Indien...und dann?
Rishikesh: Phool Chatti Ashram oder Urlaub All Inklusive
Der "Phool Chatti Ashram" liegt 5 Kilometer ausserhalb von Lakhsman Jhula. Er befindet sich direkt am Ganges. Er hat einen grossen Innenhof. und einen grossen Garten. Ein Hinterausgang geht direkt an den Ganges mit Strand.
Wie immer teilten Remi und ich ein Zimmer.
Der Ashram bietet 7-Taegige Yoga und Meditationskurse an. Waehrend dieser 7 Tage verlaesst man den Ashram nicht. Regelmaessiges und gutes Essen sind im Preis inbegriffen.
Die Zimmer sind richtig huebsch und es gibt Gemeinschaftsbaeder. Der Tag beginnt um 5.30 Uhr. Um 6 Uhr ist Meditation.
Anschliessend reinigt man sich mit einem komischen Ding und Salzwasser die Nase.
Dazu wird das Ding mit Salzwasser gefuellt. Man beugt sich nach vorne und setzt das Ding an einem Nasenloch an und laesst sich das Wasser in die Nase laufen. Es laeuft durch die Kanaele und kommt aus dem anderen Nasenloch wieder raus.
Danach werden Atemuebungen gemacht, was dann direkt in den ersten Teil Yoga-Programm muendet. Am Vormittag ist Hatha-Yoga angesagt.
Um neun Uhr gibt es dann Fruehstueck. Porridge (Haferbrei) mit Fruechten. Gut gemachter Haferbrei schmeckt uebrigens echt gut. Dies war ein Guter.
Nach dem Fruehstueck gehts es zum meditativen Spaziergang.
Um 12.30 gibt es Essen. Dabei handelte es sich jeden Tag sowohl Mittags als auch Abends um das Thali. Das ist ein Linsengericht. Oftmals serviert mit Chapati (kleine Brote), Joghurt und Reis. Thali wird immer und ueberall in Indien gegessen. Bei den Thalis im Ashram handelt es sich um die bisher Besten. Jedes Mal war der Geschmack anders. Bis zum Mittag wurde geschwiegen, danach konnte man wieder losplappern.
Um 15 Uhr ging es zur Diskussion. Dort wurden Aspekte des Yoga und des Hinduismus besprochen. Das ganze in Arbeitsgruppen. Danach hiess es wieder Yoga machen. Diesmal das etwas anstrengendere Ashtanga-Yoga. Dabei kam man schon ordentlich ins schwitzen. Danach ging es zur Tempel-Zeremonie mit anschliessendem Chanting (singen von Mantras).
Um 19.30 Uhr gab es Abendessen. Danach ging es zu gefuehrten Meditation. Um 22 Uhr lag man meist im Bett und schlief dann auch gleich ein...
Diese ganzen Glaubenssachen wie die Tempel-Zeremonie und das Chanten konnte man mitmachen, musste es aber nicht. Da ich kein Hindu bin, fiel das eben fuer mich weg.
Die Gruppe bestand aus circa 25 Leuten. Darunter waren drei weitere Deutsche, Englaender, Chinesen, Argentinier, Franzosen, Amerikaner, Canadier...
Das ganze ging dann sieben Tage. Als ich am ersten Tag erfuhr, dass ich meinen Essteller behalten und nach jedem Essen selbst abspuelen muss, wollte ich schon wieder abreisen.
Ansonsten ist das im Ashram ein wenig wie in einem "All Inklusive"-Urlaub. Man konnte sich an einem Automat gefiltertes Wasser zaepfen und Essen gab es bis zum Abwinken. Und fuer Animation war ja auch gesorgt.
Der dritte Tag war fuer uns alle ein wenig hart, da sich an dem Tag die Muskeln jammerten. Das Programm ist aber gut ausbalnciert, sodass eine Lachyogastunde eingestreut wurde.
Ich kann diesen Ashram nur empfehlen. Er ist Anfaengergerecht, aber auch etwas geuebtere Yoga-Praktizierende haben noch ihren Spass.
Mir hat das dort soviel Spass gemacht, dass ich den naechsten Kurs auch noch gleich besuche. Dieser geht Morgen (26.10.2010) los. Ich bin dann mal weg...
Aufbruch: | 05.08.2010 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | Mai 2011 |
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