Fahrrad-Welt-Reise
Perú: 04 - Por el Amazonas y por el horno del Norte
Im Amazonasgebiet und im Backofen des Norden
(22.08.2007 bis 20.09.2007)
In Trujillo haben wir uns insgesamt 7 Tage aufgehalten und in dieser Zeit genügend ausgeruht und Kultur getankt. Weiter ging es dann an der Panamericana entlang, Richtung Norden. Die Strecke war eben, der Verkehr hielt sich in Grenzen und ab Nachmittag unterstützte uns auch ein wenig der einsetzende Rückenwind. In einen kleinen Ort Namens Paiján wollten wir für die Nacht rasten und da wir keine Ahnung hatten, wo sich ein Hotel befindet, hatte ich einfach einen Polizisten angesprochen, der am Ortseingang neben seinem Auto stand. Wir erfuhren so das es zwei oder drei Hostales im Ort geben soll, doch der Polizist war der Meinung das der Ort eventuell nicht ganz sicher sein sollte. Er erzählte uns, dass hier vor etwa zwei Monaten ein allein reisender Radler am Ortseingang überfallen worden sein soll und aus diesem Grunde war er der Meinung, dass es wohl am besten ist, wenn er uns mit einem Kollegen und seinem Auto bis zum Hotels eskortiert. Nun gut, immer wieder hört man von Leuten, das man aufpassen soll, was wir ja auch reichlich tun, doch den Luxus einer Polizeieskorte hatten wir bisher noch nicht. Da aber der Ort nicht gerade sehr groß war, dauerte die Prozession auch nur ein paar Minuten. Wir plauderten noch wenig vor dem Hotel mit den Polizisten und sie gaben uns den Rat, am darauf folgenden Morgen bei der Polizeiwache vorbei zu schauen, damit uns jemand samt Auto aus dem Ort auch eskortieren kann, doch am nächsten Morgen war uns dieser Umstand zu dumm und wir radelten wie üblich alleine aus dem Ort heraus. Man sollte zwar Hinweise auf Unsicherheiten nicht außer acht lassen und wir versuchen auch jeglicher Gefahr diesbezüglich aus dem Weg zu gehen, doch ich glaube bei vielen hat sich so etwas wie eine Manie herausgebildet. Denn soviel wie heutzutage über Gefahren geredet wird, ist schon zuviel des Guten. Als ich vor 18 Jahren etwa alleine in Südamerika unterwegs war, gab es garantiert genau so viele Überfalle oder wenn gar nicht sogar mehr, doch soweit ich mich erinnern kann, waren damals die Leute gelassener und redeten nicht so viel über mögliche Gefahren. Mag wohl daran liegen, dass der 11.9. auch hier seinen Teil zur Verunsicherung der Leute beigetragen hat.
Auf dem Weg nach Chiclayo, mit Hinweis an der Strecke auf ein Fahrradfreundehaus
Weiter ging es mit Stationen über Pacasmayo, einen Ort endlich mal wieder direkt am Meer gelegen und Chepen bis Chiclayo. Die Fahrt war nicht so anstrengend, doch die Hitze machte uns zu schaffen. Bei der Ortseinfahrt nach Chiclayo tauchten plötzlich neben uns zwei sportliche peruanische Radfahrer auf. Ich war ganz überrascht von dieser Besonderheit, denn dies waren die ersten einheimischen, sportlichen Radfahren, welche wir zu Gesicht bekamen. Die beiden, Ower und Aaron, begleiteten uns bis in die Stadt hinein und leiteten uns auch zu einem Hotel, welches sie uns empfahlen. Dieses lag zwar etwas außerhalb des Zentrums, doch war es kostengünstig, gut eingerichtet und sauber. Wieder einmal stand Kulturhorizonterweiterung auf dem Stundenplan. So besuchten wir die Adobe Pyramiden und Ausgrabungsstätte von Sipan.
