Mit Rucksack und Zahnbürste um die Welt- Südostasien 2011
Vietnam: Saigon, Ho Chi Minh City
Nachdem wir am letzten Tag mit unseren Easy Rider noch die Cu Chi- Tunnels besichtigten, waren wir alle ziemlich kaputt. Durch diese engen Gänge schlängeln, sich die Geschichten vom Krieg anhören, die Folterinstrumente, die grauenhaften Fallen ansehen..wow..nichts für schwache Nerven!
Die Vietnamesen haben teilweise jahrelang unter der Erde gelebt, sich nur von Reis und Ratten ernährt, wurden von den Amerikanern bebombt, vergast und mussten jeden Tag ums Überleben kämpfen. Wir können uns wahrscheinlich weder die Todesangst der Viet Cong da unten noch die der amerikanischen Soldaten vorstellen, die in diese mit Mienen und Fallen gespickten dunkeln Gänge mussten...
Gruselig, wir liessen das Mittagessen aus und zogen ab nach HCMC.
Ho Chi Minh City! Nochmals ganz anders als alles, was wir bis jetzt gesehen haben..
Die Strassen sind vollgestopft mit Motorrädern (in der ganzen Stadt mehrere Millionen!), Autos und Fahrrädern ( die fahrenden Essensstände, die Oktopus-verkäufer,und natürlich Taxis).
Die Stadt ist moderner und viel turistischer als alles, was wir bis jetzt gesehen haben, eine richtige Partystadt, die nie schläft.
Es gibt sehr spezielle Dienstleistungen, so bekommt man z.B. eine Rücken-Nacken- Ohren Massage, während man sein Bier trinkt( hahaha, Fred mochte das knacksen nicht wirklich" ich hoffe es ist bald fertig, ich hoffe er geht bald.." ich hingegen fand es herrlich
Weiter wird man als Mann zu späterer Stunde nicht mehr nur angesprochen, sondern von den "Kittys" und " Hot Girls" in den Bars gekrault, geküsst und könnte für wenig Geld auch mehr haben.
Traurig, das viele Touristen diese Ausbeutung unterstützen und Notsituationen ausnützen.
Natürlich wurden meine beiden Männer verschont, da die Mädels nie genau wussten, wer denn jetzt zusammengehört.. besser so
Nachdem wir die Strassen und Gässchen ein bisschen ausgekundschaftet hatten, 250 Sonnenbrillenverkäufer abgewimmelt hatten, x Kindern erklärt hatten, dass wir von ihnen nichts kaufen, weil sie schon längst im Bett sein sollten, beschlossen wir, die Clubs unter die Lupe zu nehmen.
Vom bekannten Crazy Buffalo ( super Sound!) Über das GoGoGo (michi wollte ihnen zeigen wie man RICHTIGE Mojitos mixt zum Apocalypse Now. Was wir dort beobachreten, liess uns echt nur noch staunen: Amerikaner und Vietnamesin, Engländer und Thailänderin; Europäer mit Asiatin ( Fred und ich waren die Ausnahme).
Wir lernten einige tanzwillige Saigonner kennen und schwangen die Hüften, was das Zeug hielt
Am zweiten Tag schlängelten wir uns wieder durch das Gewimmel, raus aus den eng bebauten Gassen zum Museum der Kriegsverbrechen. Wohl das traurigste, schockierendste Museum, das ich je gesehen habe. Die Geschichte des Vietnamkrieg ist schlimm genug, die Fotigrafien bringen einem zum Kopfschütteln, die Bilder vom Agent Orange Einsatz lassen es einem kalt den Rücken runterlaufen. Nach den Dokumentationen der Foltereien, der sinnlosen Erschiessung von Unschuldigen ( viele Kinder und Babys) und den heute noch missgebildeten, verstümmelten Menschen, hatte ich echt genug, musste mir einige Tränen verdrücken und wollte nur noch raus. Diese Bilder zu verdauen, wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da bin ich mir sicher..
Wir buchten usere Tour für morgen ins Mekongdelta und probierten uns abzulenken, indem wir am River entlangschlenderten.
Aufbruch: | 12.07.2011 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 10.09.2011 |
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