Westwärts

Reisezeit: Dezember 2010 - März 2011  |  von Andrea Torsten

Chile: Santiago - Free Tour & sammelwütiger Poet

Nach der Bolivien-Tour verbrachten wir zwei weitere Tage in San Pedro in der Atacamawüste. Als es dann mit dem Flieger weiter nach Santiago de Chile ging, waren wir ganz froh die Hitze und vor allem die unglaubliche Trockenheit hinter uns lassen zu können.

Santiago galt bis vor nicht allzu langer Zeit als eine aus touristischer Sicht nicht sehr spannende Grosstadt. Das hat sich mittlerweile geändert und so haben wir am ersten Tag eine der neu angebotenen "Free Walking Tours" gemacht, die wir schon aus Berlin kennen. Das Prinzip dieser Art von Stadtführungen ist, dass es keinen fixen Preis gibt, sondern jeder am Ende der Tour das zahlt, was das Budget hergibt und was ihm die Tour persönlich wert war. Diese Art der Bezahlung führt zu einer hohen Motivation der Guides und so kamen wir in Genuss einer tollen Stadtführung. Zu Fuss erkundeten wir in einer kleinen Gruppe Santiago Downtown und lernten so die wichtigsten historischen Plätze kennen, durchquerten beliebte Wohnquatiere, passierten die angeblich beste Eisdiele in ganz Chile und vieles mehr. Neben den Sehenswürdigkeiten gab es auch viele Informationen über das Leben in Santiago, beliebte Bars und Drinks, typisch chilenische Mahlzeiten wie den Pastel de Choclo (eine Art Mais-Kuchen, äusserst lecker) oder Mote con Husillo (Getreide in Pfirsichsaft) und Dinge, die man besser lassen sollte. So eignet sich der berühmte Pisco Sour beispielsweise wirklich nur als Aperitiv und keinesfalls als "Durstlöscher" (ja, das haben wir selbst schon festgestellt....). So verbrachten wir die Tage danach eigentlich nur damit die Walking Tour nochmals abzugehen und die Tipps auszuprobieren.

Von Santiago aus machten wir einen Tagesausflug in die früher einmal sehr wichtige Hafenstadt Valparaiso. Die Küstenstadt besteht zum grössten Teil aus "Cerros" (Hügeln) auf denen in wilder Bauweise die Häuser in allen Farben des Regenbogens gebaut wurden. Das Sightseeing kann hier ziemlich anstrengend sein, weil es immer steil hoch oder runter geht. Gott sei Dank empfanden das die Valparaisaner auch schon immer so, und so gibt es viele Aufzüge (kleine Marzilibähnlis) die einem das Leben ein bisschen erleichtern. Wir verbarchten den Tag mit einer Wanderung durch die Stadt und besuchten dabei eines von drei Häusern von Pablo Neruda. Senor Neruda ist ein berühmter chilenischer Dichter (zugegebenermassen kannten wir ihn vorher auch nicht), der sogar den Nobelpreis für Literatur gewonnen hat. Da er bereits in jungen Jahren erfolgreich war, konnte er sich einen angenehmen Lebensstil leisten obwohl er aus einem sehr armen Elternhaus stammte und da er unter anderem ein fanatischer Sammler extravaganter Gegenstände war, sind seine Häuser wirklich wunderschöne Unikate.

Torsten vor dem schönsten Gebäude in Santiago - der Hauptpost

Torsten vor dem schönsten Gebäude in Santiago - der Hauptpost

Mote con Husillo - einer der Lieblingssnacks der Chilenen - und neuerdings auch von Andrea

Mote con Husillo - einer der Lieblingssnacks der Chilenen - und neuerdings auch von Andrea

Wunderschön farbige Häuser in Valparaiso....

Wunderschön farbige Häuser in Valparaiso....

....die Stadt zu besichtigen ist ein ewiges auf und ab - hier einer von 22 Hügeln von Valparaiso

....die Stadt zu besichtigen ist ein ewiges auf und ab - hier einer von 22 Hügeln von Valparaiso

© Andrea Torsten, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In vier Monaten Richtung Westen einmal um die Welt: Schweiz - Ecuador - Peru - Bolivien - Chile - Neuseeland - Australien - Singapur - Thailand - Finnland - Schweiz
Details:
Aufbruch: 05.12.2010
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 31.03.2011
Reiseziele: Ecuador
Schweiz
Peru
Chile
Bolivien
Neuseeland
Vanuatu
Australien
Singapur
Thailand
Der Autor
 
Andrea Torsten berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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