7 Wochen Wild West mit unseren Zwillingen
01.09. Delicate Arch
Wir überlegten hin und her was wir heute machen werden, ich wollte gern zu den Windows und Kai war noch unschlüssig. Letztendlich wurde es dann eine etwas abgelegenere Geschichte, der Tower Arch. Das war ein schweißtreibender kurzer Trail der es allerdings in sich hatte - eine langgezogene Ebene ohne Schatten und dann eine heiße steil ansteigende Sanddüne in der schön die Füße versanken. Die Tortur lohnte sich, denn der Arch war traumhaft schön und malerisch gelegen. Den Marching Man, den man auf diesem Trail sehen sollte, haben wir leider nicht erblickt. Beim Zurückkehren zum Auto erlebten wir eine böse Überraschung - einen Strafzettel vom Ranger. Wir wussten allerdings nicht wieso, denn der Weg zum Arch war eine offizielle Route und wir hatten nichts Verbotenes getan. Hannes brachte uns dann auf die Idee mal das Nummernschild anzuschauen, und tatsächlich, die hatten uns ein Auto mit abgelaufener Plakette angedreht. Na toll, wir wussten jetzt nicht was der Strafzettel für uns bedeuten würde, wollten uns aber bei dem nächsten Ranger schlau machen. Dann ging es zurück und auf dem Weg zum Picknickplatz kamen uns Hannes und Lara entgegen und wir verabredeten uns für abends zum Sonnenuntergang am Delicate Arch. Nach einem kurzen Picknick ging es dann Richtung Parkplatz vom Delicate Arch. Den Abendbrei haben wir schnell noch vor dem Trail angerührt und wollten die Zwerge dann gleich oben am Arch füttern. Der Weg hinauf führte über eine lange Felsplatte 1 mi nach oben und über geschwungene Felsterrassen weiter. Die Umgebung war echt klasse, fein geschwungene Sandsteinbänder und versteckte kleine Arches. Dann sahen wir etwas was aussah wie Dinosaurierspuren, was gut möglich war, da hier auch Funde gemacht wurden. Auf dem Weg nach oben wurden wir wieder bewundert was für "brave Guys" wir doch sind. Hannes und Lara hatten uns von weitem fotografiert und beobachten können wie wir immer wieder angesprochen wurden. Die Zwillinge sind echte Publikumsmagnete und man kommt immer mit Leuten ins Gespräch. Als wir um die letzte Ecke bogen, sahen wir den schönsten aller Arches. Beschreibungen und auch Fotos können das gar nicht wiedergeben. Einmalig stand er allein und von keinem Felsen umbaut da und unter ihm erstreckte sich eine tiefe Mulde die aussah wie ein Atrium. Von der Abendsonne beschienen glänzte er in Feuerrot und es war einfach atemberaubend. Naja mal von den lustigen Touris abgesehen die unbedingt unter dem Bogen fotografiert werden wollten und die dümmsten Posen und Sprünge machten. Es gab kaum einen Moment wo nicht irgendjemand darunter stand. Wir gönnten den Kindern nach dem Abendbrot noch ein bisschen Kraxelei bevor wir uns wieder auf dem Weg nach unten machten. Hannes und Lara blieben noch ein bisschen und wir verabredeten uns zu Feuer und kaltem Bier (hier in der Hitze alles andere als selbstverständlich) auf dem Campground. Wieder hatten wir einen ereignisreichen Tag mit vielen Meilen in den Beinen hinter uns. Nach einer kleinen Katzenwäsche bei den Kindern wurde es noch ein gemütlicher Abend am Lagerfeuer mit Bacon, Maiskolben und Bier. Mit einem weinenden Auge verabschiedeten wir uns vom bisher schönsten Ziel unserer Reise und blickten mit einem lachenden Auge auf die kommenden Ereignisse. Der morgige Tag war mal wieder nicht geplant und wir wollten uns bei einem Frühstück im Diner entschließen.
Aufbruch: | 08.08.2011 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2011 |