USA-Südwest 2011 - Die große Acht
28.08.11 - Natur pur im Zion N.P.
Wegen der lauten Klimaanlage habe ich heute Nacht mal wieder meine Oropax bemüht... Wir sind morgens beide sehr müde und stehen erst um 7.30 Uhr auf. Dann fällt uns ein, dass wir ja schon eine Stunde später haben, weil wir inzwischen in Utah sind!
Nach dem Frühstück im Motel telefonieren wir an der öffentlichen Telefonzelle nach Deutschland. Leider sind alle unterwegs und nicht erreichbar. Im Supermarkt lassen wir uns Sandwiches für unterwegs zubereiten (puh - die Beschäftigten haben hier ein Arbeitstempo, bei dem sie sicherlich nie einen Burnout oder einen Herzkasper bekommen werden, aber gut - wir haben schließlich Urlaub...), kaufen Wassermelonenstücke und Eiswürfel für die Kühlbox und machen uns auf den Weg zum Zion Nationalpark. Bis dahin sind es 23 Meilen. Springdale gefällt uns sehr - leider waren uns die Motels dort zu teuer.
Am Parkeingang zeigen wir unseren Annual Pass und fahren zur Canyon Junction, wo wir unser Auto an der knapp begrenzten Parkzone abstellen und uns mit Wanderschuhen und Rucksack zur Bushaltestelle begeben. Der Shuttle-Bus lässt nicht lange auf sich warten. Inzwischen ist es bereits 11.30 Uhr und 28 Grad warm. Geradezu eine Erholung im Vergleich zu gestern... Als wir am Grotto aus dem Shuttle steigen, beschließen wir trotzdem die eigentlich geplante Wanderung zum Angel's Landing nicht zu wagen. Dafür ist es schon zu spät und Thomas hat gehörigen Respekt vor der Höhe und den dazugehörigen Abgründen... Stattdessen wandern wir am Fluss ½ Stunde entlang zurück zur Zion Lodge, trinken etwas im Schatten und wandern dann zu den Emerald Pools.
Der Weg ist wunderschön und der Blick auf die riesigen hohen Felswände phantastisch. Der Virgin River begleitet uns zunächst, dann biegt der Weg leicht bergauf ab. Nach ca 1,5 km erreichen wir die Lower Emerald Pools, zwei grüne Tümpel in die von oben 2 kleine Wasserfälle stürzen. Dabei bilden Wassertropfen einen Regenbogen. Wunderschön! Wir machen zahlreiche Fotos und wandern dann zurück. Der Weg zu den Middle Pools ist leider geschlossen. Auf dem Rückweg kommen uns viele Menschen entgegen. Wir waren wohl noch genau rechtzeitig da. Inzwischen ist es wieder richtig heiß - 33 Grad - aber nach dem gestrigen Tag erschüttert uns das nicht mehr. Allerdings sind wir froh, nicht die sehr anstrengende Wanderung zum Angels Landing angetreten zu haben, die hätten wir sicherlich nicht geschafft.
Zurück in der Zion Lodge picknicken wir auf einer schattigen Bank und löschen unseren Durst.
Danach fahren wir mit dem Shuttle zurück zum Auto, mit dem wir dann die Serpentinen-Straße, die für den allgemeinen Verkehr geöffnet ist, entlangkurven. Ich fahre jetzt. Wegen der vielen Kurven ist mir hier als Beifahrerin schon mal schlecht geworden, darauf habe ich keine Lust... Die roten Felsen verändern sich fortan nach jeder Kurve. Es kommen eingefressene "Arches" und weiße -wie mit Gabeln zerkratzte- Felsen hinzu. Im Navajo-Tunnel hat Thomas mit seiner Platzangst zu kämpfen. Weil irgendso eine Schnarchnase am Anfang der Schlange fährt, kommen wir nur im Schritttempo durch den dunklen Tunnel. Thomas wird sehr still... Nach dem Tunnel folgen wir der Straße bis kurz vor den Ost-Eingang des Parks, wenden und fahren zurück. Diesmal warten wir auf dem Parkplatz vor dem Tunnel darauf, dass die wartende Autoschlange einige Zeit losgefahren ist und fahren dann erst hinterher. Die Durchfahrt geht dadurch schneller und ist für Thomas angenehmer. So holen wir die Schlange erst am Ausgang ein.
Am Visitor Center machen wir nochmal Halt und ich kaufe ein paar Kühlschrankmagneten von der wunderschönen Landschaft und eine Postkarte.
Zurück im Hotel ist Thomas ziemlich k.o. Er spielt Fotos und Filme auf den Laptop, während ich unsere total verschwitzten Wanderklamotten noch mal durch die Maschine jage (schließlich brauchen wir sie in den nächsten Tagen noch öfter...). Währenddessen lese ich im Schatten ein Buch.
Zum Abendessen fahren wir in Ermangelung anderer / besserer Möglichkeiten zu Wendy's und essen Burger, Pommes und Salat (das war kein Foto wert...). Währenddessen beobachten wir wie ein Gewitter direkt an uns vorbei zieht. Hier regnet es jedoch keinen Tropfen. Stattdessen weht ein 35 Grad warmer Wind. Den Abend verbringen wir vor dem Fernseher. Außerdem laden wir uns per I-Phone noch ein neues Hörbuch runter - inzwischen das 4. Hörbuch, das uns auf unseren langen Autofahrten unterhält.
Top: Zion Nationalpark - Emerald Pools
Flop: Langsamer Laptop und damit verbundene Zeitdauer für das Sichern der Fotos
Gefahren: 130 km
Hotel: Super 8 Hurricane
Aufbruch: | 13.08.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 11.09.2011 |