Südostasien, diesmal länger....Thailand, Vietnam, Kambodscha und wieder Thailand

Reisezeit: Dezember 2009 - Februar 2010  |  von Esther und Hardy

Thailand: Hua Hin und Umgebung

Ist dieses Bahnhofsgebaeude nicht wunderschoen? Das soll einer der aeltesten Bahnhoefe Thailands sein.

Hua Hin ist der erste Badeort Thailands, dort macht seit Generationen die koenigliche Familie in einem von Rama VI errichteten Palast Urlaub. Unser Apartment liegt einen kurzen Fussweg vom Bahnhof entfernt, wir wurden schon erwartet und haben unsere Wohnung bezogen. Recht neu und sehr gut eingerichtet. Dort koennen wir es die relativ lange Zeit sehr gut aushalten, aber wir haben ja Urlaub und sind nicht auf der Flucht.........Das Apartment liegt in einer Seitenstrasse, nur von Thais bewohnt, daher sind auch die Schriftzeichen ueberwiegend nur in Thai. Mehrere Restaurants in unmittelbarer Naehe, was auch sonst. Beim Waehlen der Gerichte schauen wir halt in die Toepfe und entscheiden dann. Bis jetzt hat alles geschmeckt.

Die letzten Tage haben wir die naehere Gegend erkundet. Hua Hin ist ein lebendiger Ort, mit der groessten Pizzeriadichte Thailands. Es gibt internationale Kueche, ein kleines Night-Life-Gebiet, nicht so unser Ding. Einen schoenen Strandspaziergang haben wir gemacht. Der Strand ist nicht uebermaessig breit, eine Folge der in den lezten Jahren stattgefundenen Erosion. Jeden Abend ist im Zentrum ein Nachtmarkt, ein bisschen wie Spanien, "same,same - but different" wie es hier so schoen heisst. Alle moeglichen Koestlichkeiten werden dort ebenfalls angeboten, wir haben uns wieder fuer einen Fisch vom Grill entschieden, sehr lecker.

Am Samstag war hier die alljaehrlich stattfindende "Hua Hin Vintage Car Parade 2009", ein Oldtimertreffen, das Hardy's Herz hoeher schlagen liess. Vom Kaefer Cabrio aus unserer Jugend bis zum 300 SEL Fluegeltuerer, lt. meinem Mann eines der schoensten Autos was jemals gebaut wurde. Ueber 30 Autos standen im Vorhof des Grand Sofitel Hotels und waren fuer jeden zugaenglich, nehmen wir mal stark an, wir sind halt einfach reingegangen und es hat uns keiner aufgehalten. Von dort ist dann die Parade gestartet.

Heute, am 21. 12. 2009, wollten wir uns nun aufmachen, den Sommerpalast am Nordende der Stadt zu besichtigen. Lt. Reisefuehrer der Oeffentlichkeit zugaenglich. Aber, wir nehmen an, dass Mitglieder der Koenigsfamilie dort sind, Eingang bewacht, kein Zutritt, Pech gehabt.

Fuer morgen habe ich mich erst einmal fuer einen halbtaegigen Thai-Kochkurs angemeldet, mal sehen, ob ich was lerne. Werde spaeter berichten, wenn ich an diesem Kapitel weiter schreibe.

So, das Weiterschreiben hat sich heute gut angeboten. Der Thai-Kochkurs hat Spass gemacht. Wir waren 6 Frauen und ein Mann. International, Finnland, Holland, Deutschland, Indonesien, Malaysia. An Mr. Wong aus Malaysia hatten wir unsere Freude und Nathalie, die Betreiberin dieser Kochschule, hat uns mehrfach bestaetigt, dass sie so eine lustige Gruppe nicht immer hat. Nach einem ausfuehrlichen Einkauf auf einem ueberschaubaren Lokalmarkt, es gab wirklich alles, vom Trockenfisch bis zu Mini-Auberginen, gross wie eine Erbse. Dann ging der Kochkurs los. Wir haben gelernt, dass die Grundlage fast aller Gerichte die rote und gruene Curry-Paste ist (haben wir natuerlich selbst gestampft im Moerser), denn die bringt den Geschmack, weil darin alles enthalten ist. Und natuerlich in vielen Speisen frische Kokosmilch, dann braucht man auch kein Fett mehr. Fertig abgeschmeckt wird dann nur noch mit Fischsosse und Zucker. Als Abschluss tranchierte sie noch fachgerecht einen auf dem Grill geroesteten Wasserkaefer (ca. 7cm lang und daumenbreit). Beine ab, Fluegel weg, dann aufgebrochen und wir haben alle probiert. Ist richtig viel Fleisch drin und soll Kraft und Energie fuer den ganzen Tag geben. Schmeckt ein wenig so, wie Parfum riecht, aber mein Lieblingsessen wird es bestimmt nicht.

Ein Gericht haben wir zum Mitnehmen gekocht, Fischsoufflee im Bananenblatt, das hat Hardy dann bekommen und er lebt auch noch, hat ihm geschmeckt, aber er isst ja auch fast alles.

