Mit Rucksack und Zahnbürste um die Welt- Südostasien 2011

So, hier sitze ich also wieder, im schönen Nunningen. Und wundere mich. Wundere mich, warum ich in diesen Luxus geboren wurde, habe fast ein schlechtes Gewissen.
Wundere mich über die "Probleme" die wir hier Tag für Tag erfinden, über diese Massstäbe die wir hier haben, und das nur, weil wir so reich sind.

Freds Eltern haben uns am Flughafen abgeholt. Am grossen cleanen Klotner Flughafen. Dort haben wir dann auch unseren ersten Cappucino getrunken, und zwar nicht mehr für 80 Rappen, nein, die schweizerpreise haben ohne Erbarmen zugeschlagen; 5 Franken.
Hallo Coop Pronto, hallo Toblerone, hallo Rivella=)

Wir alle mussten uns die Tränen verdrücken, sei es vor Freude wieder zuhause zu sein und unsere Familie zu sehen, sei es vor Trauer, weil das Abenteuer ein Ende hat.

In Nunningen fand Mama dann auch, es sei also wirklich langsam Zeit geworden um nach Hause zu kommen (und mein Onkel Martin fand, wenn ich schon soweit bin, dass ich Tiger umarme, habe ich ja wohl allen Respekt verloren, ich soll schleunigst wieder zurück kommen)

Ich freue mich über das saubere Trinkwasser, welches aus dem Wasserhahn kommt, über den vollen Kühlschrank (wow, seit 9 Wochen keinen Kühlschrank mehr gesehen, wie strange), über den schönen Garten, die Liegestühle, den Fernseher, das Sofa, Böden ohne Insekten, eine Dusche mit Vorhang..herrlich!

So richtig angekommen bin ich aber noch nicht. Da brauche ich wohl noch ein wenig Zeit. Um alles zu verarbeiten und ganz ganz viel anders zu machen.
Die letzten 9 Wochen haben unsere Sicht auf die Welt, die Menschen und die Geschichte verändert und ich hoffe, ich kann so viel wie möglich lange bewahren.

Schön ist es aber trotzdem. Und die letzte Reise war es auch ganz bestimmt nicht=)

Merci an alle die uns in Gedanken begleitet und diesen Blog gelesen haben, wir sind gesund und munter zurückgekommen, haben 9 Wochen Regenzeit mit etwa 4 x Regen überstanden und hatten eine unvergessliche Zeit- sicher auch dank den vielen lieben Gedanken