Mit Rucksack und Zahnbürste um die Welt- Südostasien 2011
Kambodscha
Phnom Penh
Die Ankunft in Phnom Penh war... wow stressig!
"Tuk tuk, mister?","Which Hotel Miss?","Tuk tuk"? -tausende von tuk tuk Fahrern (Vorne ein Motorrad, hinten ein kleiner Wagen fuer 2, oder auch mehr Personen) und alle wollen einem mitnehmen..
Wir waren ziemmlich geschafft von dieser Odysee durch den Mekong, also verdrueckten wir uns erst mal in ein Cafe, um ein Bier zu trinken (wir wollen ja nichts neues afangen und uns anstaendig von Michi zu verabschieden. Wie besprochen, moechte er naemlich von nun an selbststaedig weiterreisen, er hat schliesslich auch eine adere Route als wir und fliegt erst eine Woche spaeter nach Hause als wir.
Es war ein komisches Gefuehl, zu zweit im TukTuk wegzutuckern und ihn alleine zuruecklassen. Obwohl die Kombination von uns 3 ja ziemmlich speziell war, wir hatten so eine grossartige Zeit zusammen, hatten es todlustig und konnten somanchmal Geld sparen, in dem wir ein 3er Zimmer nahmen..
Schon 10 Min nachdem wir weg waren, bekamen wir das erste SMS, dass er uns vermissen wuerde. Uns ging es genau gleich...
Ja gut, Fred und ich zogen also alleine weiter. Es verschlug uns ins Hotel "Last Home", welches vom Lonely Planet als Geheimtipp angepriesen wurde. Naja, wenn man unter kleinen Kaefern im Bett und tropfenden Decken sowie einem halb unter Wasser stehenden Zimmer (weil der Kuehlschrank ausgelaufen war),Geheimtipp versteht, gut dann.
Uns war das aber wurst. Als wir ankamen, sahen wir die Maengel noch nicht und ganz ehrlich, mittlerweile sind wir nicht mehr heikel.
Wir zogen noch ein bisschen durch die Gassen. Kambodscha ist definitiv ruhiger als Vietnam. Nicht immer das Gehupe, mehr Tuktuk als Taxis. Zwischendurch orange gekleidete Moenche, bei denen man sich den Segen abholen kann (und natuerlich zahlen muss dafuer
Am Tag darauf irrten wir wieder mal durch die Strassen. Wir suchten ein Reisebuero (wie kommen wir nach Siem Reap? Wie nach Bangkok?), probierten verschiedene Restaurants aus und traffen - wer haette es gedacht- Mister Egotrip Probst=)
hahaha, was fuer ein Zufall!
Wir besichtigten das Tuol Sleng Museum. Dieses ehemalige Gefaengnis war das groesste Gefangenenlager und gleichzeitig die schlimmste Folterstaette des Landes.
Von einem Fuehrer liessen wir uns ueber die Verbrechen der Roten Khmer aufklaeren, sahen Schwarz Weiss Fotos der Gefolterten, sahen die echten Betten (Roste) auf denen die Gefangenen gefoltert wurde.
Alle Folterexperimente wurden saeuberlich dokumentiert.
Ich konnte gar nichts mehr sagen. Dieses Gefaengnis beweist, dass es eine dunkle Seite im Menschen gibt.
Leider war das noch nicht alles. Wir gingen weiter und besichtigten die Killing Fields, das Vernichtungslager. Hier wurden 17000 Menschen, darunter viele Babys und Frauen zu tode gepruegelt, um Munition zu sprren. Wir sahen die Massengraeber, wir sahen den Baum an den die Soldaten die Kinder und Babys schlugen, um sie nachher in das Massengrab zu schmeissen. In der Mitte gibt es eine Gedenk Stupa in der tausende von Totenkoepfen zu sehen sind. Da Kambodscha buddhistisch ist, war es wichtig, den Opfern eine ehrenhafte Gedenkstette zu errichten..
Viele Besucher sassen einfach nur da und sagten gar nichts. Vielen liefen die Traenen ueber die Wangen, weil sie die Tatsache dieses Voelkermordes einfach nicht wahrhaben wollten.
Ich muss sagen, ich habe auch mit dem Vietnamkrieg noch nicht ganz abgeschlossen. Wir haben hier alles sorgfaeltig gelesen und angeschaut, aber an uns rangelassen, haben wir es irgendwie nicht.
Den Abend, wieder mal zur Ablenkung, nutzten wir fuer einen wohltaetigen Zweck. Wir gingen ins Restaurant Friends essen.
Das Restaurant engagiert sich fuer Strassenkinder, Bildung, soziale Not. Das Essen war koestlich (Fred bestellte wiedermal mehrmals=) und wir kauften im Anschluss sogar noch das Kochbuch, wir waren so begeistert=)
Auf dem Nachtmarkt trafen wir einen "Australier", welchem "der Pass, der Rucksack und alles"gestohlen wurde, er kam "gerade heute von Siem Reap hierher"und er brauchte ein paar Dollar, um nach Australien zu telefonieren.
Da er uns, bevor er auf den Punkt kam, mit allerlei komischen Fragen loecherte (Woher seit ihr? Wielange bleibt ihr? Wo wohnt ihr?) und er kaputte Zaehne und Schuhe hatte, gaben wir ihm nichts.
Wir erfuhren spaeter, dass er ein bekannter Drogensuechtiger war, der bei allen Touristen die gleiche Masche abzieht..
Welcome to Cambodia- mehr Armut, mehr Kriminalitaet, mehr Bettler..
Aufbruch: | 12.07.2011 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 10.09.2011 |
Indonesien
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