7 Wochen Wild West mit unseren Zwillingen

Heute geht es zum ersten mal über eine sogenannte "unpaved road" und wir sind schon gespannt wie das mit unserem Allrad so geht. Die Landschaft war wie immer sehr beeindruckend, wir fuhren z. B. durch den Red Fleet NP der aus wunderschön geformten roten Felsen bestand. Die Amis sind teilweise total kitschig... im Ort Dinosaur, der sich kurz vor dem Dinosaur National Monument befindet, standen einige verniedlichte Dinosaurier rum und überall Werbung mit Dinosauriern. Dabei ist die Ausgrabungsstätte gar nicht so groß und zum Teil auch geschlossen, nur ein kleiner Bereich stand überhaupt zum anschauen zur Verfügung. Wir entschlossen uns allerdings gegen die Besichtigung und für einen der schönsten Campgrounds im mittleren Westen - Echopark.
Dazu fuhren wir diese unbefestigte Straße hinab in einen Canyon, immer tiefer und tiefer, von oben konnte man sich gar nicht vorstellen wie es dann unten mal aussehen sollte. Nach fast einer Stunde erreichten wir den schönsten Teil des Canyons mit rostroten Sandsteinfelsen, Petroglyphen (in Fels gemeißelte Bilder - von Indianerhand gefertigt). Wir holperten vorbei am Whispering Cave, das ist eine Felshöhle in der eine bestimmte Luftströmung ist und ein Klimaanlageneffekt entsteht. Bei der Hitze war das echt angenehm. Der Campingplatz lag malerisch eingebettet in hohe Felsen direkt vor dem Steamboatrock, einem Felsen der sich mitten im Fluss befindet (einem Zusammenschluss aus Yampa River - braun und Green River - wie der Name schon sagt). Leider flossen die beiden Flüsse vor unserem Strand zusammen und das Wasser sah nicht sehr einladend zum baden aus. Wir suchten uns einen schattigen Platz unter mehreren Bäumen aus, denn Schatten war hier ganz ganz wichtig. Direkt am Eingang zu unserer Campsite lag eine Schlangenhaut, also war uns klar hier gibt es Schlangen. Also ein Auge mehr auf die Kinder geworfen und nicht durch hohes Gras watscheln. Zu unserem Glück trafen wir ein super nettes Pärchen aus München die gleich neben uns campten. Nachdem Kai und die Kinder dann doch mal schnell baden waren, wollten wir uns ein Stückchen umsehen und schnallten uns die Kinder wieder auf den Rücken und ab zum Canyon. Immer entlang auf einem Band oberhalb vom Wasser hatten wir einen tollen Überblick über den Yampariver, wundervolle Sandbänke und die tiefe Schlucht des Canyons. Dann zog leider ein Gewitter auf und wir konnten den Namen des Canyons richtig bewundern, das Donnergrollen im Echopark war echt beeindruckend. Nachdem wir wieder zurück waren, kam der Ranger des Parks zu uns und warnte uns vor einem starken Sturm der auf uns zusteuerte. Entweder wir sollten sofort wieder abreisen oder die unpaved road wäre bis zum späten Nachmittag des nächsten Tages unpassierbar. Wir entschlossen uns zu bleiben, da keine Gefahr für die Kinder und uns bestand. Kai machte das Zelt wetterfest und bekam noch vom Ranger Panzertape, da unser Zelt schon erste Federn ließ. Am Abend, es regnete immer noch nicht, machten wir ein schönes Feuerchen und luden unsere deutschen Nachbarn auf ein Bier ein. Dann fing es doch an zu nieseln und alle verabschiedeten sich ins Bett. Die Nacht blieb fast regenlos, der Sturm zog am Park vorbei, aber dafür bekam Kai furchtbare Zahnschmerzen und konnte die ganze Nacht nicht schlafen....