PERU auf den Spuren der Inkas mit dem Motorrad
Cusco – Tambumayo 290 km
14. Tag
Cusco - Tambumayo 290 km
Michael: Nach zwei Tagen Abstinenz juckt es uns wieder in die Gashand. Noch dazu hat Lucho die Töffs wieder auf Hochglanz gebracht und durchgecheckt. Bei schönstem Wetter machen wir uns auf, im Grunde beginnt heute die Rückfahrt. Tendenziell geht es von nun an mit uns bergab, auch wenn noch der eine oder andere Pass von über 4.000 Meter zu überwinden sein wird.
Es geht durch landwirtschaftliches Gebiet, umrahmt von schneebedeckten Fünftausendern. Die Fahrt ist wie ein Film aus den Fünfzigern: da pflügt ein Bauer mit zwei Ochsen ein kleines Feld vor seinem Haus, dort suhlen sich Schweine im Schlamm des Dorfbachs, da drüben treiben ein paar Hütebuben eine kleine Schafherde vor sich her.
In vielen schönen Kurven geht es nach oben, wir müssen beim Fahren aber sehr auf Steinschlag, Schlaglöcher und jede Menge anderer Strassenschäden achten.. Oft ist die Straße vom Fluss ganz weggespült, wir weichen über behelfsmässig angelegte Schotterpisten aus. Heute bewährt es sich, dass wir Enduros und keine Strassenmaschinen fahren.
Mehrfach holen wir das Regenzeug raus, es kommt zu leichten Schauern. Richtig schlimm ist es auf dem XXXL-Pass, dort sind wir mitten in den Wolken, das Fahren wird zu einem Eiertanz auf regennasser Fahrbahn im Nebel. Nur mit offenem Visier gelingt es, dem Vordermann zu folgen.
Der Ort Abancay, unsere Mittagsstation, will und will nicht auftauchen, obwohl es schon nach 15 Uhr ist. Endlich sieht man die Häuser weit unten, es sind noch 35 km Kurven zu bewältigen. Unten angekommen ist es wieder angenehm warm, die Rast beim Chinesen gibt uns wieder Kraft für die Schlussetappe.
Hinter Abancay taucht ein neues Phänomen auf: breite Bäche, die quer über die Fahrbahn fließen. Das ist abwechslungsreich, aber auch eine nasse Angelegenheit für die Füsse, wenn die Stiefel nicht dicht sind. Langsam wird es immer dunkler und einsamer. Wir haben noch 50 km in einem eigentlich schönen Tal zu fahren, aber leichter Regen, Steinschlag und ein Kamikaze-Bus-Fahrer lassen uns das Ende dieser sehr abwechslungsreichen Tagesetappe herbei sehen.
Endlich stehen wir nach insgesamt 295 km vor einem großen Tor - versperrt und alles finster. Müssen wir wieder nach Abancay zurück oder weiterfahren? Hat da was mit der Reservierung nicht geklappt? Nein, da rührt sich was, wir werden in einem sehr schönen Hotel empfangen, das auch irgendwo in der Schweiz stehen könnte mit seinen kleinen Häuschen und den Edelweiss in den Bodenfließen.
schöne Strassen, wenig Verkehr, einfach alles was ein Motorradfahrer begehrt!
Rio Apurimac
grüne Wiesen
Kaktus
Esel "was sind denn das für Menschen"
unser Begleitfahrzeug
Höchster Punkt vom Tag erreicht 4'100 m
Regenkombie anziehen es beginnt zu regnen
Tankstopp in Abancay
Hannes hat einen Freund gefunden
Aufbruch: | 27.02.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 20.03.2010 |