Die Ausgrabungsstätte von Sipan
Schon interessant, dass man nach fast 2000 Jahren, unter so einen vergänglichen Material wie Adobe, immer noch interessante Sachen entdecken kann. Wenn man dann das Areal abschreitet und sieht, wie viel davon noch nicht untersucht worden ist, dann fragt man sich weiter, wie viel wohl noch an dieser Stelle entdeckt werden wird. Z.B. hat uns ein Archäologe direkt vor Ort mitgeteilt, dass sie gerade vor ein paar Tagen eine neue Grabstelle ausfindig gemacht haben, welche sie, als wir dort waren, gerade stückweise freigelegt hatten. Fotos waren daher an dieser Stelle noch verboten.
Grabstelle des Señor del Sipan
Die Totenmaske des Señor del Sipan
Schon vorher, als wir von Huaraz aus an die Küste herunterkamen, kam uns die Idee, unsere Räder an einem Ort zu lassen, um mit dem Bus das Amazonasgebiet von Peru zu besuchen. Chiclayo nun bot sich dafür hervorragend an, so dass wir kurzerhand unsere Räder im Hotel einquartierten und eine Tagesreise, bzw. war es eine Nachtfahrt, mit dem Bus nach Tarapoto unternahmen. Dort, in Tarapoto, waren wir zwar bereits schon in tropisch warmen Gebiet, doch um den Amazonasurwald richtig kennen zu lernen, wollten wir noch tiefer hinein. Also ging es von Tarapoto aus nach Yurimaguas, dem Tor zum Amazonas, um dann anschließend mit dem Boot auf dem Huallaga Fluss (eigentlich schon der Amazonasfluss, nur an dieser Stelle heißt er halt noch anders) entlang zu fahren. Dieser Fluss bzw. die Boote von Yurimaguas aus, fahren bis Iquitos, der Amazonashauptstadt von Peru.
Unser Boot für die Amazonasflussfahrt
Schlafstelle auf dem Boot, in eigenen Hängematten
Wir jedoch fuhren nicht bis Iquitos, welches sich 3 Tage auf dem Boot entfernt befand, sondern stiegen in Lagunas nach bereits 12 Stunden aus. Unser Ziel war es von dort aus eine Dschungeltour zu organisieren, entweder in den Park Pacaya-Samiria oder in die umgebende Flusslandschaft, denn dort besteht auch noch weiterhin ein teilweise unangetasteter Regenwald. Die Bootsfahrt war eigentlich ganz angenehm und wir verbrachten die meiste Zeit in unseren Hängematten. Auch lernten wir bereits beim einschiffen Miguel, einen Guide für den Pacaya-Samiria kennen, so dass wir zumindest schon mal eine Anlaufstelle in Lagunas hatten, denn die Reiseführerinformationen für dieses Gebiet sind immer noch ziemlich spärlich. Wie gesagt, nach 12 Stunden ruhiger Flussschifffahrt kamen wir spät Abends in Lagunas an und Miguel begleitete uns erst einmal zu einem Hostal, in welchem wir übernachten konnten.
Typische Häuser in Lagunas
Am nächsten Tag gingen wir dann in das Büro von Miguel, um näheres über eine etwa 4tägige Dschungeltour (so lange wollten wir es dort aushalten) in Erfahrung zu bringen. Es standen uns nun zwei Optionen zur Verfügung, entweder in den Park hinein zu gehen oder auf einem Nebenfluss, dem Aypena Fluss, eine Tour zu unternehmen. Da die Chance, innerhalb dieses kurzen Zeitraumes, welchen wir für die Tour veranschlagt hatten, möglichst viel an Flora und Fauna zu Gesicht zu bekommen auf der zweiten Variante am größten war, hatten wir uns also daher für diese Option entschieden.
Karte vom Aypena Flußgebiet
Schnell waren die Formalitäten und geschäftsmäßigen Angelegenheiten geklärt und am darauffolgenden Tag saßen wir beiden, inkl. zweier Guides in einem kleinen Kanu und trieben bzw. paddelten auf dem Fluss entlang.
