Eine kleine Weltreise

Reisezeit: Juli 2005 - Januar 2006  |  von Tom Gandl

Nevada (Las Vegas)

Der Grund warum ich erst jetzt wieder zum Reisebericht schreiben komme ist, dass es oft einfach kein Internet Cafe gibt. Gab es in Las Vegas noch ein suendhaft teueren Internet Zugang fuer 10$ die Stunde, so waren in den Staaten die ich danach durchreist habe, kein Zugang mehr zu finden, auch fuer viel Geld nicht. Es gibt zwar meist die Public Libarys, die alle einen Internetzugang kostenlos anbieten, aber meistens nur fuer 30 Minuten oder max. eine Stunde. Im Gegensatz dazu hat fast jedes Motel, einige Cafes (Starbucks) und auch einige Raststaetten einen Wireless-Internetzugang, aber hierfuer braucht man dann seinen eigenes Notebook. Ohne dem geht nichts.
Verzwickte Situation. Wenn ich mit dem Schreiben des Reiseberichts zulange warte, fallen mir bestimmt einige Dinge nicht mehr ein. Also hab ich mich nach einem eigenen Notebook umgesehen. Das haette ich eigentlich schon zu Anfang meiner Reise tun sollen. Haette ich!
So kaufe ich es nun zum Schluss, war aber trotz allem eine gute Entscheidung, da ich ein richtiges Schnaeppchen machen konnte. Nachdem ich mich in den grossen Ketten schlau gemacht hatte, bin ich wieder zurueck zu dem mit dem besten Angebot, das war Staples. Ich hatte schon laenger mit dem Gedanken gespielt, mir ein Notebook zu kaufen. Vor ein paar Tagen hatte ich schon mal nach Preisen erkundigt. Staples hat als Devise, immer guenstiger zu sein, als die Konkurenz. So habe ich dem Staples Verkaeufer gesagt, das es das gleiche Notebook bei Konkurenz in Fort Lauderdale und 699$ gibt, Staples wollte 749$. Der Verkaeufer muss den genannten Preis verifizieren und rief bei der Konkurenz an um den Preis in Erfahrung zu bringen. Allerdings gab man ihm den Preis vom gleichen Notebook, aber mit einer wesentlich geringeren Hardwareausstattung, was er aber nicht wusste. So kostete das Notebook bei er Konkurenz nur 599$. Staples hat mir dann das super ausgesattete Notebook letztendlich um 585$ verkauft, was ungefaehr 470EUR entspricht. Bei uns kostet das baugleiche Notebook mit gleicher Hardwareausstattung ca. 900EUR. Da kann man doch nicht nein sagen, oder?
Fuer die, die es genauer interessiert: Acer Aspire 3003 mit AMD Mobile Sempron 3000+, 15,4" TFT, 512MB Ram, 80GB HDD, DL DVD+/- und WiFi 802.11b/g

So sitze ich jetzt ganz entspannt im Hotel auf meiner Couch, warte das morgen mein Flieger mich wieder zu meiner Schwester bringt und kann meinen Reisebericht jetzt weiterschreiben.

Vegas at night

Vegas at night

Las Vegas hatte ich schon mal vor fuenf Jahren schon mal gesehen. Ich war damals schon fasziniert und wusste, das ich bestimmt nicht das letzte mal da war.
Mich interessiert aber das Spielen ueberhaupt nicht, mich interessiert die Stadt selbst, die vielen Leute und die unglaubliche Anzahl an Top-Events. Hier gibt sich das Who ist Who der Stars die Klinke in die Hand. Hier koennte ich Wochen bleiben, alleine um die Ganzen Shows zu sehen. Darum bin ich auch jetzt da, hatte ich im Vorfeld mir einen Platz im Cirque du Soleil fuer dessen Unterwassershow "O" reservieren lassen. Die Karte kostete 150$, ned wenig, aber sie war jeden Dollar wert und zweite Reihe ist ja auch nicht gerade schlecht.
Also die Show kann man eigentlich nicht beschreiben, die muss man gesehen haben. Hatte ich den Cirque du Soleil schon mal in Muenchen gesehen und war total begeistert, so ist diese Show hier noch mal eine Steigerung.
Man muss sich vorstellen, ein Circus, bei dem die ganze Buehne unter Wasse steht und der Boden darunter nach belieben und in tausend Einzelstuecken abgesenkt werden kann. Eins der Highlights war, das waehrend eine ganze Gruppe auf der Buehne steht wo das Wasser nur ein paar Zentimeter tief ist, andere von der Circuskuppel von ca. 15-20m Hoehe in das gleiche Wasser springen. In diesem Teilbereich ist die Buehne dann ganz abgesenkt und das Becken natuerlich tief, aber das sieht man ja nicht, direkt daneben stehen die Leute quasi auf dem Wasser. Genial!
Wer hier herkommt, sollte sich diese Show nicht entgehen lassen. Der Cirque du Soleil ist mittlerweile mit vier Shows in Vegas vertreten. Also muss ich noch mindestens drei mal hin.

Waehrend die anderen Hotels noch 60$ verlangen, muss man im Bellagio schon 270$ berappen. Dafuer aber auch das beste Hotel in Vegas.

Waehrend die anderen Hotels noch 60$ verlangen, muss man im Bellagio schon 270$ berappen. Dafuer aber auch das beste Hotel in Vegas.

