Neun kleine Inselchen - die Azoren
Insel Terceira - lauter Lavamauern: Vulkanismus im Inselinneren
Eigentlich wollten wir ja heute nachmittag die Monte Brasil-Wanderung machen. Aber wegen Ulrikes Ischias setzen wir uns in den Wagen und fahren nach Norden ins Inselinnere, die Straßen sind z,T, so steil, sodass unser Renault Modus schon im 2. Gang seine Schwierigkeiten hat. Das Grün der Wiesen ist saftig und die Einrahmungen durch die Lavamauern beeindrucken sehr.
Furnas do Enxofre
Dazwischen blühen jede Menge kleine gelbe (Schlüssel?-)Blumen. Zunächst geht es zu den Furnas do Enxofre - einem kleinen Gebiet mit austretenden Schwefeldämpfen, das abgesperrt ist und nur über einen beidseitig begrenzten Pfad zu umrunden ist. Hier oben - in 600 m Höhe - windet es schon ganz nett, wir ziehen also doch mal unsere Jacken an.
Eigentlich wollten wir hier GC1DFTW - ein earthcache mit sehr schönen Erklärungen und auch Bildern loggen. Aber da wir das Blatt mit den gelisteten Fragen nicht mitgenommen hatten, konnten wir nicht loggen.
und haben die Flora eindruckasvoll verändert, sodass fast nur noch Moose um die Erdöffnungen zu finden sind.
Algar do Carvao
Die Jacken behalten wir auch in der ersten Höhle an, Algar do Carvao, deren Besichtigung z.T. geführt ist - das Kombiticket für beide Höhlen kostet 8 € - jede einzeln 5€ - aber man muß sie nicht mehr am gleichen Tag besichtigen, wie der Reiseführer schreibt.
Algar do Carvao ist ein geologisches Naturschutzgebiet und Anziehungspunkt für interessierte Höhlenforscher.
Zunächst geht man einige Treppen hinab und dann durch einen Tunnel, von dem der eigentliche Abstieg beginnt..
Die Höhle Algar do Carvao mit einem Durchmesser von 45 m und mehr als 100 m Tiefe entstand im Krater eines Vulkans des Typs Stromboli (Eruption nach Explosion) und ist eines der eindrucksvollsten Zeugnisse der vulkanischen Insel-Geschichte.
Die Höhle ist durch zwei Ausbrüche vor etwa 2000 Jahren entstanden; da aber die nach oben drückende Magma des zweiten keinen rechten Ausgang finden konnte, formte sie wohl zwei große 'Hallen' und entwich an der schwächsten Stelle mit einer gewaltigen Explosion.
An den Wänden bildet die hier abgeflossene Magma, vermischt mit Verkrustungen des überall herabtropfenden, stark silikathaltigen Wassers, eine grandiose Dekoration.
Ganz unten liegt ein kleiner See im Dunklen.
Gruta do Natal
Nur wenige Kilometer weiter liegt die Gruta do Natal in herrlicher Vulkanlandschaft der Serra de Santa Barbara und Misterios Negros Protected Area.
Sie ist eine vulkanischen Höhle von verschiedenen Lavaströmen mit kleinen seitlichen Lavaformationen und Stalaktiten. Sie ist 697 Meter lang und gibt einen guten Eindruck von fließender Lava.
Den Namen 'Weihnachtshöhle' erhielt sie, nachdem dort zum Weihnachtsfest Messen gehalten wurden.
Lagoa das Patas
Auf der Rückkehr machen wir noch an einem versteckt liegenden See Stop, der in der typischen Feuchtwaldlandschaft versteckt liegt.
Casa do Peixe
Allmählich meldet sich der Hunger und wir entscheiden uns für die Casa do Peixe in der alten Fischmarkthalle von Angra.
Als Stockfischliebhaber konnte ich endlich mal wieder bacalao bestellen. Ulrike wählt den Fisch in der Dachpfanne, von dem wir in den Reiseführern gelesen haben.
Aufbruch: | 01.04.2012 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 15.04.2012 |