Unser Kanu für die Dschungeltour
Unser Guide beim paddeln auf dem Aypena Fluß
San Pedro Vogel am Aypena Fluß
Unsere Abfahrt hatte sich noch um ein paar Minuten verzögert, denn Mun Suk behaarte, als aktive Nichtschwimmerin auf eine Schwimmweste. Ca. 4 Stunden fuhren wir so erst einmal auf dem großen Huallanca Fluss weiter flussabwärts, um danach in den kleineren Aypena Fluss abzubiegen. Waren vorher noch die Uferstellen größtenteils bewohnt bzw. kultiviert, so änderte sich dies schlagartig mit dem Abbiegen in den Aypena Fluss. Auch nicht nur dies änderte sich, sondern auf der Fluss war nun viel ruhiger, ja es war fast keine Strömung mehr vernehmbar und auch die Wasserfarbe änderte sich von braun zu schwarz. Nach weiteren zwei Stunden auf dem Aypena Fluss kamen dann die ersten Flussdelphine zum Vorschein, so dass wir an dieser Stelle ein wenig verweilten, um diesen herrlichen Tieren etwas näher sein zu können. Auch einige Vogelarten konnten wir sehen, doch mehr war noch nicht ausfindig zu machen. Dann steuerten wir, gegen spät Nachmittag eine Stelle am Fluss an, an welcher wir für die Nacht campieren wollten. Mittags hatten wir bereits einmal, noch am Huallanca Fluss, angelegt um zu Rasten und die Mittagsmahlzeit dort einzunehmen. Hier waren uns schon die lieben Mitbewohner des tropischen Amazonasgebietes, welche wohl auch auf ein Mittagsessen Lust hatten, worin wir bzw. womit unser liebes Blut gemeint war, unangenehm aufgefallen.
Mittagsrast am Fluß. Gekocht wurde mit Flusswasser
An der Abendstelle nun wurde diese Plage zur Quälerei, denn nun hatten sie wohl alle ihre Vettern und Verwandten zum Blutschmaus eingeladen. Gemeint sind hier natürlich die Moskitos, welche nun wirklich tausendfach um uns herumschwirrten und auch kräftigst stachen. Wir hatten zwar reichlich Moskitoabwehrcreme aufgetragen, doch genügende von den Moskitos schienen diese Produkt nicht zu kennen und stachen unbeirrt weiter. Diese ganze Unannehmlichkeiten waren Mun Suk und auch mir dann doch zuviel des Guten, so dass wir beschlossen, am darauffolgenden Tag wieder kehrt zu machen. So verbrachten wir nur eine Nacht unter einer aufgespannten Plastikplane und einem Moskitonetz im Urwald. Zwar haben wir dadurch wohl nicht so viel zu Gesicht bekommen, doch bereut haben wir beide diese Entscheidung auch nicht, denn die zigfachen Einstichstellen an unseren Beinen und anderen Stellen an unserem Körper juckten gewaltig und noch viel mehr hätten wir dann wohl nicht mehr allzu gut vertragen. Sowieso muss man auf so einer Dschungeltour auch das nötige etwas an Glück haben, um die freilebenden Tiere, welche es dort zu entdecken gibt auch zu Gesicht zu bekommen.
Mit eingeschlafenen Gliedern, auf dem Kanu war die Bewegungsfreiheit doch ziemlich eingeschränkt, kamen wir so in Lagunas am zweiten Tag wieder an. Eine Nacht haben wir dann nochmals im Hostal in Lagunas übernachtet, bevor wir dann am darauf folgenden Tag, am späten Nachmittag, ein Boot zurück nach Yurimaguas bestiegen. Durch die Nacht ging nun diese Flussfahrt und begleitet wurde sie durch eine Gewitterfront, welche sich um uns herum breit machte. Es war ein herrliches Schauspiel, im späten Abendrot teilweise und zuckenden Blitzen auf der anderen Seite. Früh Morgens um 05:00 Uhr kamen wir in Yurimaguas an, doch konnten wir nicht gleich einen Transport weiter nach Tarapoto nehmen, denn die Strecke zwischen Yurimaguas und Tarapoto war teilweise nur in der Nacht zwischen 19:00 und 05:00 Uhr, wegen Bauarbeiten auf der Strecke, frei. Also frühstückten wir erst einmal in der Stadt und warteten anschließend am Sammeltaxistand auf eine Mitfahrt, für den späten Nachmittag.
