Indien...und dann?

Reisezeit: August 2010 - Mai 2011  |  von André Hellberg

Rishikesh

Am 11.10.2010 machte ich mich mit dem Bus auf nach Haridwar. An der Busstation in Haridwar traf ich zum ersten mal auf Paul, der ebenfalls nach Haridwar wollte. Von dort sollte es weitergehen nach Rishikesh.

Der Bus hatte jedoch Verspaetung, da wir fuer zwei Stunden in einem kleinen Stau standen. Und somit blieb ich zunaechst in Haridwar, um am naechsten Tag nach Rishikesh zu fahren. Paul und ich sahen uns zusammen ein Guesthouse an.
Da sie nurnoch ein Zimmer hatten, zog Paul weiter zum naechsten Guesthouse.

Ich verliess das Guesthouse nochmals um mich umzusehen. In der Naehe waren sich bewegende Lichter zu erkennen. Ich fragte einen Erdnussverkaeufer, was dort denn wohl los sei. Eine Hochzeit erwiderte der.
Und dort ging es natuerlich hin. Dort war ein grosser Menchenauflauf, der singend und tanzend durch die Stadt zog. In der Mitte wurde ein Pferd mitgefuerht, auf dem ein circa 35 Jahre alter Mann sass und gekleidet war wie ein Prinz. Ausserdem sassen noch zwei Maedels auf dem Pferd. An der Spitze wurde ein Lautsprecherwagen mitgefuehrt, ueber den manchmal Musik gespielt wurde. Wenn nicht gerade die Kapelle spielte, die hinter dem Lautsprecherwagen ging. Dahinter kamen die offensichtlich die Familien der Hochzeitswilligen. Ein Brauch schien es zu sein, dass diese Familienmitglieder hin und wieder 10-Rupienscheine in die Hoehe hielten. An diesen Scheinen durfte sich die Kapelle bedienen. Umring wurde der Aufmarsch von Leuten in Uniform, die grosse Lichterinstallationen trugen.

Und ich schoss fleissig Fotos. Ploetzlich sah mich einer der offensichtlichen Vaeter des Brautpaars und winkte mich heran. Offensichtlich wollte er, dass ich mit ihm auf der Strasse tanze. Na ja hab ich mir gedacht, wo Du schonmal da bist...

Das Ganze wurde von den Familienmitgliedern begeistert gefilmt und geknipst. Also sollte es da mal ein bloedes Video auf "Youtube" geben...
Waehrend ich so rumhopste entsann ich mich, dass ich noch einen Schein in der Hosentasche hatte. Ich griff in meine Tasche, foerderte den Geldschein zu Tage und hielt ihn in die Luft. Ich blickte hinauf und stellte fest, dass es sich dabei nur um einen 5-Rupienschein handelte. Na egal dachte ich mir, wird schon weggehen. So war es dann auch. Der Trompeter riss ihn mir aus der Hand.
Nach einiger Zeit riss ich mich endgueltig los und und ging zurueck zum Guesthouse.

Am 12.10.2010 fuhr ich dann nach Rishikesh. War ja nur ne Stunde.
Mit Remi hatte ich verabredet, dass wir uns dort wieder treffen. Er hatte mir geschrieben, dass er im "Gangotri"-Guesthouse untergekommen war. Auf dem Weg dorthin traf ich noch zwei alte Bekannte aus Dharamsala. Indien ist klein...

Rishikesh liegt direkt am Ganges. Zu beiden Seiten des Ganges zieht es sich den Fluss hinauf. Es gibt zwei Bruecken, die jedoch nur fuer Fussgaenger und Motorraeder zugelassen sind. Das Guesthouse befindet sich im Ortsteil "Lakshman Jhula".

Ich stellte meinen Rucksack zunaechst ab, da Remi nicht im Guesthouse war. Ich lief durch Rishikesk und schaute mich um.
Fuenf Tage tat ich garnichts. Ich sass in Restaurants und liess es mir bei einem Buch gut gehen.
Hier ist es tropisch warm mit angenehm kuehlen Naechten.

Da sich Rishikesh die Hauptstadt des Yogas nennt, entschloss ich mich in einen Yoga-Ashram zu gehen. Remi wollte mich begleiten. Nach einiger Zeit der Information fiel die Wahl auf den "Phool Chatti Ashram".
Und dort ging es am 17.10.2010 hin...

© André Hellberg, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun drei Jahre auf den August 2010 gewartet habe um mein freies Jahr zu beginnen, bin ich jetzt langsam richtig heiß drauf. Ich werde von Hamburg über Moskau nach Delhi fliegen und dort früh morgens ankommen. Von dort soll es erstmal ´gen Norden, in den Himalaya gehen. Dann wieder ´gen Süden, dann ´gen Osten, ´gen Süden, und noch weiter und weiter... und letztlich kommt eh alles anders als gedacht... Indien, ich komme...
Details:
Aufbruch: 05.08.2010
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: Mai 2011
Reiseziele: Indien
Malaysia
Thailand
Der Autor
 
André Hellberg berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.