PERU auf den Spuren der Inkas mit dem Motorrad
Nasca – Puerto Inka 180 km
5. Tag
Nasca - Puerto Inka 180 km
Michael: Zum "geschtrige Abig": den Teilnehmern mit einem Pass der Bundesrepublik Deutschland wurden von den Schweizer Teilnehmer aussergewöhnliche Einblicke in die sonst eher geschlossene Gesellschaft der Eidgenossen gewährt: es wurde glaubhaft versichert, dass es eine wachsende Anzahl von Wanderern gibt, die splitterfasernackt importierte Lamas über den Katzenstreckerpass führen und dafür auch noch gutes Geld bezahlen...... Es kann aber auch sein, dass der Autor aufgrund von unbekannten Mengen Pisco Sour und ungeniessbarem Cuba Libre einiges durcheinander gebracht hat!
Der Mittwoch begann entspannt mit einem Frühstück um neun und Aufladen um zehn. Gegen elf ging es dann langsam zur Tankstelle. Aber das war alles nur die Ruhe vor dem Sturm - vor dem Sandsturm. Gleich hinter Nasca wurde es sehr sehr einsam, die Strasse gehörte uns und einigen Lastwagen. Endlos scheinende Wüste fing uns ein, gleichzeitig abschreckend und schön. Pro Kilometer fanden sich mindesten zwei peruanische Marterl. Das sind meist aus Beton gefertigte hundehüttenartige Gedenksteine für genau an dieser Stelle verstorbene Menschen; manchmal müssen auch ein kleiner Reifenstapel und ein Holzkreuz die Erinnerung an einen lieben Menschen aufrecht erhalten.
Schon bald begann der Wind stärker zu werden, zerrte am Helm und zwang uns in Schräglage, obwohl es nur geradeaus ging. Die Reifen haben sich bestimmt einseitig abgenutzt! Aber das gleicht sich ja bei der Rückfahrt in zwei Wochen wieder aus...
Und dann kam der Sand! Verwehungen wie im Winter, die Sandkörner fanden irgendwie einen Weg hinter das Visier und tanzten im Fahrtwind vor unseren Augen. Denen trauten wir kaum, als plötzlich eine Planierraupe auftauchte, die einen fast vergeblichen Kampf gegen den Sand auf der Panamericana kämpfte. Da wurde uns dann doch langsam mulmig. Die Orte auf dem Weg lagen so richtig "in the middle of nowhere", wir konnten uns nicht vorstellen, wer hier freiwillig aus welchem Grund in den windschiefen Hütten wohnt.
Hinter der nächsten Kurve erwartete uns dann ein riesiger Olivenhain, eine Erholung für die Augen und auch für die Fahrer. An den Ständen an der Strasse kann man die verschiedensten Olivenarten probieren und erwerben. Seit unserem Besuch heute gibt es dort eine neue Spezialität: eingelegte Motorradhandschuhe a la Charly: eine kleine Unachtsamkeit, ein Windstoss und schon waren seine Handschuhe in einer grossen Tonne gelandet, in der Oliven eingelegt waren....
Zum Ausgleich für die strapazierende Fahrt, die wieder mal Training für unsere Halsmuskulatur war, erwartete uns an einer Bucht eine kleine Oase, das Bungalowhotel Puerto de Incas. Die Koffer wurden von hilfreichen Händen flugs auf die Zimmer gebracht, die Schuhe von Susi neu verleimt und wir alle konnten am Strand mit kräftiger Brandung Aussicht und ein wirklich feines Essen geniessen.
Aber wie immer bei den Touren von Bruno: das dicke Ende kommt noch: die boshafte Seite seines sonst sehr ausgeglichenen und fröhlichen Charakters konnten wir bei einem Geschicklichkeitsparcour kennenlernen. Wieder und wieder verringerte er die Abstände der Pylonen beim Slalom und freute sich über jeden abgewürgten Motor oder abgestellten Fuss. Beim abschliessenden Schneckenrennen hat er uns dann gezeigt, wer der Meister ist. Somit ist alles weiter im Lot und wir freuen uns auf die nächsten "Gemeinheiten" von ihm....
Bereit zur Abfahrt
Entlang der Panamericana
Oliven Verkaufsstand
Fahrrad Motorrad und Auto ...... wir nehmen das Motorrad und den Geländewagen
Sandsturm
Ankunft in Puerto Inka
Gutes Restaurant und einen wunderschönen Pool
Geschicklichkeitsfahren
Aufbruch: | 27.02.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 20.03.2010 |