Mototaxis in Yurimaguas
Getrockneter Fisch, getrocknetes Fleisch und lebendige Schildkröten, alles fuer die Gute Kueche auf dem Markt in Yurimaguas
Es war eine lange Warterei, doch dann ging es endlich los. Wieder einmal, wie schon zuvor auf der Fahrt von Tarapoto nach Yurimaguas, meinte der Taxifahrer, er müsste alles an Leistung aus seinem Fahrzeug herausholen, was rauszuholen ist. Zum Glück gab es funktionierende Sicherheitsgurte, doch die vermittelten nur einen begrenzten Umfang an Sicherheitsgefühl. Mun Suk musste sich zum Glück diesmal nicht übergeben, doch mit einem ziemlich flauen Gefühl im Magen sind wir dann spät Abends in Tarapoto angekommen.
Direkt nach Chiclayo wollten wir nicht gleich zurückfahren, so bat sich noch ein Abstecher nach Chachapoyas an. Hier waren wir dann wieder auf über 2000 Meter Höhe und das Klima wechselte von tropisch feucht und heiß zu ziemlich kühl und regnerisch. Trotzdem war der Klimawechsel eine Erleichterung, denn das feuchtheiße Klima der Amazonasregion war nicht gerade einfach zu ertragen. Nur hatten wir, da Chachapoyas von uns von Chiclayo aus nicht auf der Reiseroute angedacht war, nicht unsere warmen Schlafsäcke mit dabei. Lediglich unser leichten und nur für sehr warmes Gebiet ausgelegten Fleeceschlafsäcke waren mit im Gepäck. Entsprechend leicht bibbernd verbrachten wir daher die Nächte in Chachapoyas. Gut, im Hotel gab es auch eigene decken, doch diese schweren Biester wollten wir uns nicht auferlegen, zumal diese wirklich nur schwer sind und kaum wärmen.
Dorfkirche in der Nähe von Chachapoyas
Chachapoyas bot sich uns an ein paar weitere Ausflüge in die nähere Umgebung zu unternehmen. Unser erster Ausflug war dann auch zu den Ruinen von Kuelap (900 bis 1100 n.C.), welches eine preinka Festungs- und Zeremonieanlage oben auf einem Berg in etwa 3000 Meter Höhe ist. Das interessante an dieser Anlage ist nicht unbedingt, dass diese Anlage mal wieder hoch oben auf einem Berggipfel errichtet worden ist, sondern das alle Gebilde dieser Anlage, also Wälle, Mauern und Häuser rund errichtet worden sind und das hier mehr Steine verbaut worden sind, als z.B. in der großen Pyramide von Gize in Ägypten.
Ruinen von Kuelap
Restaurierte Häuser in der Anlage von Kuelap
Am nächsten Tag haben wir dann noch einen Abstecher zu den Sarkophagen von Karajía unternommen. Das interessante und außergewöhnliche an diesen Sarkophagen ist, dass diese nicht irgendwo sich in einem Grabhügel oder ähnlichem befinden, sondern das diese in Nischen in einer Felswand platziert worden sind. Nach Auskunft unseres Guides soll es früher noch viel mehr solcher Sarkophage in dieser Felswand gegeben haben, doch durch Erdbeben sind diese größtenteils herunter gefallen und so zerstört worden. Auch sind diese Sarkophage erst sehr spät, Ende 1980, wissenschaftlich untersucht worden. Doch wurden sie nicht, wie sonst üblich, in irgendwelche entfernt gelegenen Museen verfrachtet, sondern man hat sie an Ort und Stelle belassen.
Sarkophage von Karajía
Gerne hätten wir noch weitere Abstecher in dieser so interessanten Gegend unternommen, doch unsere Ausrüstung, was Kleidung und Schlafsäcke anbelangt, hat uns dazu überredet, wieder in etwas wärme Gefilde zurückzufahren. So bestiegen wir denn wohl oder übel eine Bus nach Chiclayo zurück. Hatten wir aber vorher noch in Erwägung gezogen, nochmals einen Abstecher von Chiclayo aus zurück nach Chachapoyas zu machen, so wurde diese Überlegung nach dieser Bußfahrt begraben, denn diese Fahrt war so horrible, so das eine erneute Busfahrt nach dieser Fahrt nicht mehr zur Debatte stand.
