Einmal Welt bitte fuer Sarah und Schiwi

Kalaw liegt in 1320 m. Höhe, inmitten einer wunderschönen Pinienlandschaft und ist bevorzugtes Ziel für Trekkingtouren in die Berge und zu kleinen Bergdörfern. Man kann auch von hier aus in 3 Tagen zum Inle Lake wandern, da wir Schiwis Fuss aber noch nicht überstrapazieren wollten, haben wir uns für nur für eine Tagestour (9000 K. p.p.) entschieden.
Leider waren die zwei anderen Trekker in unserer Gruppe ca. 70 Jahre alt und die hatten, da es zwischendurch wie aus Eimern schüttete, ziemliche Probleme mit den matschigen Wegen-unser Guide musste fast die ganze Zeit Händchen halten. So waren wir dann irgendwann extrem im Zeitverzug und konnten leider nur zum Aussichtspunkt wandern, die kleinen Bergdörfer mussten weiterhin ohne uns auskommen, schade.
Es war trotzdem atemberaubend schön! Heute sind hier überall Teeplantagen, doch früher wurde hauptsächlich Opium angebaut, dass brachte den Einheimischen natürlich mehr Geld ein, war dem Tourismus aber nicht so zuträglich-also musste das Opium dem Tee weichen.
Die Arbeit auf den Plantagen ist, laut unserem Guide, sehr gefährlich, da es in den Bergen Kalaws von Kobras und anderen Giftschlangen nur so wimmelt und es andauernd zu Unfällen kommt.
Er selber ist mit 12 Jahren von einer Kobra gebissen worden und verbrachte damals einen Monat im Krankenhaus, war wohl sehr knapp. Als Spätfolge hat er heute noch mit Nierenproblemen zu kämpfen, die er aber anscheinend mit Alkohol in den Griff zu bekommen versucht. Denn Wasser war die gelbliche Flüssigkeit in seiner Flasche bestimmt nicht und am Ende unserer Tour war er ganz schön blau .
Wir sind dann noch 2 Tage in Kalaw geblieben, haben uns mit den leckeren Shan Nudeln für umgerechnet 50 Cent voll gestopft, den Markt besucht, in unserem super Guesthouse Golden Liliys (12 Dollar) gechillt und durften sogar noch eine Mondfinsternis bestaunen.
Der spontane Zwischenstop hat sich also gelohnt, vor allem weil ich Berge jetzt wieder zu schätzen weiss, nach den langweiligen Zwangswanderungen auf den Brocken während meiner Schulzeit.