Neun kleine Inselchen - die Azoren
Insel Terceira - lauter Lavamauern: der Inselosten und die Sierra do Cume
Eine vierspurige Via Rapida verbindet die Stadt mit dem Flughafen. Diese Straße nehmen wir für die Küstentour nicht. Stattdessen biegen wir an der Stierkampfarena rechts ab und fahren parallel zur Küste ostwärts.
Hinter den Ilhéus das Cabras {Ziegen-Inseln), zwei Felsblöcken eines auseinandergebrochenen Kraters im Meer, biegen wir nach Porto Judeu ab. Die ehemals weißgetünchte Dorfkirche ist breit, behäbig und schön. Ab Mai finden sieben Sonntage lang Espirito-Santo-Feste statt, u. a. in einem der farbenprächtigsten Impérios der Insel.
Wir passieren einen Leuchtturm, fahren an Weinfeldern und Wiesen vorbei. Einige der alten Häuschen sind noch strohgedeckt, manche haben eine Wassermühle in Betrieb.
die ersten Weinfelder - zur Wärmespeicherung mit Lavamauern umgeben und der Boden mit Folien abgedeckt
Hier ist ein Abstecher ins Inland nach Sao Sebastiao empfehlenswert. Die wuchtige gotische Dorfkirche wurde 1455 begonnen, sie ist damit eine der ersten des Archipels. Die wertvollen Fresken aus dem 16. Jh. werden z.Zt. restauriert. Sehenswert ist auch der liebevoll mit Stillleben bemalte Império gegenüber.
Die Heilig-Geist-Kapelle ist eine der wenigen, in die man hineinsehen konnte - die meisten sind mit blickdichten Gardinen verhangen - verschlossen sind sie alle.
Wir folgen nicht dem Vorschlag des Reiseführers nach Praia de Vitoria, sondern wollen auf die Serra do Cume. Mit 545 m Höhe bietet sich hier die beste Möglichkeit für einen Rundblick auf den Landkreis von Praia da Vitoria nach Nordosten und in die entgegengesetzte Richtung auf das ausgedehnte Gebiet des Inselinneren mit seinen typischen "Gehegen ", die durch schwarze Mauern und das Blau der Hortensien getrennt sein sollen. Auf diese Farbtupfer müssen wir allerdings aufgrund der Jahreszeit verzichten, dafür haben wir aber bereits viele andere Blumen blühend bewundern können.
Zum Abschluß besuchen wir natürlich einmal den - von Amerkanern wegen der Basis am Flughafen domierten - Golfclub von Terceira.
Da wir wußten, dass wir weder Zeit fürs Warten auf sicheres Wetter haben würden noch uns mit dem Schleppen von Golfbags bei ingesamt 5 Flügen belasten wollten, müssen wir uns das Golfen verkneifen.
Auf dem Rückweg ändert sich das Wetter auch bereits wieder und die Kühe stehen 'in den Wolken'
Abends genießen wir dann das Essen im zweiten ausgesuchten Restaurant - Beira Alta - ebenfalls am Hafen von Angra Do Heroismo.
Ulrike wählt ein Steak mit Pfeffersauce und ist überrascht über die angelieferte Sauce. Man hat sie falsch verstanden und Kaffeesauce verstanden - die Farbe der Sauce ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie scheint geschmeckt zu haben.
Ich bleibe bei Bacalao, diesmal als Risotto gemacht.
Aufbruch: | 01.04.2012 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 15.04.2012 |