In Rente - aber nicht aufs Sofa
Bangkok
Tag 1
Nach elf langen Stunden im Flieger, wovon die letzten vier ziemlich schmerzhaft waren, landen wir endlich in Bangkok. Die gewohnt feuchtwarme Luft umfaengt uns, sobald wir den Flughafen verlassen. Kommt gut bei warmer Winterkleidung aus Deutschland + Kompressionsstruempfen.
Wir freuen uns beide auf ein Highlight jedes Asienurlaubs - dem Aufenthalt im Sofitel Silom Road. Diesen Luxuseinstieg leisten wir uns immer fuer eine Nacht, denn das Hotel ist super, abends ein Glass Wein im V9 mit atemberaubendem Ausblick auf das naechtliche Bangkok, ein uerragendes Fruehstuecksbuffet ohne laestige, laermende Reisegruppen, mitten auf der quirligen Silom Road, die einen schon alleine einen Tag beschaeftigen kann. Schade, dass dieses Vergnuegen immer nur kurz dauert, denn sonst waere die Reisekasse schnell leer.
Unsere Kinder sind schon bestens ausgeruht, da einen Tag eher angekommen, daher raffen wir uns auf, trinken den obligatorischen Lemon Juice im Triple Inn, verabreden den ersten abendlichen Massagetermin und fahren zum Wat Treimit im Chinesenviertel. Dort ist die Hoelle los, denn es findet die grosse "Ceremonie of Respect" statt, zu der sogar der Premierminister erscheint. Wir ziehen uns dezent zurueck, erschlagen vom Kamera- und Polizeiaufgebot, nicht ohne von einer freundlichen Chinesin neue Gluecksarmbaendchen geschenkt zu bekommen.
Nach der Massage im Health Spa im Silom Village, das ich nur jedem empfehlen kann, gehen wir zu einem Libanesen essen. Fuer mich die erste Erfahrung mit diesem Essen und ich muss sagen, es war unglaublich gut. So koennte ich - abgesehen von der Unmenge an verarbeitetem Knoblauch - taeglich essen. Frisches Gemuese, leckere Dips, Fladenbrot, Kichererbsenpuerre, gebratenes Huehnerfleisch - einfach nur lecker.
Sohnemann ist etwas stinkig, weil ich ihn keine Wasserpfeife rauchen lasse, weil ich seinen Vater, der den ersten Tag nikotinfrei ist, nicht ueberstrapazieren will. Naechstes Mal halte ich mich raus - versprochen, Domi!
Zum Schluss das Glass Wein im V9 des Sofitels, dann endlich ins Bett.
Tag 2
Nach einem ausgiebigen Fruehstueck fahren wir mit dem Skytrain bis zum Fluss und mit dem normalen Passagierboot bis zum Koenigspalast.
Nervig an Bangkok ist, dass an jeder Ecke, an jeder Ampel jemand versucht ein Gespraech auzunehmen. Es beginnt immer harmlos mit der Frage: Where are you from? .... Wer jetzt denkt: Ist doch nett von der einheimischen Bevoelkerung den Kontakt zu uns Auslaendern aufzunehmen, der war noch nicht in Bangkok. Es entwickelt sich immer so, dass man doch bloss nicht mit dem Skytrain oder Meter-Taxi oder .... fahren soll, weil es doch viel zu teuer, weit, unpraktisch ... ist und man soll stattdessen doch ein eilends herbeigerufenes Tuk Tuk oder Longtailboat ... nehmen. Schlepper ohne Ende. Beim ersten Besuch sind wir auf so ein Angebot noch reingefallen und lernten mehrere Verkaufveranstaltungen kennen, zu denen wir nie wollten. Geheilt!
Das Nervige hat aber noch eine Steigerung. Vor dem Koenigspalast angekommen, spricht uns ein Mann in Uniform des Palastes an und bedauert, dass der Palast bis 13.30 fuer Auslaender geschlossen ist und fragt, ob wir nicht stattdessen dies und das erst besichtigen wollen. Da wir die Tour mittlerweile kennen, gehen wir einfach weiter zum Eingang und duerfen natuerlich hinein. Schon dreist. Wir haben ueberlegt, ob wir dem Mann beim Hinausgehen alle vier mal kraeftig gegen das Knie treten sollen, was uns unsere gute Erziehung aber verbot.
Der Palast ist beeindruckend wie immer - ein Traum aus Gold und Farben. Man weiss nicht wohin man zuerst blicken soll. Unsere Kinder, die zum ersten Mal in Bangkok sind, sind erfreulicherweise genauso beeindruckt wie wir es beim ersten Mal waren.
Nach dem Besuch des grossen liegenden Buddhas geht es schon Richtung Flughafen.
Der Abschied wird noch etwas hektisch, da
1. Dominiks und Sandras Taxi gemuetlich zum Tanken faehrt um dann mit 130 kmh zum Flughafen zu rasen, 2 Fast/Unfaelle inklusive
2. Ehegatte Abflug- und Ankunftzeit verwechselt hat und aus der gemuetlichen Zeitreserve Minuten werden, um den Flieger rechtzeitig zu erreichen.
Aufbruch: | Dezember 2009 |
Dauer: | circa 13 Wochen |
Heimkehr: | März 2010 |
Thailand