In 2 Tagen ist ja Heilig Abend, wir wuenschen unserer Familie, unseren Freunden und Bekannten und allen Lesern dieses Reiseberichts friedliche und geruhsame Feiertage in der Kaelte........

Wir hoffen, dass die Weihnachtsfeiertage gut ueberstanden sind, wir haben es uns auch gut gehen lassen. Denn wir muessen ja ausgeruht sein, wenn unsere Rundreise durch Vietnam Anfang Januar beginnt. Ich glaube, ich brauche nicht mehr zu erwaehnen, dass wir uns regelmaessig mit Fussmassagen verwoehnen lassen. Ansonsten haben wir hier so ziemlich alles abgegrast, wir waren jeden Tag unterwegs und freuen uns jeden Abend auf's Schlafengehen.

Auf dem Nachtmarkt, den wir allein wegen der Fischgerichte noch einmal besuchten, haben wir uns als Appetizer erst einmal ein ganzes kg Riesengarnelen gegoennt, wurden noch lebend aus dem Aquarium gefischt und dann auf dem Grill gegart, ein Gedicht. Danach noch ein ganzer gegrillter Fisch fuer uns beide, so gross wie ein Speiseteller, gefuellt mit viel Gemuese. Der ideale Ort fuer Fischliebhaber.

Fuer gestern hatten wir uns vorgenommen, die beiden kleinen suedlich gelegenen Orte Khao Tao und Khao Takiap anzuschauen.

Schnell war ein Taxifahrer gefunden, der uns nach Khao Tao gefahren hat. Direkt am Meer gelegen ist eine huebsche Tempelanlage mit Buddha und anderen Goettern. Dann kann man noch zu einem Big Buddha oben auf der Spitze hinaufsteigen, das habe ich mir aber erspart. Direkt hinter dem Strand befindet sich noch ein Suesswassersee. Wir hatten das Glueck, dass gestern eine Drachenbootregatta stattfand. Fernsehen, Reporter, alles war vertreten. Die Drachenboote fassen - je nach Groesse - bis ueber 50 "harte Kerls", die dann mit Stechpaddeln moeglichst schnell zum Ziel kommen wollen. Dicht bei der Zielgerade, eine Thai-Kapelle, Schlaginstrumente verschiedenster Art, Anfeuerungsrufe, laut, sehr laut, da auch alles noch ueber Lautsprecher verstaerkt wurde. Wir konnten uns jedenfalls nicht verstaendigen. Die ganze Strasse am See, wie ein Jahrmarkt, gab alles moegliche zu kaufen und -was sonst- zu essen.

Danach ging es weiter nach Khao Takiap, direkt auf den Monkey-Hill. Dort sind, neben einer Tempelanlage, seit Ewigkeiten Affen, koennten Gibbons sein, angesiedelt, die frei herumlaufen und die man nicht zaehlen kann. Dazwischen, wie ueberall in Thailand, herrenlose verwahrloste Hunde, die sich aber von den Affen in keinster Weise stoeren lassen und weiter herumdoesen. Ueber mehr als 150 Stufen kann man dann noch zu der Pagode mit Buddha aufsteigen.

Dieses Mal habe ich mir das angetan, wenn ich da auch ein wenig ausser Puste war. Aber bei der Waerme kein Wunder. Von dort oben sieht man sehr gut, wie dicht bebaut mit Hotelburgen dieser Kuestenabschnitt doch ist, und ein Ende ist sicherlich noch nicht erreicht. Von hier zieht sich der schmale Sandstrand durchgehend bis nach Hua Hin, leider ein wenig zu weit, um das zu Fuss zu erledigen.

Unseren Taxifahrer hatten wir zwischenzeitlich entlassen und haben noch ein wenig Sightseeing gemacht. Vorbei an dem kleinen Fischerdorf das an dem Zufahrtsweg zum Monkey-Hill liegt. Huebsche bunte Fischerboote, die Netze wurden gerade geflickt, aber der Muell dazwischen und der Geruch......nichts ist perfekt. Nach einem wieder sehr guten Fischmenue sind wir dann mit dem Songthaew (Pickup mit Dach und Laengssitzbaenken, eine Art Minibus) zurueck nach Hua Hin gefahren.

Die Bustickets mit einem AC-Bus zurueck nach Bangkok haben wir auch schon gekauft. Die Fahrt soll angeblich ca. 2,5 Stunden dauern und Bahnfahren haben wir ja nun hinter uns. Die Tickets fuer die oeffentlichen Verkehrsmittel sind wirklich unbeschreiblich guenstig, p.P. kostet die Fahrt nur 160 Baht (ca. 3,30 Euro).

Werden uns dann aus Bangkok wieder melden.

© Esther und Hardy, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die grobe Planung steht, erst einmal Zeit für Bangkok, dann Richtung Süden bis Hua Hin, wieder Bangkok, dann einige Wochen Vietnam von Nord nach Süd, Phnom Penh und Siam Reap, als Abschluss Erholungstage in Koh Samui und ganz klar wieder Bangkok vor dem Heimflug. Mal sehen, wohin es uns noch verschlägt, wir sind ja flexibel.
Details:
Aufbruch: 10.12.2009
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 25.02.2010
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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