Eine kleine Weltreise

Reisezeit: Juli 2005 - Januar 2006  |  von Tom Gandl

Illinois (Chicago)

Shit, jetzt macht das Internetcafe zu. Und fahre morgen nach Montana. Obs da ein Internetcafe gibt, weiss ich nicht. Kann sein dass es den Bericht von Chicago erst nach Montana gibt. Ich bleibe zwei Wochen in der Naehe vom Yellowstone Nationalpark beim Reiten. Habe doch tatsaechlich eine Workingranch gefunden. Auch noch einigermassen guenstig. Zwei Wochen Reiten, danach kann ich bestimmt nicht mehr sitzen! Den naechsten Reisebericht muss ich dann wohl im Stehen schreiben.

Nur einen kleinen Vorgeschmack noch schnell von Illinois. Habe mir nach dem ganzen Harley anschauen in Milwaukee doch noch eine HD Fatboy fuer zwei Tage ausgeliehen und hab sie durch Chicago gejagt. Hoellen Laerm das Ding. Hat richtig Spass gemacht.

Ist schon beeindruckend was da so als ersten Eindruck auf einen zukommt.

Ist schon beeindruckend was da so als ersten Eindruck auf einen zukommt.

Chicago ist ganz anders als New York City. Als erstes faellt auf, wenn man in die Stadt kommt, dass sie nicht in Down- und Midtown aufgeteilt ist, sondern alles dicht bei dicht steht. So sieht Chicago fuer mich imposanter aus als NYC. Und wenn man dann in Downtown ist kommt die naechste angenehme Ueberraschung. Die Stadt ist extrem sauber, nicht so ueberlaufen und voller Gruen und Blumen. Ausserdem sind die Gebaude mit Sicherheit genauso interessant. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus, da ja eins neben dem anderen steht. Natuerlich sind die Attraktionen der Sears Tower und der John Hancock Center. Ob man nun auf 340m (Hancock) oder 440m (Sears) steht ist eigentlich egal, hoch sind sie beide (jeweils ohne Antennen gerechnet, sonst sind sie um fast 100m hoeher!). Um nicht zweimal das Gleiche zu sehen, habe ich mich entschieden zuerst den Hancock Tower zu besuchen. Gigantisch die Aussicht und ich war fast alleine oben auf der Aussichtsplattform. Fuer den Abend habe ich mit dann den Sears Tower aufgehoben. Was ich nicht wusste, war dass man bevor man zur Aussichtsplattform kommt, einen 15min Film ueber den Tower anschauen muss. Der war zwar sehr interessant, hat mir aber den Sonnenuntergang gekostet. So wars dann schon dunkel wo ich oben angekommen bin. War trotzdem genial. Ein Japaner hat mir sein Stativ fuer die Kamera geliehen, mit dem ich dann ein paar der Nachtaufnahmen gemacht habe. Dann wurden die Bilder auch scharf.

Das John Hancock Center von unten.

Das John Hancock Center von unten.

Und die Aussicht von oben. Gegenueber sieht man den Sears Tower (mit Antennen) und das AON-Center (links).

Und die Aussicht von oben. Gegenueber sieht man den Sears Tower (mit Antennen) und das AON-Center (links).

Chicago von oben. Ist auch von oben richtig schoen. Mit kleinem Standstrand.

Chicago von oben. Ist auch von oben richtig schoen. Mit kleinem Standstrand.

Das laesst es sich bestimmt ganz nett planschen, ich meine im Pool auf dem Dach. Daneben sieht man den Schatten des Hancock Towers.

Das laesst es sich bestimmt ganz nett planschen, ich meine im Pool auf dem Dach. Daneben sieht man den Schatten des Hancock Towers.

Auch in Chicago ist ueberall die deutsche Vergangenheit praesent. Wie man auf dem Bild unten auch erkennen kann.

Die Einkaufsstrasse von Chicago, die gleich beim Hancock Tower beginnt und bis zum Searstower geht, schlaegt alles was ich bisjetzt an nobelen Gebaeuden und Geschaeften gesehen habe.

Nobel, Nobel!

Nobel, Nobel!

Gruen mit Blumen wo man hinschaut.

Gruen mit Blumen wo man hinschaut.

Also der groesste Unterschied zu den bisher gesehenen amerikanischen Grossstaedten ist, wie man auch auf den Bildern erkennen kann, die Sauberkeit, nicht so ueberlaufen wie NYC und das viele Gruen. Ausserdem sind die Gebaude richtig gepflegt und die Strassen sind nicht so laut (ausser natuerlich wenn ich mit der Fatboy durch die Strassen krache, dann ist es vorbei mit der Gemuetlichkeit).

Chicago Tribune von innen

Chicago Tribune von innen

und aussen.

und aussen.

Chicago bei Nacht vom Sears Tower aus gesehen.

Chicago bei Nacht vom Sears Tower aus gesehen.

und in die andere Richtung.

und in die andere Richtung.

Leider oder Gottseidank sind aufgrund des Wirbelstrums Kathrina nicht alle Lichter in der Stadt an, wie sonst ueblich. Jetzt wird Energie gespart in Amerika, wie man sehen kann......
Also selbst in einer so schoenen Stadt wie Chicago muss ich sagen, sind die Amerikaner vom Umweltschutz so meilenweit von den Europaeern entfernt, dass wir uns die naechsten 10 Jahre eigentlich keine Gedanken um Energie einsparen machen muessen. So lange brauchen sie bestimmt um aufzuholen oder laenger.

Ich weiss nicht ob ich es schon irgenwo erwaehnt habe, aber hier ist es nochmal so richtig deutlich geworden wie die Amerikaner ihre Arbeitslosigkeit bekaempfen. Ueberall, aber auch wirklich ueberall gibt es Jobs, wo bei uns nicht Einer darueber nachdenken wuerde, eine Arbeitsplatz zu bilden.
Jeder Aufzug hat einen Aufzugfueher. An jedem Gebaude stehen eine ganze Crew von Sicherheitsleuten. An jedem Wohngebaeude gibt es zwei, drei Pfoertner. Die Strassen werden per Hand in der Nacht mit Dampfstrahlern abgesprueht. Ich weiss nicht, ob es der richtige Weg ist die Arbeitslosigkeit zu bekaempfen, aber auf jeden Fall ist es ein wirksamer Weg.

Dampfhammer hat Fruehstueckspause.

Dampfhammer hat Fruehstueckspause.

Die Chicago Skyline mit Jachthafen davor.

Die Chicago Skyline mit Jachthafen davor.

Dicht an dicht, recht viel enger gehts wohl nicht mehr!

Dicht an dicht, recht viel enger gehts wohl nicht mehr!

Hier kann nur wohnen, wer keine Hoehenangst hat.

Hier kann nur wohnen, wer keine Hoehenangst hat.

Sind aber bestimmt nette Apartments und ueber die Aussicht kann man auch nicht klagen.

Sind aber bestimmt nette Apartments und ueber die Aussicht kann man auch nicht klagen.

© Tom Gandl, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine kleine Weltreise soll sieben Monate dauern und wird mich quer durch die USA, Canada, Australien und Thailand führen.
Details:
Aufbruch: 07.07.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 30.01.2006
Reiseziele: Weltweit
Vereinigte Staaten
Kanada
Nordamerika
Der Autor
 
Tom Gandl berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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