PERU auf den Spuren der Inkas mit dem Motorrad
Die Gräber in der Wüste von Nasca
16. Tag
Die Gräber in der Wüste von Nasca
Michael: Das sollte ein "anstrengender" Tag werden. Nach dem Frühstück ruhten wir uns vorsorglich gleich mal am Pool von den Mühen des Tages aus. Da das Wasser im Hotel so teuer (1 Flasche = 2 Soles = 80 Rappen = 50 Eurocent) und in der Stadt viel billiger ist (1 Flasche = 1 Soles) sind ein paar Damen in die Stadt gezogen. Sie haben auch tatsächlich drei Flaschen Wasser, aber auch ein paar neue Kleidungsstücke mitgebracht. So wird gespart!
Für den Nachmittag war ein kleiner Ausflug in die Wüste vorgesehen. Angesichts der Mittagshitze von weit über 30 Grad haben wir ihn soweit nach hinten verlegt als möglich. Das sollte sich noch als kluger Schachzug erweisen. Zunächst fuhren wir gegen vier Uhr zu einem Gräberfeld mit mumifizierten und bekleideten Leichen, meist in Kauerstellung. Auf dem Weg dorthin kam auf den letzten Kilometern zum ersten Mal ein Hauch "Rally Paris-Dakar' auf. Stehend fuhren wir über eine sandige Piste, lange Staubfahnen hinter uns herziehend.
Das weckte die Lust auf mehr. Den "Gräberumgang" absolvierten wir so schnell als möglich. Dann baten wir Bruno, noch ein wenig mit uns in der Wüste herum zu fahren. Wir mussten ihn nicht lange bitten, denn er hat selbst den größten Spaß daran, über losen Untergrund zu brettern.
Wir fuhren zurück Richtung Nasca und suchten uns eine geeignete Stelle. Der Boden besteht hier aus einer Mischung aus Sand (logisch, wir sind ja in der Wüste!) und kleinsten Schiefertäfelchen mit messerscharfen Kanten, die senkrecht nach oben stehen. Hier zu stürzen ist bestimmt sehr schmerzhaft.
Darum legt Bruno zunächst eine Vorführung hin, was man mit den Bikes alles machen kann. Knatternd und kraftvoll fährt er den Grat einer Düne hoch um dann in einer Sandrinne wieder Nacht unten zu schlittern. Wir sind beeindruckt.
Ein Teilnehmer mit Wüstenerfahrung tut es ihm nach und fährt den Hang gleich mal viel zu weit hoch. Nun muss er sich einen anderen Weg zurück suchen. Etwas besorgt beobachten wir anderen, auch die im Geländewagen mitgekommenen Nicht-Fahrer, das Manöver. Aber er löst die Aufgabe mit Bravour und kommt - eine tiefe Furche ziehend - heil wieder unten an. Bravo! Den weniger Erfahrenen wird versprochen, dass in den nächsten Tagen noch Gelegenheit besteht, das Fahren in der Wüste zu üben.
Langsam senkt sich die Sonne, der Himmel verfärbt sich. Das Schauspiel eines Sonnenunterganges in der Wüste wollen wir uns nicht entgehen lassen. Eine gute halbe Stunde lang beobachten wir den Himmel, die Wolken, die Sonne und das Farbspiel auf den Hügeln. Besonders beeindruckend sind die Effekte, die das Restlicht zaubert, nachdem die Sonne bereits hinter den Hügeln am Horizont verschwunden ist.
Die Fotoapparate klicken unablässig. Daheim werden die Bilder vielleicht wie kitschige Postkarten aussehen. Wir aber stehen hier und genießen leicht ergriffen die Ruhe und das Naturschauspiel.....
Abkühlen im Pool
Beginn der Schotterpiste
eine staubige Angelegenheit
Ein Grab, es hat ganz viele, einige davon sind gar noch nicht ausgegraben.
Die Toten
Schotterpisten fahren macht allen Spass!
Hügelfahren
Gruppenbild mal anders
Bruno und Franz
Dem Sonnenuntergang entgegen
Gruppenbild mal wieder anders
Aufbruch: | 27.02.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 20.03.2010 |