Oasen in Ägypten
Fahrt Bahriya - Siwa
Mittwoch, 26.10.11 - 3. Reisetag
Wir halten gemeinsames Frühstück mit dem Pärchen von gestern abend - pünktlich um 9.00 ist Reeda zur Stelle und das Auto ist nun völlig voll gepackt mit Utensilien. Im Ort besorgt Reeda noch mithilfe von zwei Passkopien die notwendige Permission zum Befahren des Militärgebietes und dann
Zunächst fahren wir noch auf einer gepflegten Teerstrasse und passieren
nach 12 km den ersten Kontrollposten.
Nach weiteren 13 km hört die Teerstrasse auf und wir passieren bei km 36 den zweiten und bei km 78 gegen 11.oo Uhr den dritten Militärposten. Die Strasse ist dort in der Regel mit alten Tonnen und einem Gatter abgesperrt. Beim Herannahen an den Posten kommt der erste Soldat heraus, nimmt den Papierkram entgegen und bringt diesen einem zweiten, der damit im Gebäude verschwindet. Dann kommt der erste wieder zurück, überreicht die Papiere, die mit diversen Stempeln versehen sind und ein dritter räumt eine der leeren Tonnen beiseite. Fotografieren ist natürlich nicht gestattet.
Es folgt eine lange Strecke auf der alten Strasse mit parallelem Baustellenverkehr für eine neue.
Erst nach etwa 170 km beginnt wieder eine Teerstrasse, die wohl von Siwa beginnend Richtung Bahariya fertiggestellt wurde. Der 4. Kontrollposten folgt dann nach etwa 205 km. Recht bald sieht man auf der linken Seite der Strasse einen See 28° 44' 06,25" N / 26° 55' 46,78" O (keine fata morgana!) und gegen Mittag machen wir dann an einem wunderschönen schattigen Platz Rast.
Während wir die Gegend erkunden bereitet Reeda Lunch.
Es ist brütend heiß und hell, aber ein leichter Wind macht das Sitzen im Schatten sehr angenehm. Und alles sieht so appetlich hergerichtet aus.
Thunfischsalat mit Zwiebeln und Zitrone, Ölsardinien in Tomatensoße mit Zitrone, Gurken Tomaten Käse, Bananen, Wasser und hernach einen Tee
Es folgen noch weitere Militärposten bei km 255, 305 und der 7. und letzte bei 345 kurz vor der Oase Siwa.
an diesem Posten ist die Strasse mal mit großen Reifen abgesperrt - ansonsten gleichen sich alle Militärposten aufs Haar
Wir fahren eine lange Strecke an einem Salzsee entlang bevor wir Siwa nach 375 km erreichen. Kurzer Videoclip hierzu
Nach dem letzten Militärposten ist Reeda überglücklich wieder ein Netz zu finden und telefoniert wie ein Weltmeister mit Gott und der Welt. Mein LG spricht sofort auf Vodafone an und das iphone will überhaupt kein Netz finden.
Als erstes müssen wir die Militärerlaubnis an einer Stelle in der Stadt abgeben, die nur durch ein großes Schild 'fotografieren verboten' gekennzeichnet ist. (Man hätte das Gebäude sowieso nicht als Militärgebäude erkannt und wegen seiner Häßlichkeit auch nicht fotografiert).
Reeda weiß wohl nicht genau wo wir hin müssen, denn er sagt, es gäbe drei shali-lodges. Aufgrund meiner Internetspielereien weiß ich aber, dass es sich um die Lodge am Gebel Dakmur handelt. Dort fährt er dann schnurstracks hin, findet zwar den Zugang nicht direkt, aber schließlich landen wir gegen 16.30 im Foyer und werden mit einem kalten Karkade (Hibiscusblütentee) begrüßt. Danach verabschiedet sich Reeda und wir machen für morgen früh 9.00 Uhr aus. Wir beziehen unser Zimmer Nr. 119 und nach Einweichen der großen Wäsche ist auch Ulrike bereit für einen Rundgang durch die wunderschöne Anlage, die jetzt im Spätsommer natürlich etwas 'vertrocknet ' wirkt.
Unser Zimmer hat sogar Fernseher mit ZDF - für mich völlig erstaunlich: Ulrike guckt um 18.00 Soko Wismar und nach dem Abendessen irgendeine der vielen Borgia-Folgen. Ich schreibe derweil Bordbuch. Wir haben zwar am ersten morgen Geld abgehoben aber erst heute abend das erste ausgegeben. (400 LE - Lodge mit AE + 64 LE für zwei Bier, ein Wasser und zwei Espresso)
Aufbruch: | 18.04.2011 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 30.04.2011 |