7 Wochen Wild West mit unseren Zwillingen

Reisezeit: August / September 2011  |  von Kai K.

04.09. Grand Canyon

Nach einer unruhigen Nacht, kamen wir recht gut aus der Hüfte und waren mit Zwischenstopp und Telefonat mit meinem Eltern schon gegen Mittag am Grand Canyon. Wir konnten zwar leider keinen Platz mehr am begehrten Mather Point bekommen, aber im 25 mi entfernten Dessert View Campground war noch ein Plätzchen für uns frei. Schnell das Zelt aufgebaut und los ins Grand Canyon Village. Auf dem Weg dahin sahen wir viele Waldbrände, zu riechen war aber zum Glück nichts. Am Canyon Village gab es große Zentralparkplätze, wo wir nach kurzer Sucherei auch einen Parkplatz ergattern konnten. Morgen ist hier Labor Day, einer der wenigen Feiertage, an dem viele Amerikaner frei haben und hier war die Hölle los. Das schöne hier ist, das alles mit kostenlosen Shuttlebussen zu erreichen ist und die lästige Parkplatzsuche an den sehenswerten Punkten ausbleibt. Zuerst haben wir etwas Futter für uns aufgetrieben und dann ab in Richtung Abbruchkante des Grand Canyon. Wir fuhren zum South Kaibab Trail und entschlossen uns die kurze Route hinunter zu nehmen bis zum Ooh and Aah Point. Runter zu ist das alles kein Ding, aber hochzu wird es dann schon etwas schweißtreibend. Das unterschätzen hier viele und marschieren gleich weiter hinunter. Die Aussicht war einfach grandios, die Ausmaße des Canyons konnte man sich vorher anhand von Bildern kaum vorstellen. Der Canyon ist rund 1350 m tief und über 10 mi breit, hat viele Nebencanyons und sieht aus wie aufgerissen nach einem Erdbeben. Am Ooh und Aah Point (ca. 2 h gesamt) hatten wir einen wundervollen Blick hinein in den Canyon und konnten uns eine Vorstellung machen, wie weit es noch bis ganz hinunter war. Es gibt die Möglichkeit an einem Tag nach unten zu gehen und sich dann von Mulis wieder rauf bringen zu lassen (ich glaube das waren so 500 $). Ne ne, dann doch lieber nur eine kurze Strecke, hier haben sich schon viele überschätzt und sind daran gestorben. Anschließend sind wir wieder hinaufgetrabt und haben ein paar Leute überholt, auch hier wieder das gleiche Bild wie im Arches, die hatten teilweise nur eine Flasche Wasser mit. Das ist hier in dieser Gluthitze und bei dem Anstieg nach oben eindeutig zu wenig, die saßen dann auch am Wegesrand und konnten nicht mehr. Oben fuhren wir wieder zurück zum Zentralen Punkt und bestiegen den Bus für die einmalige Aussicht auf den Sonnenuntergang am Grand Canyon. Die Farben sind unvorstellbar, das feuerrot der Sonne und der Felsen, die Gesichter strahlen und die Felskulisse ist noch viel beeindruckender. Wir beeilten uns gleich wieder einen Bus zu bekommen, da hier wie schon vorher erwähnt, wahnsinnig viel los war. Trotzdem dauerte es noch sehr lang und wir kamen kurz vor 9 am Parkplatz an. Im Auto schliefen dann die Kinder ein, wir plauderten noch über das erlebte und dann plötzlich - Warnblicker und Warteschlange. Wir standen dann ungefähr eine halbe Stunde im Stau und als wir dann endlich durch waren .... verfahren... wir hatten die Ausfahrt zum Campingplatz verpasst. Das hieß umdrehen und alles zurück, um 10 hatten wir es dann endlich geschafft. Die Kinder haben wir dann nur noch so in ihren Sachen in den Schlafsack gepackt, Flasche und gut. Ja ja die Moral von der Geschichte - "Bitte während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen!".

wunderschöner Schmetterling am South Kaibab Trail

wunderschöner Schmetterling am South Kaibab Trail

der lange Weg nach unten

der lange Weg nach unten

Blick vom Ooh and Aah Point

Blick vom Ooh and Aah Point

auch Inder mag die Betty (und andersrum)!

auch Inder mag die Betty (und andersrum)!

Jede Pause wird für Kletterversuche genutzt

Jede Pause wird für Kletterversuche genutzt

Familienidylle bei schönstem Licht

Familienidylle bei schönstem Licht

die Aussichten waren wirklich umwerfend und wechselten mit jeder Minute

die Aussichten waren wirklich umwerfend und wechselten mit jeder Minute

© Kai K., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach langer Vorfreude ist es soweit und unser Abenteuer geht los. Wir (Sylvie, Kai, Betty & Karlo) fliegen nach Seattle und starten von dort mit einem Mietwagen und Campingausrüstung eine Reise durch den Westen der USA. Eine Route haben wir nicht geplant, aber die groben Eckdaten haben wir schon im Hinterkopf. Nach 50 Tagen müssen wir von San Francisco wieder Richtung Heimat fliegen...... Das dazwischen Erlebte versuchen wir hier zu "lagern".
Details:
Aufbruch: 08.08.2011
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 27.09.2011
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Kai K. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.