In Chiclayo zurück wurden am nächsten Tag erst einmal wieder alle Sachen, welche wir auf der Amazonas- und Chachapoyastour mit dabei hatten in die Wäscherei gebracht, denn den weitern Gebrauch konnte man erst nach einer ordentlichen Wäsche wieder ertragen. Auch besuchten wir unsere zuvor kennengelernten Freunde wieder und Ower, welcher eine kleine Trikotfirma besitzt, machte uns ein eigens für uns hergestelltes Fahrradtrikot zum Geschenk. Wir beide waren und sind sehr gerührt und stolz auf unser Geschenk, womit wir auch so unseren ersten und bisher einzigsten südamerikanischen Sponsor haben.
Ower in seinem Shop beim herstellen unserer neuen Fahrradtrikots
Als wir dann am 13.9. mit den Rädern aus Chiclayo rausfuhren, begleiteten uns dann auch Ower, Aron und Edwin bis nach Tucume mit ihren Rädern. Die drei mussten sich zwar in ihrem Tempo etwas bremsen, denn mit unseren vollbeladenen Lasteseln konnten wir den leichtgewichtigen Rennrädern nicht das Wasser bieten, doch glaube ich das es den Dreien auch so etwas Spaß gemacht hat, mit uns ein Stück des Weges zu fahren.
V.l.n.r.: Aron, Ower, Mun Suk und Edwin
Da es aber auch nur eine kurze Strecke von Chiclayo bis nach Tucume war, nutzten wir den Nachmittag noch dafür die Ruinenanlage von Tucume, mal wieder eine Adobe Pyramidenanlage, zu besuchen. Diesmal hatten wir auch das Glück, direkt neben den Ruinen einen Hügel zu haben, welchen wir besteigen durften. So bat sich uns zum ersten Mal ein Überblick über eine Gesamtanlage, welcher so noch eindrucksvoller war.
Adobe Pyramiden Ruinenanlage von Tucume
Die weitere Strecke ging auf der alten Panamericana entlang, ein wenig ins Land hinein oder besser gesagt, um die Wüste herum. Denn die neu gebaute Strecke, auf welcher der Hauptverkehr nun läuft, geht schnurstracks durch die Wüste hindurch. Doch das bedeutet nicht im Umkehrschluss, dass es auf unserer Strecke feuchter war. Gut es standen ein paar Sträucher und kleine Bäume, doch wir fühlten uns in den Norden Argentiniens zurück versetzt. Das Thermometer stieg wieder in ungeahnte Höhen und um die Mittagszeit durften es so gut um die 45°C. gewesen sein. Auch benennt man dort den Bewuchs dort in der Gegend Trockenwald, denn regnen dürfte es dort nur äußerst selten.
Unterwegs in Norden Perus
Deutlich wurde uns dies auch in einem kleinen Ort, Ñaupe genannt, wo die Leute sich ihr Wasser noch per Handkurbel aus einem etwa 80 Meter tiefen Brunnen selbst hoch holen müssen. Untergekommen sind wir dort, da es an anderen Übernachtungsmöglichkeiten dort gemangelt hat, im Dorfgemeindehaus und da wir uns auch körperlich etwas reinigen wollten, kurbelte ich so auch fleißig am Dorfbrunnen mit, um für uns und andere Leute des Dorfes etwas Wasser an die Oberfläche zu befördern.
Erinnerte, wie gesagt, die Hitze uns an Nordargentinien, so erinnerte uns der Streckenverlauf mehr an Südchile. Die meiste Zeit ging es nun wieder hinauf und hinunter, doch glücklicherweise waren die Hügel nicht ganz so steil und hoch, wie in Südchile. Nur die Hitze des Tages trug ihren Teil mit bei, zur körperlichen Auszerrung. Nach Umfahrung des Wüstengebietes ging es dann weiter Richtung Nordnordost und die Ecuadorianische Grenze war nicht mehr weit. In zwei kleineren Orten, Tambo Grande und Las Lomas machten wir nochmals Rast, dann war am 20.9.2007 La Tina, der Grenzort von Peru erreicht und Ecuador wartete auf uns.
Aufbruch: | 24.04.2005 |
Dauer: | 3 Jahre |
Heimkehr: | 14.08.2008 |
Südkorea
Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Kenia