Indien...und dann?

Reisezeit: August 2010 - Mai 2011  |  von André Hellberg

Flug und Delhi

Jaaaaa, sitze im unglaublichen Delhi in einem Internetcafe. Aber der Reihe nach...

Der Flug von Hamburg nach Moskau war unspektakulaer. Mir hat lediglich zu denken gegeben, dass sowohl Mitreisende, als auch die Stewardessen andauernd russisch mit mir sprechen wollten. Seh ich etwa aus wie einer?
Und was mir noch zu denken gegeben hat war, dass die Russen, nach der Landung erleichtert geklatscht haben. Ich dachte dieses Geklatsche ist vorbei.

Die fast sechs Stunden Wartezeit in Moskau wurden dann doch ein wenig lang. Trotz der vier Passkontrollen. Bei Zweien sogar inklusive Schuhe ausziehen. Aber gut, sie haben es so gewollt...
Und nun sage mir mal einer, ob die Amis bei einem Anschlussflug auch so eine Kontrollwut an den Tag legen?

Die sechs Stunden Flug im Anschluss waren wieder entspannt. So richtig pennen konnte ich allerdings nicht. Die Inder haben uebrigens auch geklatscht nach der Landung. Hat mich ein wenig gewundert. Wenn man in Indien heil die Strasse ueberquert oder ne Busfahrt lebend ueberstanden hat, dann kann man klatschen. Aber doch net bei ner Landung.
Auf Grund Schlafmangels bin ich also ziemlich geraedert aus dem Flieger gekommen.

Nachdem ich mir dann endlich Geld besorgt hatte, konnte ich mir auch das Prepaid-Taxi zum New Delhi Hauptbahnhof leisten. Im "Lonely Planet" hatte ich mir eine Gegend hinter dem Hauptbahnhof ausgeguckt, um mir dort eine Unterkunft zu suchen. Am so genannten "Main Bazaar".
Und schon im Taxi ging es los, ob er (der Fahrer) mich nicht direkt zu einem Hotel bringen solle. Obwohl ich dankend ablehnte hielt er vor einem Hotel an und lobte es in hoechsten Toenen. Zumindest lag das Hotel am "Main Bazaar" Somit: Kehrt und in die andere Richtung davon gegangen...

Und dann kamen sie... "Frischfleisch" schienen sie sich gegenseitig zuzufluestern. Gefuehltes ganz Delhi wollte mir ein Hotelzimmer anbieten oder mich zumindest erst einmal zu einem Tourist-Office bringen. Ausgeschlafen, bei weniger Luftfeuchtigkeit und bei angenehmen 21 Grad haette ich den Spass ja vielleicht mitgemacht. Aber so...
Ein netter Motor-Rikschafahrer befreite mich schliesslich von einem sehr hartnaeckigen "Hilfsbereiten". Und brachte mich mit seiner Rikscha, na wohin? Genau, zu nem Tourist-Office. Diese Tourist-Offices gibt es in Indien soviel wie Kuehe, sind aber eigentlich Reisebueros.
Nachdem ich dem Inhaber sehr direkt sagte, dass ich keine Tour von ihm organisiert haben will, war er sehr zugaenglich und hilfsbereit. Sein Mitarbeiter brachte mich dann persoenlich zu dem von mir inzwischen angestrebten Guest-House.

Und als Mitarbeiter des Landes Schleswig-Holstein musste es natuerlich das "Majors Den" sein. Der Inhaber soll halt ein Major a. D. sein. Laut Lonely Planet zumindest.

Und somit habe ich dann endlich mein erstes Zimmer bezogen. Jetzt schlafen? Fehlanzeige! Erstmal schaun, wohin es mich verschlagen hat.
Indien muss man ja gesehen haben. Alles was man beschreibt koennte sonst negativ ausgelegt werden.

Die Stadt Delhi ist eine einzige Baustelle. Zumindest was ich bisher gesehen habe. Die Leute leben auf der Strasse und arbeiten unter unglaublichen Bedingungen. Das ist einfach nur beeindruckend.

Und somit habe ich den Tag heute damit rumgebracht die naehere Umgebung in immer groesseren Kreisen zu erkunden. Auf Grund des Kulturschocks und dem andauernden Gerede musste ich mich zwischendurch immer mal wieder in mein Guest-House zurueck ziehen.

Die Metro hat mich jedoch gleich ueberzeugt. Mot Token-System und leicht verstaendlich wie ueberall auf der Welt. Nur mit dem Aus- und Einsteigen klappt es noch nicht so richtig. Woher soll ein Inder auch wissen, dass es besser ist, erstmal Leute aussteigen zu lassen. Platz ist schliesslich in der kleinsten Huette...

© André Hellberg, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun drei Jahre auf den August 2010 gewartet habe um mein freies Jahr zu beginnen, bin ich jetzt langsam richtig heiß drauf. Ich werde von Hamburg über Moskau nach Delhi fliegen und dort früh morgens ankommen. Von dort soll es erstmal ´gen Norden, in den Himalaya gehen. Dann wieder ´gen Süden, dann ´gen Osten, ´gen Süden, und noch weiter und weiter... und letztlich kommt eh alles anders als gedacht... Indien, ich komme...
Details:
Aufbruch: 05.08.2010
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: Mai 2011
Reiseziele: Indien
Malaysia
Thailand
Der Autor
 
André Hellberg berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.