Eine kleine Weltreise

Reisezeit: Juli 2005 - Januar 2006  |  von Tom Gandl

Florida: Daytona Beach

Ich hatte ein paar Tage noch mit dem Gedanken gespielt, nach dem Hurricane nochmal zurueck zu fahren und die Keys anzuschauen. Aber das war unmoeglich. Der Hurricane war zwar in einer Nacht vorbeigezogen, aber die Keys standen zum Grossteil unter Wasser. Auch die Zubringerstrasse zum Overseas Highway war total ueberflutet, so dass keiner zurueck auf die Keys konnte. Da es nach dem Hurricane in Orlando richtig kalt wurde, bin ich dann weitergefahren nach Daytona Beach. Dort hatte ich dann nochmal richtig Pech. Zwei Tage vorher war dort eines der groessten Motorrad (Harley-Davidson) Treffen in Amerika. Das ist der Nachteil, wenn man seinen Urlaub nicht plant. Dann koennen einem solche Dinge entgehen. Dummerweise sass ich im Hotel in Orlando und wartete ab, bis der Hurricane vorbei war, waehrend in Daytona nicht viel vom Hurricane zu spueren war und eben das Mottorradtreffen war. Dumm gelaufen.

So waren nur noch ein paar uebergebliebene Harley Fahrer da, ansonsten war es wie ausgestorben. Ich bin dann zur Touristeninfo und habe mich erkundigt, was man in Daytona Beach so alles machen koennte. Sie haben mir geantwortet, Beaches und Nightclubs, aber beides nur waehrend den Bikertreffen, eines im Fruehjahr, die Daytona Springbreak und eben vor zwei Tagen, die Biketoberfest. Sonst ist nix los. Man kann nur noch den Daytona 500 Racetrack anschauen. Das habe ich dann auch gemacht, war ja schliesslich das Einzige.

Daytona 500 Racetrack

Daytona 500 Racetrack

Die weltbekannte Steilkurve.

Die weltbekannte Steilkurve.

Motoradrennen werden hier von der Geschwindigkeit begrenzt, da die Reifen unter den enormen Kraeften in der Steilkurve platzen.

Motoradrennen werden hier von der Geschwindigkeit begrenzt, da die Reifen unter den enormen Kraeften in der Steilkurve platzen.

Ja und dann kann man noch den weltbekannten Beach anschauen. Wenn da allerdings nichts los ist, wirkt es ganz schoen trist.

Die Einfahrt zum Beach. Der Beach ist wohl auch nur deswegen so bekannt, da man eben mit dem Auto drauf darf. Dem Amerikaner liebstes Spielzeug.

Die Einfahrt zum Beach. Der Beach ist wohl auch nur deswegen so bekannt, da man eben mit dem Auto drauf darf. Dem Amerikaner liebstes Spielzeug.

Nix los am Beach

Nix los am Beach

Dafuer hatte ich den bekannten Harley Schrauber Arlen Ness gefunden und konnte seine Werke in aller Ruhe anschauen. Da sind schon ein paar nette Exemplare dabei.

Ueberhaupt hat Florida das Gleichgewicht zwischen Harley und BMW wieder hergestellt. Bis ich nach Florida kam war BMW zahlenmaessig eindeutig im Vorteil. Nur in Florida sieht man fast nur Harleys. Dafuer hatte der BMW Haendler von Daytona Beach gerade 10 neue BMWs an die dortige Polizei ausgeliefert. Ueberhaupt sieht man in Amerika sehr viele Polizeimotorraeder von BMW. Kann man ja auch verstehen, das die Polizei BMWs haben will. Ist schon bloed, wenn man auf Verbrecherjagd zwischendrin seine Harley wieder zusammenschrauben muss, waehrend der Gangster davon faehrt.

Einzig der Preis, den man in Amerika fuer eine BMW zahlen muss, sinkt mir, oder besser mir stinkt der Preis den man fuer eine BMW in Deutschland zahlen muss. Ein BMW R1200GS mit kompletter Ausstattung kostet 18500$, dass sind ungefaehr 15500€. Bei uns zahlt man schon mit Rabatt 22000€. Und die Transportkosten nach USA muss man ja auch noch beruecksichtigen. Einen Deutschlandzuschlag von fast 7000€ fuer das, dass wir sie auch noch bauen, ist schon heftig. Da sieht man mal genau, wie wir in Deutschland abgezockt werden.

© Tom Gandl, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine kleine Weltreise soll sieben Monate dauern und wird mich quer durch die USA, Canada, Australien und Thailand führen.
Details:
Aufbruch: 07.07.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 30.01.2006
Reiseziele: Weltweit
Vereinigte Staaten
Kanada
Nordamerika
Der Autor
 
Tom Gandl berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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