Abgetaucht - 66 Tage Down Under

22.10. - 24.10.
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Am Nachmittag fahren wir nicht den direktem Weg nach Cairns, sondern gen Westen in die sehenswerten Atherton Tablelands. Das Plateau auf über 1000m Höhe ist ein kontrastreicher Fleck Natur und bekannt für Wasserfälle, Regenwald... Wir fahren in die dicksten Wolken hinein und erlaufen auf kurzen Trails vom Waterfall Curcuit aus noch drei sehr schöne Wasserfälle, auch wenn das Wetter nicht optimal ist. Der Millaa Millaa Fall nahe dem gleichnamigen Ort mit Badepool ist dabei der Imposanteste. Die letzte Nacht im Regenwald verbringen wir am Golfplatz (ja, hier hat jeder Ort mit 1000 Einwohnern auch einen Golfplatz) von Millaa Millaa - Nieselregen und Abschiedslärm aus den Tiefen des Waldes inklusive.

Der folgende Tag beginnt sonniger und so verlassen wir den Schlafplatz 7:15Uhr, um nochmal die Millaa Millaa Falls bei Sonne zu sehen und dort zu frühstücken. Als dabei eine Gruppe von über 10 Harley Davidson Fahrern Halt macht, sind die Kinder begeistert und die französischen Fahrer(-Paare) sehr kommunkativ. Wir unterhalten uns, erfahren ein paar Hintergrundinfos zu ihrer Tour, machen gemeinsame Fotos und bekommen in Australien einen Eiffelturm als Souvenir - wenn uns das mal Einer vor der Reise gesagt hätte ;o). Ein sehr schöner und freundlicher Tagesbeginn vor Naturkulisse...
Wir fahren weiter zu den Malanda Falls und danach zum 60m tiefen 'The Crater' im Hypipamee NP, einem kesselartigen Granit-Krater aus längst vergangenen Zeiten. Am wärmstens empfohlenen Lake Eacham gibt es Tomaten-Nudelsuppe und ein kühles Bad im nächsten erloschenen Vukankrater. Danach wollen wir noch eine größere Runde durch die Tablelands gen Cairns fahren, dieses Vorhaben nimmt aber ein jähes Ende, als wir im nahegelegenen Yungaburra -eigentlich nur mal kurz - anhalten. Hier findet seit 2 Tagen das bekannte Yungaburra Folk Festival statt und ich weiß schon nach wenigen Minuten, dass mich hier so schnell keiner mehr weg bekommt. Wir genießen die Live Musik, besonders die von Dorfbewohnern auf der Veranda des Lake Eacham Hotel Gespielte. Von Akkordeon bis zu Kuh-Rippen ist alles im Einsatz, womit man musizieren kann. Auch die Kiddys dürfen fleißig mitmischen und amüsieren damit die Dorfgemeinde und Gäste. Die Hippies sitzen ebenso dabei und unterhalten sich etwas stoned mit uns, im nächsten Zelt geht der Punk ab. So geht die Zeit dahin und wir müssen unseren Erforscher Nevio des Öfteren im Hotel oder auf dem Festgelände suchen bzw. vor größeren Aktionen bewahren.
In der Dämmerung schauen wir uns wenigstens noch den ortsnahen Curtain Fig Tree an, eine durch besondere Umstände breit gewachsene Würgefeige, die wie ein Theatervorhang aussieht. Auf der Fahrt dahin bittet die Polizei am Ortsausgang zum Alkoholtest - zum Glück hab' ich nichts getrunken...gilt in Australien eigentlich die 0 Promille Grenze?
Als Nevio am Schnabeltier-Viewpoint mal wieder einen wilden Turkey verscheuchen will und mit seinem Schuh nach ihm wirft, verschwindet der Vogel kurzerhand mit diesem im Gebüsch...damit hatte unser kleiner Tierschreck wohl nicht gerechnet und ist dementsprechend überrascht.
Wie fahren durch die einsetzende Dunkelheit eine kurvenreiche Strecke aus den Bergen heraus. In Gordonvale - 20km vor unserem Endziel - finden wir nach längerer Suche einen ruhigen Stellplatz an einer Wiese.