USA-Südwest 2011 - Die große Acht
18.08.11 - Upper Class in Monterey
Eine unruhige Nacht! Thomas lag das Sandwich quer im Magen und irgendso ein Idiot hat wieder den Wecker auf 0:00 Uhr gestellt....
Merke: zukünftig in jedem Hotel zuerst überprüfen, ob der Wecker auch aus gestellt ist!!!
Um 6:15 Uhr gelingt es Thomas, unsere Bank per Handy zu erreichen und unsere Visa-Card wieder freischalten zu lassen. Danach stehen wir auf und duschen. Wir versuchen es zumindest, denn der Duschkopf ist auf Brusthöhe angebracht, so dass das Haarewaschen zur Herausforderung wird. Wie machen das die Amis? Sind das alle Haare-über-dem -Kopf-Wascher?
Danach essen wir Cornflakes in der Motel-Lobby. Um 7.30 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Solvang. Als wir dort um 9.00 Uhr ankommen, schläft das dänische Dörfchen noch. Alleine schlendern wir an den wunderschönen europäisch gestylten Häusern und noch geschlossenen Läden vorbei. Hier könnten wir uns auch vorstellen zu leben, erst recht, als wir mit dem Auto noch durch die Wohnstraßen des Ortes fahren. Nette Häuser!
Noch kurz zu Albert's Sushi und Hühnchenschenkel einkaufen, dann geht's auch schon um 10.30 Uhr weiter auf der 101 Richtung Norden. Einmal machen wir einen kurzen Kaffee-Halt bei Mc Donalds. Dort finden wir die bisher merkwürdigste Toilette. Sie ist sooo klein, dass die Tür in Höhe der Toilette ausgesägt ist , um sie überhaupt öffnen zu können. Man muss sich neben (!) die Schüssel klemmen, um die Tür überhaupt schließen zu können.... Leider habe ich vergessen ein Foto zu machen.
Der Weg führt uns vorbei an Weinbergen, gelben Hügeln mit grünen Tupfern, Ölfeldern und Obst- und Gemüseplantagen. Als wir die mexikanischen, gegen die Sonne dick vermummten Arbeiter auf den Feldern sehen, wird uns wieder mal bewusst, wie gut es uns geht!
An einer der seltenen Rest-Areas am Highway machen wir Pause und essen unser Sushi und Hühnchen. Dabei gesellt sich eine Amerikanerin zu uns, die uns über ihr Leben als Lehrerin und ihre Reise 1969 durch Europa erzählt. Wir genießen solche Gespräche, die in den USA leicht zustande kommen. Warum ist das in Deutschland so viel schwieriger?
Kurz vor Salinas tanken wir nochmal . Dann biegen wir auf die 68 Richtung Monterey - und stehen im Stau! Nur schrittweise geht es vorwärts. Gut, dass wir noch getankt haben! Uns fallen viele Luxus-Autos und Ferrari-LKWs auf. Zunächst gelangen wir zum falschen Travelogde - finden dann aber auf Nachfrage das richtige Motel an der North-Freemont-Street. Meine Befürchtungen das Motel betreffend bewahrheiten sich nicht - diesmal ist das Zimmer groß und sauber. Das Motel und die ganze Stadt sind ausgebucht wegen eines "Italian-Car-Meetings". Das erklärt auch die Luxus-Schlitten überall! Wir laden nur kurz unsere Sachen ins Zimmer, dann geht's zum 17 Miles Drive, für den wir 9,80 $ Eintritt zahlen müssen.
Auf kurvenreicher Strecke geht es durch Wald und an protzigen Häusern vorbei, die aber alle schon einmal bessere Zeiten gesehen haben. Auch hier zeigt sich die Wirtschaftskrise.... Leider ist es hier richtig kalt und wolkig (17 Grad), so dass wir am Meer mit Blick auf den Strand und dem angeblich teuersten Golfplatz der Erde richtig frieren - trotz langer Hose und Strickjacke.
Auf dem Weg kommen uns jede Menge Bonzen-Autos entgegen. Wir fotografieren und filmen viel. Leider sehen und riechen wir die Seelöwen nur in weiter Entfernung auf einem Felsen.
Wir bewundern die einsame Zypresse (angeblich der meist fotografierteste Baum der Erde) und die Ghost Trees sowie die immer protzigeren Häuser und Anwesen.
Unser Versuch, am Golfclub und an den dortigen Geschäften zu parken, um mal einen Pipi-Stop zu machen, schlägt fehl - das bleibt den Reichen vorbehalten, die sich zu Hunderten um irgendwelche Bonzen-Karren tummeln.
Die Damen haben alle Botox-Gesichter und ich erwarte jeden Moment Emely Gillmore zu sehen... Also heißt es zusammenkneifen und weiter nach Carmel.
Dort bietet sich das gleiche Bild: Bonzen über Bonzen mit den dazu passenden Autos.... Eine solche Ansammlung von teuren Autos wie hier habe ich noch nie gesehen: Ferrari, Porsche, Rolce Royce, etc..
In der Area-Map, die uns das Motel gegeben hat, finde ich schließlich ein Steakhouse, das bezahlbar klingt - in Monterey. Im "Crazy Horse" essen wir Calamari, Salat vom Buffet und ein sehr leckeres Steak, auf das ich mich schon den ganzen Tag gefreut habe. Bei jeder Kuh, an der wir heute vorbei gefahren sind, habe ich ans Abendessen gedacht...
Um 19.00 Uhr sind wir im Motel und machen uns einen gemütlichen HBO-Fernsehabend.
Top: Solvang - ein wunderschönes Örtchen mit europäischem Flaire
Flop: Nebel am 17 Miles Drive
Gefahren: 450 km
Hotel: Travelodge North Freemont Str., Monterey, 98 $
Aufbruch: | 13.08.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 11.09.2011 |