7 Wochen Wild West mit unseren Zwillingen
15.09. Death Valley
Nachtrag zur letzten Nacht... Kai war wieder erst spät im Bett (nach 2 Uhr morgens) und hatte Plus Minus Null gemacht, also blieb es beim Gewinn von 100 $ vom Vortag. Nach einer sehr kurzen Nacht bin ich pünktlich um 7 wach geworden und wir schafften es, nach einem mittelprächtigen aber teurem Frühstück, zeitig wegzukommen. Heute stand ein langer Fahrtag an, denn wir mussten durchs gesamte Death Valley durch und wollten bis nach Lone Pine (Alabama Hills). Das Death Valley begrüßte uns mit moderaten Temperaturen von 100 Fahrenheit (ca. 38 °C im Schatten, Schatten?).
Zuerst waren überall noch Sträucher und Berge zu sehen, einige davon sehr malerisch (Zabriskie Point). Ich bin hier nur mal kurz zum Restroom gelaufen und wollte eigentlich gleich wieder umdrehen, nicht umsonst wird hier auf Schildern vor gefährlicher Hitze gewarnt, aber wie schon gesagt heute waren moderate Temperaturen )). Dann ging es Richtung Furnace Creek, das ist eine Oase mitten im Death Valley mit Palmen und Shops (wie soll es anders sein). Auch hier haben wir es nicht lange im Schatten ausgehalten und den Zwergen nur einen kurzen Krabbelausflug gegönnt. Wir befanden uns hier auf - 200 Feet (1 Fuß sind 30 cm) unter dem Meeresspiegel, einmalig. Auf dem Weg aus dem Tal heraus kamen uns immer wieder Erlkönige entgegen, hier ist die ideale Teststrecke für extreme Autotestfahrten. Am Horizont sah man immer wieder wie eine Fata Morgana aussieht (klare schimmernde Seen die dann doch keine sind) und auch die Straße flimmerte sehr stark. Die Straße hier war ja noch zusätzlich ein Highlight, da es tw. wie Achterbahnfahren war (viele aufeinanderfolgende Wellen), mit etwas Tempo hatte man mal kurz den Magen am Kehlkopf. Wir fuhren dann über einen Pass der gleich mal 5000 Feet hoch war, schon ein großer Unterschied zu unter Null. In Lone Pine angekommen, ging es kurz in Visitor Center um die Wegbeschreibung zum angepriesenen Campground Diaz Lake und Infos über die Alabama Hills zu bekommen. Der Zeltplatz lag malerisch an einem See und wir freuten uns schon auf ein angenehmes Planschen, einen Spielplatz gab es auch, allerdings kostete der Spaß 25 $ und das ohne Duschen und mit Plumsklos, naja. Jetzt nur noch den See umrunden und ein Platz aussuchen, direkt am Wasser .... Was uns hier erwartete war unbeschreiblich, überall Dreck, Hundescheiße und Kai meinte ich solle froh sein nicht auf Klo zu müssen. Kai war nur kurz weg und ich hatte die ganze Zeit zu tun den Kindern die Zigarettenkippen wegzunehmen. Wir waren beide stinksauer und Kai ist in die Rezeption zurückgefahren um den Camphost zur Rede zu stellen. Der stritt erst ab, gab uns aber das Geld zurück und entschuldigte sich dann doch noch. Wir waren jetzt schon so lange unterwegs, aber sowas unverschämtes ist uns noch nicht untergekommen. Unverrichteter Dinge sind wir am wolkenverhangenen Mt. Withney und der Sierra Nevada vorbeigefahren. Beim Studieren des Campbooks konnten wir aber keinen sonderlich guten Platz in den nächsten Orten finden und entschlossen uns bis Bishop zu fahren, was bedeutete, das wir dann insgesamt 290 mi (460 km) hinter uns hätten. Stress für alle, aber es ging nicht anders. Endlich am Zeltplatz angekommen, waren wir glücklich und zufrieden, Wiese, Schatten, Waschmaschinen (die wir dringend brauchten, da es sowas im Monte Carlo nicht gab), Duschen und einen Shop. Morgen ist dann unser letztes großes Nationalparkziel dran, Yosemite NP, in unserem letzten Bundesstaat Californien.
Aufbruch: | 08.08.2011 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2011 |