USA-Südwest 2011 - Die große Acht
14.08.11 - It's Vegas, Baby!
Um 8.30 Uhr schmeißt uns der Weckruf nach einer viel zu warmen und unruhigen Nacht aus dem Bett. Nochmal duschen und dann für 10 € pro Person das recht übersichtliche Frühstücksbuffet einnehmen. Um 10.00 Uhr holt uns der Shuttle ab. Noch im Hotel kommen wir mit einer deutsch-stämmigen Australierin ins Gespräch. Sie lebt seit 44 Jahren (!) in Adelaide und kommt nur noch selten nach Deutschland. Ihr Deutsch ist dafür noch erstaunlich gut! Wir bewundern ja immer den Mut, auszuwandern. Wir sind dafür zu feige und haben auch den falschen Beruf erlernt...
Im Flughafen angekommen gehen wir schnell zum Boarding. Leider gibt es nur einen Duty Free Shop, der weder Thomas Rasierwasser noch seinen Lieblingsfusel hat. Egal, kaufen wir halt was anderes!
Als wir zur Security kommen, verfallen wir in einen Schock! Wir müssen uns in eine Schlange von ca. 60 Metern einreihen. Da hilft auch kein Premium Economy... Ca. 45 Minuten schieben wir uns schrittweise vorwärts. Thomas muss mal wieder alle Elektronik einzeln vorzeigen. Ein einziges Chaos bis alles wieder verstaut ist!
Mit leichter Verspätung können wir in den Flieger. Der ist rappelvoll und wir begeistert von unserem Premium-Sitzen. So viel Platz hatten wir noch nie! Um 12.35 Uhr heben wir schließlich ab und werden am Sitz mit Zeitschriften und Comfort-Täschchen (Nackenhörnchen, Brille, etc.) versorgt. Leider gibt's bei Condor kein In-Seat-Entertainment....
Inzwischen schieben wir Hunger und Durst. Als endlich die Frage kommt: "Fleisch oder Nudeln" und wir uns für Fleisch entscheiden, witzelt der Steward: "Ich hätte Pasta genommen - das Fleisch kommt aus England!"
Ich schmeiße mir eine Schlaftablette ein. Zunächst denke ich sie wirkt nicht, weil ich eine Stunde später noch immer nicht eingeschlafen bin, doch dann nicke ich ein und werde erst 6 Stunden (!) später zum Abendessen wieder geweckt. Wir haben eine gute Sicht und sehen von oben Salt Lake City. Pünktlich um 15.00 landen wir in Las Vegas. Da wir ganz vorne sitzen, sind wir ruck zuck aus dem Flieger und ohne Probleme schnell durch die Imigration. Unsere Taschen sind auch (oh Wunder!) beide da.
Als wir das Flughafengebäude verlassen, um zum Shuttlebus zu gehen, haut uns die Hitze förmlich um. 41 Grad! In Deutschland hat es den ganzen Sommer über immer wieder geregnet und es war selten wärmer als 20 Grad....
Nach kurzem Warten kommt der Shuttlebus und bringt uns zum Autoverleih. Mein Kreislauf schwächelt und wir haben beide riesigen Durst. Ein netter Herz-Mitarbeiter verteilt kostenlos kleine Wasserflaschen. Ich liebe Amerika!
Die angebotene Zusatzversicherung lehnen wir freundlich aber bestimmt ab und dann können wir auch schon unser Auto, einen schwarzen Ford Escape, entgegennehmen. Eine Choice-Line gibt es hier nicht. Kurzer Test, ob alles o.k. ist, dann werden die Taschen eingeladen und los geht's Richtung Excalibur-Hotel. Dort suchen wir erst einmal längere Zeit einen Parkplatz und gehen dann zunächst nur mit unserem Handgepäck durch das wuselige Hoteltreiben zur Rezeption. Da stehen wir erst wieder mal in der Schlange. Hier ist die Hölle los. Dabei ist das Wochenende doch schon fast vorbei...!
Nach kurzer Suche finden wir nach dem Einchecken den Fahrstuhl in den 7. Stock. Das Zimmer ist o.k., hat die besten Zeiten sicher hinter sich, ist aber groß und sauber und für 23 € pro Nacht absolut in Ordnung. Kurz die Sachen im Zimmer abgeladen, dann geht's schon zum Town Square, einer Einkaufsmeile, die ist (für uns) neu und wurde von unserem Stewart wegen des dortigen Crocks-Shops empfohlen. Einen Tommy-Bahama Shop gibt's da auch. Dort trinken wir - völlig ausgedörrt - im angegliederten Restaurant erst einmal an der Bar 2 Bier, 2 Eiswasser und 1 Cola. Danach geht's so langsam besser und Thomas verwandelt sich vom "bösen Jet-Lack-Tom" wieder in meinen lieben Mann.
Anschließend bummeln wir noch kurz, sichten den Crocks-Laden, wo es auch richtige Business-Crocks gibt, kaufen aber nichts. Das hat Zeit und erscheint uns auch zu teuer, da die Town Square kein Outlet ist.
Dann fahren wir noch zu Vons, kaufen eine Styropor-Kühlbox, Getränke, Hühnchenbeine, Potatoe-Wedges und Cesar's Salat (wie habe ich den vermisst!!!) und verputzen leztere Dinge im Hotel.
Thomas ist extrem müde (er hat ja auch nicht 6 Stunden im Flieger geschlafen...) und ich habe auch keine Lust mehr mich ins Casino-Leben zu stürzen. Leider lässt sich das TV nicht schalten. Ein herbeigerufener Techniker stellt fest, dass das nicht an der Fernbedienung liegt und verspricht jemanden zu holen, der das TV neu programmiert...
Inzwischen ist es 20.30 Uhr und ich warte immer noch. Thomas ist schon eingeschlafen.
Um 21.00 Uhr schreckt uns der Elektriker aus dem Schlaf (bin doch auch eingedöst...). Er stellt fest, dass der Receiver nicht angeschlossen ist und schon funktioniert das TV wieder. Nur, dass wir dies jetzt auch nicht mehr brauchen, wir sind viel zu müde....
Das Bett ist super und bis 1.00 Uhr schlafen wir tief und fest bis uns die anspringende Klimaanlage hochschrecken lässt. Um 1.30 Uhr stelle ich außerdem fest, dass das Piepen, dessen Ursprung ich im Flur vermutet hatte, von meinem Nachtisch kommt. Irgendein Witzbold hat den Wecker gestellt...
Danach schlafe ich nur noch in kurzen Intervallen. Ich könnte eigentlich die Nacht in Las Vegas erkunden, aber ich bleibe im Bett neben meinem völlig erschlagenen Mann liegen, bis auch der um 5.00 Uhr die Augen öffnet. Jet-Lack.... Bis kurz vor 6.00 Uhr bleiben wir liegen.
Hop: Der große Sitzabstand in der Premium Economy und das Sommerwetter in Las Vegas
Flop: Jet Lack
Hotel: Excalibur Hotel Casino, Las Vegas, 23 € pro Nacht plus "Resort-Fee" i.H.v. 14 $.
Aufbruch: | 13.08.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 11.09.2011 |