Südostasien, diesmal länger....Thailand, Vietnam, Kambodscha und wieder Thailand
Vietnam: Phu Quoc
Heute ist ja schon der 1. Februar, unglaublich, wie die Zeit dahingerast ist. Die letzten Wochen unserer Reise fangen an, leider.
Frühstück in der Hotellobby an einem kleinen Tischchen, einen Frühstücksraum gab es nicht. Der Kaffee zu den Eiern und Brötchen wurde vom Nachbarrestaurant gebracht. Mit dem vom Reiseveranstalter vorbestellten Taxi fuhren wir zum Super Dong, einem Hydrofoilboot.
Seit Saigon habe ich meine bessere Meinung über Taxifahrer wieder revidieren müssen. Aus früheren Zeiten hatten wir schon Ausreden gehört wie, ich muss ja den weiten Weg auch wieder leer zurückfahren. Aber heute, schon wieder was neues. Zu viert sind wir im Taxi gesessen, wollte er doch tatsächlich mehr haben, weil er ja bei 4 Personen mehr Benzin bräuchte für die kurze Strecke.
Im Super Dong, Sitzplätze wie im Flugzeug, für 270.000 Dong (ca. 10 Euro)
pro Person eine Strecke. Dass wir auch noch verfolgt wurden, merkten wir plötzlich in der Fähre. Ein Mann stand vor uns, gestikulierte wild und sagte "drink, drink". Wir hatten wohl "vergessen", den Kaffee zu bezahlen, der tatsächlich extra ging und nicht zum Frühstück gehörte. Hier lernt man jeden Tag dazu. Nach kurzer und heftiger Diskussion, haben wir und unsere Mitstreiter die Kosten mit ein paar Dong
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Vielleicht sind solche Missverständnisse nur auf Verständigungsprobleme zurückzuführen, ich weiss manchmal keine andere Erklärung, denn mit Englisch kommt man oftmals nicht weiter.
Nach 2,5 Stunden komfortabler Fahrt mit dem Tragflächenboot, haben am Pier unendlich viele Taxen gewartet. Letztendlich sassen wir mit 8 Personen in einem Minibus, 3 $ oder 50.000 Dong p.P., alle Hotels und Gästehäuser würden abgefahren. Nur das amerikanische Paar aus North Carolina, mit denen wir schon seit Beginn der Mekong-Tour zusammen waren und letzte Nacht auch das Hotel geteilt hatten, besassen eine feste Buchung. Das gleiche Resort hatte ich schon per E-Mail angeschrieben, aber eine Absage bekommen, heute jedoch war ein Beachfront-Bungalow für nur 3 Tage frei. Wir haben erst einmal für die 3 Tage eingecheckt. Das Meer ist 20 m von unserer Terrasse entfernt, heute Nacht hören wir es bestimmt rauschen.
Ich bin erst einmal eine Runde im klaren Wasser geschwommen und habe ein Sonnenbad genommen, das tat wirklich nötig, ich bin schon richtig verblasst.
Ist zwar bis jetzt die teuerste Unterkunft auf unserer Reise, aber man gönnt sich ja sonst nichts.
Obwohl hier Hochsaison ist und Hotels und Resorts offenbar alle fast ausgebucht sind, ist der Strand recht leer. Aber hier stehen keine Riesenbauwerke, sondern ausschliesslich überschaubare Anlagen. Zu den meisten gehört ein Strandrestaurant dazu.
Morgen müssen wir erst einmal klären, wie wir unsere Reise nach Kambodscha am besten umsetzen können.
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Im Hotel konnten wir noch einen Tag verlängern, müssen jedoch für eine Nacht in einen "Garden View Bungalow" umziehen.
Haben heute die "Hauptstadt" Duong Dong erkundet, hübscher Fischereihafen, Markt, eine Pagode. Ein kleiner Ort, es gibt eine asphaltierte Strasse, alles andere nur festgefahrene Erde. Gut das Trockenzeit ist, daher haben wir bisher auch noch keine Probleme mit Moskitos gehabt und unsere Repellents sind noch nicht in Gebrauch.
Unterwegs konnten wir die Weiterfahrt nach Kambodscha klären, es geht den gleichen Weg mit öffentlichen Bussen zurück bis Can Tho und weiter nach Chau Doc, ab da mit dem Boot bis Phnom Penh.
Für morgen Vormittag haben wir einen Taxifahrer geordert. Wir wollen den Nordteil der Insel abfahren, um wenigstens noch ein wenig von der bislang relativ unberührten Natur mitzunehmen.
Mit der Insel ist Grosses geplant, ein internationaler Flughafen, Golfplätze, Riesen-Resorts. Das Hauptklientel sollen Chinesen sein, hat uns heute ein Deutscher, der schon seit 10 Jahren jeweils für 6 Monate hier Urlaub macht, berichtet.
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Die für heute geplante Inselrundfahrt haben wir auf der halben Strecke abgebrochen, die Strassen, Schlagloch an Schlagloch, Schotter- oder Sandpiste, roter Staub. Werden wohl heute und morgen den Strand und das Meer geniessen. Melde mich dann wieder, wenn wir Vietnam verlassen.
Der Bericht hat vielleicht Zeit und Nerven gekostet, aus dem Netz geflogen, Text weg, Fotos haben unendlich gebraucht bis sie hochgeladen worden sind. Gut dass wir hier in einer gemütlichen Bar mit WiFi sitzen.
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Abschliessend zu dieser Insel muss ich noch nachtragen, dass hier sehr wohl Moskitos sind. Das haben wir in unserem Beachbungalow nicht bemerkt, und ausserdem waren wir nie in der Dämmerung draussen. Die Insel ist wirklich sehr schön, mit einsamen Stränden, aber die Infrastruktur fehlt überall. Beim Mieten eines Mopeds schluckt man in der Trockenzeit Staub, in der Regenzeit alles schlammig und teilweise unpassierbar. Ausserdem haben wir in ganz Vietnam noch nie so schlecht Englisch sprechende Vietnamesen angetroffen. Selbst in Reisebüros keine klaren und kompetenten Auskünfte. Von den Preisen her wollen die Resorts gerade hier in der ersten Reihe mitmischen, aber an der dafür gebotenen Gegenleistung fehlt so einiges. In einfachen Gästehäusern unterwegs hatten wir teilweise besseren Service und Komfort. Auch die Angestellten der Resorts müssen noch viel lernen, wir haben Dinge gesehen und erlebt, die wären in anderen Ländern undenkbar. Dennoch haben wir uns in den paar Tagen hier wohl gefühlt und die Zeit genossen.
Aufbruch: | 10.12.2009 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 25.02.2010 |
Vietnam
Kambodscha