Oasen in Ägypten

Reisezeit: April 2011  |  von Herbert S.

es geht wirklich los

Auch wenn zwischenzeitlich schon wieder von Protesten auf dem Tahrirplatz in Kairo berichtet wurde, fliegen wir nun endlich am 24.10. los. Wir haben mit Chris eine kleinere Änderung vorgenommen, denn wir werden noch am Abend der Ankunft in Kairo mit Minibus abgeholt und verbringen den Rest der Nacht schon in Bahariya.
Montag, 24.10.2011
Abfahrt 9.30 Uhr Aachen
11.00 Uhr Einfahrt in das Hirschparkhaus in Kelsterbach
Recht praktisch: man lädt im Erdgeschoß das Gepäck aus, meldet sich im Büro und bekommt gesagt, wo man parken kann. An der Ausladestelle wird dann auch direkt der Shuttlebus bestiegen. (Haltestelle 11 vor Ausgang B der Ankunft Terminal 1 für die Abfahrt)
12.00 Uhr können wir schon einchecken. Pünktlich um 15.10 verläßt die Maschine den Rüssel und landet auch entsprechend pünktlich um 19.15 in Kairo. Noch in der Ankunftshalle wird das Geld gewechselt und (1€=8,23LE) und für je 90 LE eine Visumkarte gekauft. Danach ist zunächst die Paßkontrolle - auch das geht schnell - und wir sind nach Toilettengang und Gepäckaufnahme bereits vor 20.00 am Ausgang, wo ein junger dicklicher Mann uns mit großem Papier empfängt. Mit ihm gehen wir über die Straße hinab zu den Parkplätzen. Auf dem Weg dorthin versuche ich eine Konversation auf Englisch, aber sein Englisch scheint so gut wie mein Arabisch. Wir sollten lediglich rauskriegen, dass die Fahrt nach Bahariya vier Stunden dauert. Gut eine Stunde geht es durch Kairo über eine Ringroad (Autobahn) - etwas ruhiger wird es erst nach zwei Stunden Fahrt. Erstaunlich wie viele Autos auf der Oasenstraße unterwegs sind. Die LKWs sind mit vielen grünen und vor allem blauen Lampen ausgestattet, so dass man oft den Eindruck hat, mit Polizei o.ä konfrontiert zu sein. Nach etwa 2,5 Stunden ist plötzlich eine riesige Ansammlung LKWS zu sehen, aber es scheint keine Kontrollstelle zu sein. Dahinter hört dann die vierspurige Strasse auf. Beim Begegnen auf der zweispurigen Strasse fahren die Auto mit eigenartigen Lichtphänomenen: volles Licht dann einige Sekunden nur Abblendlicht und danach wieder volles Licht. Auch beim Überholen kann es sein, dass der Vordermann erst das volle Licht einschaltet, wenn man ihn mit Fernlicht anblinkt. Dafür scheint man sich mit Blinker zu verständigen, ob überholt werden kann, denn die Entfernung entgegenkommender Fahrzeuge ist schwer abzuschätzen, sowie auch die Entfernung einsamer Ansiedlungen. Wir fahren an einigen Bohrtürmen vorbei und auch an einigen Steinhügeln der ansonsten nicht sichtbaren Steinwüste. Gegen 22.30 Uhr hält Hamada an einer Raststätte und wir trinken einen Tee und kaufen eine Flasche Wasser. und denken wir seien auf halber Strecke. Als es um 23.00 Uhr weitergeht, hoffen wir bald da zu sein. Aber erst gegen 0.00 Uhr kommen wir an einen Posten - Hamada fragt nach unserer Nationalität und teilt diese dem Posten mit. Dann nimmt dieser das Verkehrshütchen von der Strasse und es geht weiter. Da wir einige Palmen am Straßenrand sehen, meinen wir wir seien da, aber es scheint der Ort der Erzarbeiter zu sein, denn wir fahren noch einmal eine halbe Stunde bevor wieder eine Lichteransammlung am Horizont erscheint. Es geht durch einige Ansiedlungen und erst als die Teerstrasse aufhört und durch Lehm-Sand ersetzt ist, scheinen wir in Bahariya angekommen zu sein. Gegen 1.00 Uhr fahren wir dann in den Innenhof des Old Oasis Hotels. 28° 21' 13,79" N / 28° 51' 52.53" O

Old Oasis Hotel - Bahariya

Old Oasis Hotel - Bahariya

Ulrike entscheidet sich für das Zimmer ohne Klimaanlage und ist über die Schlichtheit des Zimmers etwas erstaunt. Außerdem ist ihr Betttuch 'befleckt'. Nachdem sie beschlossen hat, ihren Mikrofaserschlafsack zu benutzen, klopft es an die Tür und wir bekommen einen Begrüßungstrunk, da können wir das Betttuch reklamieren und es wird wenige Minuten später ersetzt. Den Trunk nehmen wir zwar nicht zu uns, aber dieser beschert uns immerhin zwei Gläser als Zahnputzbecher. Bettruhe ist dann gegen 2.00 Uhr, nachdem Ulrike die erste Mücke getötet hat. Trotzdem merke ich am nächste Morgen, dass ich bereits zwei Stiche abbekommen habe.
Ganz erstaunlich: auf der gesamten Strecke volles Vodafonesignal - also stimmt die Reklame am Flughafen über 90% Abdeckung des Landes mit Vodafone.

© Herbert S., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Etwas schwierig in der Vorbereitung, aber ein schon lange gehegter Traum für uns Wüstenfans!
Details:
Aufbruch: 18.04.2011
Dauer: 13 Tage
Heimkehr: 30.04.2011
Reiseziele: Ägypten
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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