustiges Kerlchen. Wir mussten noch einige Stufen und eine Steigung hoch, als wir ihn fragten, ja wo ist denn nun die Seilbahn? Er sagte, "...oh, they built it on the top," und bekam einen Lachanfall.
Aber endlich waren wir da und die Fahrt in den kleinen Gondeln war auch ganz angenehm. Seit 2004 gibt es dieses Cable Car, Marke "Doppelmayr". Da war Hardy wieder beruhigt, er sieht ja immer alles so technisch.
Oben angekommen, mussten wir immer noch eine Steigung hoch, dann wieder Stufen runter, aber dann konnte man die "Parfumpagode" schon einsehen, sie liegt in einer grossen Höhle, schön kühl, relativ dunkel und mit grossen Tropfsteinen. Lt. einer chinesischen Inschrift aus dem 18. Jhd...."die schönste Höhle unter dem südlichen Himmel". Mehrere Frauen sassen in einer Gruppe auf dem Boden und zelebrierten ihren eintönigen Gesang. Der Guide erklärte uns, dass sie überwiegend hierher kämen, um für ihre Familien zu beten.
Nach der Besichtigung ging es wieder Richtung Seilbahn. Drei der Damen aus der Gruppe, die in der Höhle betend verbracht hatten, sassen mit uns zweien in der Gondel und fingen an, eine einfache Melodie zu singen. Ich fiel -zur Freude der Frauen- gleich mit in den Gesang ein. Eine der drei nahm nach einer Weile eine Kette mit Heiligenanhänger von ihrem Hals und legte sie mir um und redete auf mich ein. Nehme an, ich bin jetzt in ihren Kreis aufgenommen. Wahrscheinlich werden wir uns in einem anderen Leben wiedersehen.....
Danach ging es wieder Richtung Boote und den gleichen Weg zurück. Jetzt stand die Sonne schon relativ tief und die Ruhe ringsherum, hatte schon was.....
Haben eben noch ein wenig Vietnamkost zu uns genommen und sind wieder im Hotel, morgen ist dann hier der letzte Tagesausflug angesagt.
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Wie gehabt, Abholung um 8.00 Uhr im Hotel, heute am 6. 1. 2010. Wir hatten für heute einen Ausflug in die sogenannte "trockene Halong Bucht" , obwohl das eigentlich unrichtig ist, denn trocken ist es dort in keinster Weise, gebucht. Im Gegensatz zu der richtigen Halong-Bucht, liegt sie nur nicht im Meer. Einer der schönsten Bootsausflüge führt zu den "drei Grotten", Tam Coc.
Dieses Mal war die Gruppe grösser. Es folgte eine 2-stündige Fahrt Richtung Süden in die Provinz Ninh Binh. Leider Regen, Regen......Wir haben schon gedacht, die ganze Tour fällt buchstäblich ins Wasser.
Aber wir wussten ja vorher, dass in der Nordhälfte Vietnams zu dieser Jahreszeit mit Regenfällen gerechnet werden muss.
Nach einer kurzen Zwischenrast ging es weiter, bis wir dann gegen Mittag 2 Tempelanlagen in Hoa Lu angesehen haben, die ältesten Königsgräber Vietnams. Der Guide klärte uns über die ganzen Familienfehden auf, in denen es nur um den Thron ging. Mord, Intrige, Totschlag.
Ab da hatte eigentlich ein Teil der Teilnehmer eine Radtour bis zur Ablegestelle in Ninh Hai gebucht. Bedingt durch den Regen, die Strassen waren total matschig, fuhren wir jedoch alle mit dem Bus zum Restaurant, wo es erst einmal Lunch gab. Diesmal in Form eines Buffets, von Ananas über Frühlingsrollen, Salat, Suppe, alles vertreten. Sehr lecker, aber ich finde, die vietnamesische Kost ist etwas lasch, ich würze immer noch nach, Hardy findet es o.k. so.
Nach dem Lunch hatte der Regen tatsächlich aufgehört. Der Himmel war aber immer noch sehr wolkenverhangen.
Nun ging das wieder mit den Booten los..... Die waren etwas kleiner als die vom Vortag, aber die Sitzflächen waren höher. Hardy hat noch gezögert und den Himmel angesehen, aber letztendlich hat er doch mitgemacht. Schliesslich hatten wir unsere gelben Notponchos mit, die wir dann vorsorglich überzogen. Marke Müllsack ging es dann mal wieder per flachem Boot los, aber diesmal sassen nur wir beide drin.
Nach der ersten Biegung, wunderschön, durch ein Karstmassiv, rechts und links fast senkrecht ins Wasser fallende hohe Felswände von spitz aufragenden Kegeln. Teilweise mit Büschen und Bäumen überwuchert. An der Wasserlinie Bananen, Palmen und andere Pflanzen. Nach etwa einer halben
Stunde die erste Grotte, 127 m lang, 20 m breit und nur 2-3 m hoch. Fahrt ins Dunkel......Tunnelartig, danach tat sich wieder das Tal mit den Karstbergen auf. Rechts und links Netze zum Fischfang gespannt. Das Wasser ist hier nicht tief. Landschaftlich 'zig mal reizvoller als gestern, kann man gar nicht vergleichen. Dann folgten noch eine 60 m und 45 m lange Grotte, und ging es den gleichen Weg zurück. Zwischendurch auch mal mehrere Boote mit Verkäuferinnen, die versuchten, ihre Waren an uns zu verkaufen. Nach ca. 2 Stunden (wir mussten mit Stechpaddel abwechselnd auch helfen, vorwärts zu kommen) waren wir wieder an der Anlegestelle angekommen, und mit einem entsprechenden "Tip" verabschiedeten wir uns von unseren beiden Frauen, die uns wohlbehalten nach ca. 15 km gesamt heil wieder ans Ufer brachten.
Wir hatten gerade noch Zeit, einen Kaffee zu trinken, da ging es auch schon Non-Stop nach Hanoi zurück. Unterwegs ein paar Beinahe-Unfälle, aber daran haben wir uns schon gewöhnt. Ist ja auch kein Wunder, bei dem Verkehr.
Morgen ist hier Check-out, abends nach 21.00 Uhr geht es mit dem Nachtzug nach Lao Cai, einer Grenzstadt zu China. In dieser Region werden wir uns 3 Tage aufhalten, später mehr.
Aufbruch: | 10.12.2009 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 25.02.2010 |
Vietnam
Kambodscha