Oasen in Ägypten
Oase Dahkla
Wir verlassen Farafra nach Süden, passieren nach wenigen Kilometern wieder eine Station der Touristenpolizei und fahren zunächst auf Teerstrasse an verschiedenen nichtssagenden Orten vorbei.
Rechts der Strasse begleitet uns eine Bergkette; sie stellt den Rand der Oase dar.
Kurz nachdem wir die Oasensenke verlassen haben, verläßt Reeda wieder die Teerstrasse und biegt offroad ab.
Wir erreichen die Teerstrasse wieder bei 26° 21' N 7 27° 45' O und ab da wird's langweilig, da total flach und die Sanddünen immer weiter entfernt im Westen liegen. Endlich sind die ersten Anzeichen der nächsten Oase Dakhla zu sehen.
Wir fragen uns schon wann es denn Lunch gibt, aber Reeda fährt immer weiter und dann setzt er uns gegen 14.00 Uhr am Hotel ab.
Die Oase Dakhla ist mit fast 80000 Bewohnern in mehr als einem Dutzend fruchtbarer Weiler, die verstreut entlang der Rundstraße durch die Libysche Wüste liegen, eine für uns typisch erscheinende Oase:
Die traditionellen Dörfer sind von üppigen Palmenhainen und Obstgärten umgeben; auf den Hügeln scheinen imposante, antike Lehmziegelfestungen noch immer über die Siedlungen zu wachen.
Funde belegen die Besiedlung der Gegend seit über 150000 Jahren.
Nach dem Einchecken geht es direkt weiter zum Tempel Deir el Hagar.
Er ist von einer Mauer umgeben, die Wind und Sand abhalten sollte.
Da wir wieder einmal die einzigen Besucher sind werden wir mit exklusiver Führung mit Eintritt (25 LE) ohne Ticket versehen.
Der restaurierte Sandsteintempel Deir el Hagar ist eines der vollständigsten römischen Denkmäler in Dakhla. Er war der Göttertriade Amun, Mut und Chons und dem falkenköpfigen Horus geweiht.
Erbaut wurde der Tempel irgendwann zwischen den Regierungszeiten von Nero und Domitian. In der Säulenhalle sieht man Kartuschen von Nero, Vespasian und Titus.
Es scheint so, als hätten sich alle Forscher des 19. Jhs., die durch die Oase kamen, auf einer großen Säule mit ihren Namen verewigt.
Nicht weit entfernt liegt der römische Gräberhügel Mozawka, dessen Gräber schöne Wandmalereien enthalten sollen. Nach Reiseführer sind sie jedoch geschlossen, was sich auch bestätigt.
Gegen 15.30 Uhr meint Reeda dann, jetzt gäbe es Lunch und danach würde er uns am Hotel abliefern. Jetzt verweigern wir den Lunch, auch unsere Frage nach einem Museumsbesuch in Mut wird lediglich mit 'Mut ist nicht Oase' beantwortet; er will wohl nicht. Es bleibt bei Abholen um 9.30 Uhr und dann will er uns el Quasr zeigen, das wir eigentlich heute hätten besuchen und zu Fuß zurücklaufen können. Aber auch das will er nicht.
Stattdessen machen wir einen ausführlichen Spaziergang durch die Plamengärten, treffen viele nette Leute der arbeitenden Kategorie, die alle sehr freundlich sind und uns zuwinken oder sogar an der Strasse sitzend Tee anbieten.
Hibiskusblüten werden getrocknet und als Tee aufgebrüht - wir bekommen ihn häufig gekühlt als Begrüßungsgetränk
Ich finde sogar zwei wunderschöne Brunnen mit tollen Wasserverteilern.
Nach Rückkehr treffen wir den Hotelmanager, der uns vorschlägt mit Reeda zu sprechen und ihm klarzumachen, dass wir das Museum in Mut sehen wollen. Das sei alles kein Problem, denn wenn er früh zurück muß, können wir mit Bus, Minibus oder sogar Hoteltaxi zurück - 3 km sind aber auch zum Laufen eine Alternative! Eine nette Dame spricht uns an und es stellt sich heraus, dass sie 51%ige Inhaberin der Anlage ist und zweimal im Jahr nach dem rechten schaut. Wir laufen noch eine Runde zum Pool (kalt) und dann sind wir auf dem Zimmer zwecks Duschen und Umziehen. An der Rezeption hat man uns gefragt, ob wir Huhn, Beef oder Fisch essen. wir essen alles! Hoffentlich gibt es aber mal kein Huhn. Mit amerikanischer in Holland lebender Besitzerin könnte es ja vielleicht auch 'Allolol' geben?!
Aufbruch: | 18.04.2011 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 30.04.2011 |