Nachdem ich beim letzten Vegas Besuch ein halbes Hoteldisaster mitgemacht habe, da wir damals ohne Reservierung und noch dazu am Wochenende hin sind, hatten wir uns in einem der kleinen (und sehr versifften) Motel am Rande der Stadt eingemietet, da nichts anderes unter 300$ mehr zu bekommen war. Aus Fehlern lernt man ja ab und zu, so habe ich mir gleich zur Karte ein Hotel mitreserviert, was uebers Internet auch noch viel billiger ist als direkt vor Ort. So bin ich dann in eines der guenstigen Grandhotels, das Treasure Island fuer nicht mal 60$ die Nacht. Der Vorortpreis ist fast 100$, da ich nach meinen zwei gebuchten Tagen noch etwas verlaengern wollte. www.vegas.com ist also die Adresse der Wahl. So bin ich wieder ins Internet und wollte mich dort wieder einbuchen, was aber nicht mehr moeglich war. Ausgebucht. Vor Ort waere es noch gegangen, aber halt nur zu 100$. So bin ich dann ins Excalibur, auch eins der grossen Hotels direkt am Strip, wieder fuer 60$.

Mein erstes Zuhause. Leider hab ich es in fuenf Tagen nicht geschafft die Show vor dem Hotel zu sehen.

Mein erstes Zuhause. Leider hab ich es in fuenf Tagen nicht geschafft die Show vor dem Hotel zu sehen.

Das Excalibur. Mein zweites Zuhause.

Das Excalibur. Mein zweites Zuhause.

Der Grund fuer meine Verlaengerung war, das ich auf einen der vielen vielen riesigen Leuchtreklamen die US-Open im Motocross angekuendigt gesehen habe. Und das schon in zwei Tagen. Um die Topcrossfahrer dieser Welt mal live zu erleben ist es schon noch zwei Tage wert hierzubleiben. Zum anschauen in der Zwischenzeit gibts ja wirklich viel genug.
Noch mal 100$ fuer die Karte im MGM fuer das Rennen und eben drei weitere Naechte im Excalibur. Aber dafuer sieht man fuer mich einen der besten Fahrer Travis Pastrana und die aktuelle Nummer Eins im US-Motocross Ricky Carmichael mal in live.

Die Motocross US Open im Grand MGM.

Die Motocross US Open im Grand MGM.

Auch Carey Hart war mit von der Partie, der aus Las Vegas stammt und der am meisten taetowierte Motocross Fahrer ist. Er ist ein echter Freestyler und ist bei den X-Games immer ganz vorne mit dabei. Er hat mir vier Jahren angefangen Motocross zu fahren und ueber 20 Knochenbrueche. Er betreibt ein grossen Tattooladen in Vegas, den ich mir natuerlich auch angeschaut habe
Gewonnen hat das ganze Ricky Carmichael, war auch nicht anders zu erwarten.

Der Sieger im Anflug.

Der Sieger im Anflug.

Diesmal habe ich mich dann auch auf den Stratosphere Tower gewagt, was fuer jemanden mit Turmhoehenangst schon ned schlecht ist. Aber an Skyscrapers und Towers habe ich mit mittlerweile einigermassen gewoehnt.
Ich bin dann einmal am Tag und einmal in der Nacht hoch, was nur mit einem kombinierten Ticket incl. einer Fahrt oben am Turm moeglich ist. Zur Auswahl stehen dann der Freefall, heisst hier Bigshot, was der Sache auch gerechter wird, die Achterbahn, X-Scream ein Geraet, wo man ueber die Turmkanzel drueberhinaus schiesst und Insanty, ein Drehgestell, was sich auch ausserhalb der Turmkanzel dreht. Ich habe den Bigshot genommen, da ich dachte das ist die am wenigsten schlimme Alternative. Aber wenn man das Ganze dann oben sieht, habe ich mich nur fuer den Aufzug nach unten entschieden. Also wer demnaechst nach Vegas kommt, ich haette da noch eine Freifahrt fuer den Bigshot auf dem Stratosphere Tower uebrig.
Das ist wohl auch eine einmalige Gelegenheit, da es den Bigshot naechstet Jahr nicht mehr geben soll. Dafuer wird es dann ein 280 Meter Bungeespringen von der Kanzel zum Boden geben! Des mach ich dann....

Der Stratosphere Tower ist 355m hoch. Die Kanzel auf 280m.

Der Stratosphere Tower ist 355m hoch. Die Kanzel auf 280m.

Vergnuegungspark auf 280m Hoehe

Vergnuegungspark auf 280m Hoehe

Big Shot!

Big Shot!

X-Scream

X-Scream

Insanity, der Wahnsinn

Insanity, der Wahnsinn

und der Rollercoaster.

und der Rollercoaster.

Ich hab von allen Fahrmoeglichkeiten einen Video aufgenommen. Macht richtig Spass: beim Zuschauen!

Auch wenn die Hotelpreise fuer das was sie leisten guenstig sind, ist Vegas unterm Strich teuer. Ich hab in fuenf Tagen ueber 1500$ gebaucht. Und das ohne Gambling! Aber ich war bestimmt nicht zum letzten mal da.

© Tom Gandl, 2005
Du bist hier : Startseite Amerika USA Nevada (Las Vegas)
Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine kleine Weltreise soll sieben Monate dauern und wird mich quer durch die USA, Canada, Australien und Thailand führen.
Details:
Aufbruch: 07.07.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 30.01.2006
Reiseziele: Weltweit
Vereinigte Staaten
Kanada
Nordamerika
Der Autor
 
Tom Gandl berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors